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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.

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Einleitung.
nen nur in den allerkleinsten Theilchen der Materie
vorgehen. Ein einzelnes Atomen hatte aber keine
Theile, und war folglich hierzu gar nicht geschickt.
Allein, durch die Zusammenhäufung einer unendli-
chen Menge von Atomen entstand Materie, die ihrer
Natur nach aus einer unbeschreiblichen Menge von
Theilen bestand. Folglich konnte in diesem materiel-
len Klumpen alles dasjenige vorgehen, was wir noch
jetzo als eine unvermeidliche Folge einer schnellen und
hestigen Bewegung an der Materie wahrnehmen.

Als die Erzeugung der vorhin erwähnten vierer-
ley Materien in dem Sonnenklumpen geschehen war,
und dennoch die schnelle Bewegung desselben um seine
eigne Axe noch immer fortdauerte, so erfolgte endlich
dasjenige, was bey einer immer fortgesetzten Bewe-
gung der Materie in ihren kleinsten Theilen allemahl
gewiß und unausbleiblich geschehen wird. Dieser un-
geheure Klumpen gerieth nämlich in Brand, und das
vorhin erzeugte Oehl, oder brennliche Wesen, gab zu
Unterhaltung dieses Brandes genugsame Nahrung.
Hieraus mußten natürlicher Weise große und erstaun-
liche Wirkungen in dem Sonnenklumpen entstehen.
Da der Brand sich in seinem Mittelpuncte angefan-
gen, und nach und nach immer mehr um sich gegrif-
fen hatte; so wurden nicht allein die Wasser nach sei-
ner Oberfläche getrieben, wie das Feuer allemahl zu
thun pfleget, sondern es entstanden auch große Risse
und Spalten in dem Sonnencörper. - Hierdurch wur-
de veruhrsacht, daß verschiedene kleinere Theile des
Sonnenklumpens bey der Bewegung um seine Axe sich

von
B 3

Einleitung.
nen nur in den allerkleinſten Theilchen der Materie
vorgehen. Ein einzelnes Atomen hatte aber keine
Theile, und war folglich hierzu gar nicht geſchickt.
Allein, durch die Zuſammenhaͤufung einer unendli-
chen Menge von Atomen entſtand Materie, die ihrer
Natur nach aus einer unbeſchreiblichen Menge von
Theilen beſtand. Folglich konnte in dieſem materiel-
len Klumpen alles dasjenige vorgehen, was wir noch
jetzo als eine unvermeidliche Folge einer ſchnellen und
heſtigen Bewegung an der Materie wahrnehmen.

Als die Erzeugung der vorhin erwaͤhnten vierer-
ley Materien in dem Sonnenklumpen geſchehen war,
und dennoch die ſchnelle Bewegung deſſelben um ſeine
eigne Axe noch immer fortdauerte, ſo erfolgte endlich
dasjenige, was bey einer immer fortgeſetzten Bewe-
gung der Materie in ihren kleinſten Theilen allemahl
gewiß und unausbleiblich geſchehen wird. Dieſer un-
geheure Klumpen gerieth naͤmlich in Brand, und das
vorhin erzeugte Oehl, oder brennliche Weſen, gab zu
Unterhaltung dieſes Brandes genugſame Nahrung.
Hieraus mußten natuͤrlicher Weiſe große und erſtaun-
liche Wirkungen in dem Sonnenklumpen entſtehen.
Da der Brand ſich in ſeinem Mittelpuncte angefan-
gen, und nach und nach immer mehr um ſich gegrif-
fen hatte; ſo wurden nicht allein die Waſſer nach ſei-
ner Oberflaͤche getrieben, wie das Feuer allemahl zu
thun pfleget, ſondern es entſtanden auch große Riſſe
und Spalten in dem Sonnencoͤrper. ‒ Hierdurch wur-
de veruhrſacht, daß verſchiedene kleinere Theile des
Sonnenklumpens bey der Bewegung um ſeine Axe ſich

von
B 3
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[21/0049] Einleitung. nen nur in den allerkleinſten Theilchen der Materie vorgehen. Ein einzelnes Atomen hatte aber keine Theile, und war folglich hierzu gar nicht geſchickt. Allein, durch die Zuſammenhaͤufung einer unendli- chen Menge von Atomen entſtand Materie, die ihrer Natur nach aus einer unbeſchreiblichen Menge von Theilen beſtand. Folglich konnte in dieſem materiel- len Klumpen alles dasjenige vorgehen, was wir noch jetzo als eine unvermeidliche Folge einer ſchnellen und heſtigen Bewegung an der Materie wahrnehmen. Als die Erzeugung der vorhin erwaͤhnten vierer- ley Materien in dem Sonnenklumpen geſchehen war, und dennoch die ſchnelle Bewegung deſſelben um ſeine eigne Axe noch immer fortdauerte, ſo erfolgte endlich dasjenige, was bey einer immer fortgeſetzten Bewe- gung der Materie in ihren kleinſten Theilen allemahl gewiß und unausbleiblich geſchehen wird. Dieſer un- geheure Klumpen gerieth naͤmlich in Brand, und das vorhin erzeugte Oehl, oder brennliche Weſen, gab zu Unterhaltung dieſes Brandes genugſame Nahrung. Hieraus mußten natuͤrlicher Weiſe große und erſtaun- liche Wirkungen in dem Sonnenklumpen entſtehen. Da der Brand ſich in ſeinem Mittelpuncte angefan- gen, und nach und nach immer mehr um ſich gegrif- fen hatte; ſo wurden nicht allein die Waſſer nach ſei- ner Oberflaͤche getrieben, wie das Feuer allemahl zu thun pfleget, ſondern es entſtanden auch große Riſſe und Spalten in dem Sonnencoͤrper. ‒ Hierdurch wur- de veruhrſacht, daß verſchiedene kleinere Theile des Sonnenklumpens bey der Bewegung um ſeine Axe ſich von B 3

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Zitationshilfe: Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_geschichte_1771/49>, abgerufen am 21.11.2024.