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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.

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Landwirthschaft

§. 127. Endlich sind noch verschiedene
Thierarten, welche aus vielerlei Ursachen in
der Landwirthschaft im Gebrauche sind. Die
beßte Erziehung und Anwendung der-
selben kann in einem besondern Haupt-
stücke der Landwirthschaft: von den
Hausthieren, abgehandelt werden.

§. 128. Die bisher abgehandelten land-
wirthschaftlichen Erwerbungen legen nun den
Grund, durch Verschaffung der Pflanzennah-
rung und Bearbeitung des Bodens, zu der
hauptsächlichsten Erwerbung landwirth-
schaftlicher Gewächse.
Diese theilen sich
in Getreid, Hülsenfrüchte, Wurzelfrüch-
te, Gemüse und Handelskräuter oder
Pflanzen. Wie man die Erde nach der
Beschaffenheit einer jeden Erdart und
Pflanzenart zubereiten, eine jede Pflan-
zenart säen, pflanzen, erziehen, und
endlich einerndten müsse, damit der höch-
ste und beßte Ertrag heraus komme,
lehrt der Ackerbau.

§. 129. Der Gartenbau unterscheidet sich
vom Ackerbaue blos durch die bessere Zube-

reitung
E 3
Landwirthſchaft

§. 127. Endlich ſind noch verſchiedene
Thierarten, welche aus vielerlei Urſachen in
der Landwirthſchaft im Gebrauche ſind. Die
beßte Erziehung und Anwendung der-
ſelben kann in einem beſondern Haupt-
ſtuͤcke der Landwirthſchaft: von den
Hausthieren, abgehandelt werden.

§. 128. Die bisher abgehandelten land-
wirthſchaftlichen Erwerbungen legen nun den
Grund, durch Verſchaffung der Pflanzennah-
rung und Bearbeitung des Bodens, zu der
hauptſaͤchlichſten Erwerbung landwirth-
ſchaftlicher Gewaͤchſe.
Dieſe theilen ſich
in Getreid, Huͤlſenfruͤchte, Wurzelfruͤch-
te, Gemuͤſe und Handelskraͤuter oder
Pflanzen. Wie man die Erde nach der
Beſchaffenheit einer jeden Erdart und
Pflanzenart zubereiten, eine jede Pflan-
zenart ſaͤen, pflanzen, erziehen, und
endlich einerndten muͤſſe, damit der hoͤch-
ſte und beßte Ertrag heraus komme,
lehrt der Ackerbau.

§. 129. Der Gartenbau unterſcheidet ſich
vom Ackerbaue blos durch die beſſere Zube-

reitung
E 3
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[69/0089] Landwirthſchaft §. 127. Endlich ſind noch verſchiedene Thierarten, welche aus vielerlei Urſachen in der Landwirthſchaft im Gebrauche ſind. Die beßte Erziehung und Anwendung der- ſelben kann in einem beſondern Haupt- ſtuͤcke der Landwirthſchaft: von den Hausthieren, abgehandelt werden. §. 128. Die bisher abgehandelten land- wirthſchaftlichen Erwerbungen legen nun den Grund, durch Verſchaffung der Pflanzennah- rung und Bearbeitung des Bodens, zu der hauptſaͤchlichſten Erwerbung landwirth- ſchaftlicher Gewaͤchſe. Dieſe theilen ſich in Getreid, Huͤlſenfruͤchte, Wurzelfruͤch- te, Gemuͤſe und Handelskraͤuter oder Pflanzen. Wie man die Erde nach der Beſchaffenheit einer jeden Erdart und Pflanzenart zubereiten, eine jede Pflan- zenart ſaͤen, pflanzen, erziehen, und endlich einerndten muͤſſe, damit der hoͤch- ſte und beßte Ertrag heraus komme, lehrt der Ackerbau. §. 129. Der Gartenbau unterſcheidet ſich vom Ackerbaue blos durch die beſſere Zube- reitung E 3

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Zitationshilfe: Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/89>, abgerufen am 21.11.2024.