Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Vollständige Abhandlung von denen Manufacuren und Fabriken. Bd. 1. Kopenhagen, 1758.der Manufacturen und Fabriken. Die andern Nationen haben bereits viele Vortheileüber sie und einen allzugroßen Vorsprung. Unter- deßen ist es doch nicht ganz unmöglich. Der wohlfeile Preiß der Waaren, den wir unter den allgemeinen Mittel, den Debit überhaupt zu befördern, betrachtet haben, hat hier eine überaus große Wirkung. Die Schweitzer, die ziemlich späth ihre Manufacturen an- gefangen haben, sind zu einem beträchtlichen auswär- tigen Debit gelanget, bloß wegen des wohlfeilen Prei- ßes ihrer Waaren, worzu der gänzliche Mangel aller Abgaben nicht wenig beyträgt. Eben diese gute Wir- kung haben auch die neuen Erfindungen in denen Ma- nufacturen und Fabriken, davon wir gleichfalls oben gehandelt haben. Allein es giebt auch noch andre Mit- tel, die zu dem ausländischen Debit nicht wenig bey- tragen; und je schwehrer die Sache ist, desto mehr verdienet sie unsern Fleiß und Aufmerksamkeit, zumal da es vor den Nahrungsstand und den Reichthum des Staats eine so überaus wichtige Sache ist. Wir wollen demnach die wirksamsten Mittel zu Beförderung des ausländischen Absatzes allhier vortragen. So wie eine gute Einrichtung der Zölle den inlän-1) Durch eine Die L 2
der Manufacturen und Fabriken. Die andern Nationen haben bereits viele Vortheileuͤber ſie und einen allzugroßen Vorſprung. Unter- deßen iſt es doch nicht ganz unmoͤglich. Der wohlfeile Preiß der Waaren, den wir unter den allgemeinen Mittel, den Debit uͤberhaupt zu befoͤrdern, betrachtet haben, hat hier eine uͤberaus große Wirkung. Die Schweitzer, die ziemlich ſpaͤth ihre Manufacturen an- gefangen haben, ſind zu einem betraͤchtlichen auswaͤr- tigen Debit gelanget, bloß wegen des wohlfeilen Prei- ßes ihrer Waaren, worzu der gaͤnzliche Mangel aller Abgaben nicht wenig beytraͤgt. Eben dieſe gute Wir- kung haben auch die neuen Erfindungen in denen Ma- nufacturen und Fabriken, davon wir gleichfalls oben gehandelt haben. Allein es giebt auch noch andre Mit- tel, die zu dem auslaͤndiſchen Debit nicht wenig bey- tragen; und je ſchwehrer die Sache iſt, deſto mehr verdienet ſie unſern Fleiß und Aufmerkſamkeit, zumal da es vor den Nahrungsſtand und den Reichthum des Staats eine ſo uͤberaus wichtige Sache iſt. Wir wollen demnach die wirkſamſten Mittel zu Befoͤrderung des auslaͤndiſchen Abſatzes allhier vortragen. So wie eine gute Einrichtung der Zoͤlle den inlaͤn-1) Durch eine Die L 2
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der Manufacturen und Fabriken.
Die andern Nationen haben bereits viele Vortheile
uͤber ſie und einen allzugroßen Vorſprung. Unter-
deßen iſt es doch nicht ganz unmoͤglich. Der wohlfeile
Preiß der Waaren, den wir unter den allgemeinen
Mittel, den Debit uͤberhaupt zu befoͤrdern, betrachtet
haben, hat hier eine uͤberaus große Wirkung. Die
Schweitzer, die ziemlich ſpaͤth ihre Manufacturen an-
gefangen haben, ſind zu einem betraͤchtlichen auswaͤr-
tigen Debit gelanget, bloß wegen des wohlfeilen Prei-
ßes ihrer Waaren, worzu der gaͤnzliche Mangel aller
Abgaben nicht wenig beytraͤgt. Eben dieſe gute Wir-
kung haben auch die neuen Erfindungen in denen Ma-
nufacturen und Fabriken, davon wir gleichfalls oben
gehandelt haben. Allein es giebt auch noch andre Mit-
tel, die zu dem auslaͤndiſchen Debit nicht wenig bey-
tragen; und je ſchwehrer die Sache iſt, deſto mehr
verdienet ſie unſern Fleiß und Aufmerkſamkeit, zumal
da es vor den Nahrungsſtand und den Reichthum des
Staats eine ſo uͤberaus wichtige Sache iſt. Wir
wollen demnach die wirkſamſten Mittel zu Befoͤrderung
des auslaͤndiſchen Abſatzes allhier vortragen.
So wie eine gute Einrichtung der Zoͤlle den inlaͤn-
diſchen Debit ſehr befoͤrdert; ſo kommt es auch bey
Erreichung des auslaͤndiſchen Debits gar viel darauf an.
Wenn die Regierung die Zoͤlle, dieſen Leitfaden der Com-
mercien, mit kluger Hand fuͤhret; ſo kann ſie dadurch gar
viel ausrichten. Laßt uns ſehen, was ſie zu thun hat.
1) Durch eine
gute Einrich-
tung der Zöl-
le.
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