Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779.Kämpfers Geschichte von Japan. Fünftes Buch. derte und ein Staubregen erfolgte, erreichten wir gleichwol durch Hülfe der Ruder mit dereinbrechenden Nacht die fünf Meilen von Muru entlegene Jnsel Kurokake, und warfen Anker. Den Landesherrn von Fisen, der seine Reise zu Lande genommen, und solche von Osacka bis Simonosecki in 13 Tagen verrichtet, sahen wir auf unserer heutigen Farth am Ufer vorbei passiren. Jch habe bei dieser Gelegenheit noch anzumerken, daß alle Landesherren von Miaco Den 15 Mai lichteten wir mit Anbruch des Tages die Anker. Eine kühle Luft, Den 16 Mai hatten wir wieder gleiche Luft und stille See, als wir vor Tage auf- Den 17 Mai trat das Wetter eben so günstig als gestern ein, daher fuhren wir Den 18 Mai Morgens um sechs Uhr reiseten wir zu Pferde von Kokura ab, und Ten-
Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch. derte und ein Staubregen erfolgte, erreichten wir gleichwol durch Huͤlfe der Ruder mit dereinbrechenden Nacht die fuͤnf Meilen von Muru entlegene Jnſel Kurokake, und warfen Anker. Den Landesherrn von Fiſen, der ſeine Reiſe zu Lande genommen, und ſolche von Oſacka bis Simonoſecki in 13 Tagen verrichtet, ſahen wir auf unſerer heutigen Farth am Ufer vorbei paſſiren. Jch habe bei dieſer Gelegenheit noch anzumerken, daß alle Landesherren von Miaco Den 15 Mai lichteten wir mit Anbruch des Tages die Anker. Eine kuͤhle Luft, Den 16 Mai hatten wir wieder gleiche Luft und ſtille See, als wir vor Tage auf- Den 17 Mai trat das Wetter eben ſo guͤnſtig als geſtern ein, daher fuhren wir Den 18 Mai Morgens um ſechs Uhr reiſeten wir zu Pferde von Kokura ab, und Ten-
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Kaͤmpfers Geſchichte von Japan. Fuͤnftes Buch.
derte und ein Staubregen erfolgte, erreichten wir gleichwol durch Huͤlfe der Ruder mit der
einbrechenden Nacht die fuͤnf Meilen von Muru entlegene Jnſel Kurokake, und warfen
Anker. Den Landesherrn von Fiſen, der ſeine Reiſe zu Lande genommen, und ſolche von
Oſacka bis Simonoſecki in 13 Tagen verrichtet, ſahen wir auf unſerer heutigen Farth am
Ufer vorbei paſſiren.
Jch habe bei dieſer Gelegenheit noch anzumerken, daß alle Landesherren von Miaco
bis Jedo nicht laͤnger als 13 Tage unter Wegs ſeyn duͤrfen: keiner iſt davon ausgenommen
als diejenigen, ſo vom Kaiſerlichen Gebluͤte ſind, und naͤchſt dieſen der von Satzuma,
welcher wol 40 und mehr Tage zubringt.
Den 15 Mai lichteten wir mit Anbruch des Tages die Anker. Eine kuͤhle Luft,
ein heller Himmel und ſtilles Wetter begleiteten uns. Jm Geſicht von Odzutz und Kod-
zutz hielten wir Mittag. Bei einer darauf gegen Tſumatzui uͤber gelegenen unbewohnten
Jnſel, die voller dem Landesherrn von Bitſju zugehoͤriger Pferde war, traten wir ans Land,
um friſches Waſſer einzunehmen. Am Vormittage ruderte der Landesherr von Nagatta
mit 60, und am Nachmittage der von Janagawa mit 10 Barken bei uns vorbei.
Den 16 Mai hatten wir wieder gleiche Luft und ſtille See, als wir vor Tage auf-
brachen. Wir kamen bei den Jnſelflecken Jge, deſſen Haͤuſer alle weiß angeſtrichen, und
wo auch eine Burg von einem gewiſſen vornehmen Herrn war, bald darauf zur rechten Hand
bei Jwagi, ferner durch die Enge von Fanaguri, bei Mitarei vorbei, auch Nuwa
und Tſuwa zur rechten Hand außer dem Geſichte hinter den Jnſeln liegen laſſend; weiter
von hier in geradem Strich die Jnſeln Camiro vorbei, und als wir uns ſodenn etwas ge-
lenkt, noch am Abend durch die Enge bei Caminoſecki; hier trafen wir uͤber hundert
große und kleine Fahrzeuge vor Anker an, daher wir noch eine Meile weiter ruderten, um
an dem folgenden Morgen deſto ungehinderter abſegeln zu koͤnnen. Es waren in allem dem-
nach 50 Waſſermeilen, die wir heute zuruͤkgelegt hatten, und zwar ſolche Meilen, die al-
hier denen zu Lande gleich gerechnet werden, welches ſonſt in offener See nicht zu ge-
ſchehen pflegt.
Den 17 Mai trat das Wetter eben ſo guͤnſtig als geſtern ein, daher fuhren wir
fruͤh Morgens in Geſelſchaft von 20 andern Fahrzeugen fort, und erreichten am Nachmit-
tage den Mund der Simonoſeckiſchen Enge, des Abends um ſieben Uhr aber, nachdem
wir uns dort in kleinere Fahrzeuge geſezt, die Stadt Kokura.
Den 18 Mai Morgens um ſechs Uhr reiſeten wir zu Pferde von Kokura ab, und
kamen zu dem Flecken Kuroſakki, den Doͤrfern Ujenofar, Kooſjakf, Kujanoſſe, wo
wir Mittag machten, auf das Dorf Nogatta, alwo zur Rechten noch viele Doͤrfer wa-
ren, ferner durch noch verſchiedene andere Doͤrfer auf das große Dorf Kataſſima und
Jtzka, wo wir zum drittenmal heute neue Pferde bekamen, hiernaͤchſt auf die Doͤrfer
Ten-
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