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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.

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zu verschiedenen Mahlen seine Stelle.
ist, hat man nicht allein vieles versteinertes Holz ge-
funden, wie es sonst zu dem Schiffsbau ausgezimmert
und gebrauchet zu werden pfleget; sondern anch vieles
Eisenwerk, welches man bey dem Schiffsbau, und
zur Befestigung der Schiffe, damit sie in ihrer Zu-
sammenfügung feste zusammenhalten, nöthig hat.
Man muß hierbey bemerken, daß dieser Meerhafen
in einer Höhe des Gebirges gefunden worden, welche
über eine Meile hoch sich über die jetzige Oberfläche
des Meeres erstrecket hat.

Man darf nur einige Betrachtungen über diese
sonderbare Entdeckung anstellen; so kann man gar
nicht zweifeln, daß dieser Meerhafen aus einem sol-
chen Zeitalter unsers Erdcörpers herrühret, da dieje-
nige Gegend, welche jetzo das feste Land von Schwe-
den ausmacht, von dem Meere bedecket worden. Ver-
muthlich ist dieses Gebirge eine aus dem Meere her-
vorragende Jnsul gewesen, indem die Jnsuln in dem
Meere nichts anders als Gebirge in dem Grunde des
Meeres sind. Diese Jnsul hat vermuthlich ansehnli-
che Commercien getrieben, und deshalb einen so gu-
ten Meerhafen gehabt. Jn der That läßt sich nicht
die geringste andere wahrscheinliche Muthmaßung aus-
findig machen, wie sonst dieser Meerhafen in einer
solchen Höhe über die jetzige Oberfläche des Meeres auf
diesem Gebirge hätte gefunden werden können. Die
Sache selbst ist außer Zweifel, und von so verständi-
gen Leuten an Orth und Stelle untersuchet, auch von
gründlichen Naturforschern in Schweden in gedruck-
ten Schriften genugsame Nachricht davon gegeben wer-

den,
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zu verſchiedenen Mahlen ſeine Stelle.
iſt, hat man nicht allein vieles verſteinertes Holz ge-
funden, wie es ſonſt zu dem Schiffsbau ausgezimmert
und gebrauchet zu werden pfleget; ſondern anch vieles
Eiſenwerk, welches man bey dem Schiffsbau, und
zur Befeſtigung der Schiffe, damit ſie in ihrer Zu-
ſammenfuͤgung feſte zuſammenhalten, noͤthig hat.
Man muß hierbey bemerken, daß dieſer Meerhafen
in einer Hoͤhe des Gebirges gefunden worden, welche
uͤber eine Meile hoch ſich uͤber die jetzige Oberflaͤche
des Meeres erſtrecket hat.

Man darf nur einige Betrachtungen uͤber dieſe
ſonderbare Entdeckung anſtellen; ſo kann man gar
nicht zweifeln, daß dieſer Meerhafen aus einem ſol-
chen Zeitalter unſers Erdcoͤrpers herruͤhret, da dieje-
nige Gegend, welche jetzo das feſte Land von Schwe-
den ausmacht, von dem Meere bedecket worden. Ver-
muthlich iſt dieſes Gebirge eine aus dem Meere her-
vorragende Jnſul geweſen, indem die Jnſuln in dem
Meere nichts anders als Gebirge in dem Grunde des
Meeres ſind. Dieſe Jnſul hat vermuthlich anſehnli-
che Commercien getrieben, und deshalb einen ſo gu-
ten Meerhafen gehabt. Jn der That laͤßt ſich nicht
die geringſte andere wahrſcheinliche Muthmaßung aus-
findig machen, wie ſonſt dieſer Meerhafen in einer
ſolchen Hoͤhe uͤber die jetzige Oberflaͤche des Meeres auf
dieſem Gebirge haͤtte gefunden werden koͤnnen. Die
Sache ſelbſt iſt außer Zweifel, und von ſo verſtaͤndi-
gen Leuten an Orth und Stelle unterſuchet, auch von
gruͤndlichen Naturforſchern in Schweden in gedruck-
ten Schriften genugſame Nachricht davon gegeben wer-

den,
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[199/0227] zu verſchiedenen Mahlen ſeine Stelle. iſt, hat man nicht allein vieles verſteinertes Holz ge- funden, wie es ſonſt zu dem Schiffsbau ausgezimmert und gebrauchet zu werden pfleget; ſondern anch vieles Eiſenwerk, welches man bey dem Schiffsbau, und zur Befeſtigung der Schiffe, damit ſie in ihrer Zu- ſammenfuͤgung feſte zuſammenhalten, noͤthig hat. Man muß hierbey bemerken, daß dieſer Meerhafen in einer Hoͤhe des Gebirges gefunden worden, welche uͤber eine Meile hoch ſich uͤber die jetzige Oberflaͤche des Meeres erſtrecket hat. Man darf nur einige Betrachtungen uͤber dieſe ſonderbare Entdeckung anſtellen; ſo kann man gar nicht zweifeln, daß dieſer Meerhafen aus einem ſol- chen Zeitalter unſers Erdcoͤrpers herruͤhret, da dieje- nige Gegend, welche jetzo das feſte Land von Schwe- den ausmacht, von dem Meere bedecket worden. Ver- muthlich iſt dieſes Gebirge eine aus dem Meere her- vorragende Jnſul geweſen, indem die Jnſuln in dem Meere nichts anders als Gebirge in dem Grunde des Meeres ſind. Dieſe Jnſul hat vermuthlich anſehnli- che Commercien getrieben, und deshalb einen ſo gu- ten Meerhafen gehabt. Jn der That laͤßt ſich nicht die geringſte andere wahrſcheinliche Muthmaßung aus- findig machen, wie ſonſt dieſer Meerhafen in einer ſolchen Hoͤhe uͤber die jetzige Oberflaͤche des Meeres auf dieſem Gebirge haͤtte gefunden werden koͤnnen. Die Sache ſelbſt iſt außer Zweifel, und von ſo verſtaͤndi- gen Leuten an Orth und Stelle unterſuchet, auch von gruͤndlichen Naturforſchern in Schweden in gedruck- ten Schriften genugſame Nachricht davon gegeben wer- den, N 4

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Zitationshilfe: Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_geschichte_1771/227>, abgerufen am 21.11.2024.