Kale, Jacob: Eine Christliche Leichpredigt/ Am tage der Begrebniß/ des weylandt Hochwirdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrichen Julij/ Postulierten Bischoff zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ [et]c. : Welcher in der Königlichen alten Heuptstadt Prage Anno 1613. am 20. Julij ... entschlaffen. Goslar, 1613.tzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / seliger Gedechtnis / Besiehe D. Basilij Leichpredigt vber Hertzog Julij Todt.vor sich vnd jhnen zum Trost einzubilden haben / Denn S. F. G. der geringste gewesen / wie David der verachteste war / vnter seinen Brüderen / vnd war mit S. F. G. fast alles dahin gerichtet / das sie nicht zur Regierung jhres Väterlichen Landes kommen / sonderen zu einem Bisthumb befördert werden solten / Allein Gott wolt es haben vnd bracht es dahin / das S. F. G. zur Regierung kamen. Werden nun aber die Fürstlichen Kinder vnnd Junge Herrschafft bey Gottes Wort fest vnd standthafftig halten vnd bleiben / der Calvinischen vnd Jesuwiderischen Lehr / vnd anderen Ketzereyen spinnenfeind sein / vnd sich Väterlicher vermanunge / so sonder zweiffel offt im leben geschehen / Kindlich vnd Gehorsamlich erinneren / der Lehre vnnd Exempel jhres seligen Herren Vaters nimmermehr vergessen / vnd dann ferner in guter acht haben / das die betrübte Fraw Mutter von jhnen Kindlich geehret / vnd sie als Fürstliche Kinder / Brüdere vnd Geschwistere in guter Einigkeit vnd frieden Christlich mögen erzogen vnnd beysammen erhalten werden / so wollen wir Gott vertrawen / hoffen vnd fest auff jhn bawen / es werde nimmermehr ein Man mangelen / der auff dem Fürstlichem altem Braunschweigischem Stull sitze. Entlich sind noch vbrig / wir arme vnd hochbetrübte Vnterthanen / die jhren lieben vnd Gottseligen Landesvater verlohren / vnd wie Gott weiß vnd kein verstendiger in Abrede seyn kan / vmb ein grosses vnd edeles Kleinot / die Kron des Landes / kommen sein. Dencket aber / liebste Freunde im HErrn / auch ein wenig förder / vnd sehet widerumb auff das / was vns der güdige Gott gelassen hat / so werdet jhr auch widerumb einen reichen Vorrath / vnnd noch solche güter vber vbrig befinden / tzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / seliger Gedechtnis / Besiehe D. Basilij Leichpredigt vber Hertzog Julij Todt.vor sich vnd jhnen zum Trost einzubilden haben / Denn S. F. G. der geringste gewesen / wie David der verachteste war / vnter seinen Brüderen / vnd war mit S. F. G. fast alles dahin gerichtet / das sie nicht zur Regierung jhres Väterlichen Landes kommen / sonderen zu einem Bisthumb befördert werden solten / Allein Gott wolt es haben vnd bracht es dahin / das S. F. G. zur Regierung kamen. Werden nun aber die Fürstlichen Kinder vnnd Junge Herrschafft bey Gottes Wort fest vnd standthafftig halten vnd bleiben / der Calvinischen vnd Jesuwiderischen Lehr / vnd anderen Ketzereyen spinnenfeind sein / vnd sich Väterlicher vermanunge / so sonder zweiffel offt im leben geschehen / Kindlich vnd Gehorsamlich erinneren / der Lehre vnnd Exempel jhres seligen Herren Vaters nimmermehr vergessen / vnd dañ ferner in guter acht haben / das die betrübte Fraw Mutter von jhnen Kindlich geehret / vnd sie als Fürstliche Kinder / Brüdere vnd Geschwistere in guter Einigkeit vnd frieden Christlich mögen erzogen vnnd beysammen erhalten werden / so wollen wir Gott vertrawen / hoffen vnd fest auff jhn bawen / es werde nimmermehr ein Man mangelen / der auff dem Fürstlichem altem Braunschweigischem Stull sitze. Entlich sind noch vbrig / wir arme vnd hochbetrübte Vnterthanen / die jhren lieben vnd Gottseligen Landesvater verlohren / vnd wie Gott weiß vnd kein verstendiger in Abrede seyn kan / vmb ein grosses vnd edeles Kleinot / die Kron des Landes / kommen sein. Dencket aber / liebste Freunde im HErrn / auch ein wenig förder / vnd sehet widerumb auff das / was vns der güdige Gott gelassen hat / so werdet jhr auch widerumb einen reichen Vorrath / vnnd noch solche güter vber vbrig befinden / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0064"/> tzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / seliger Gedechtnis / <note place="left">Besiehe D. Basilij Leichpredigt vber Hertzog Julij Todt.</note>vor sich vnd jhnen zum Trost einzubilden haben / Denn S. F. G. der geringste gewesen / wie David der verachteste war / vnter seinen Brüderen / vnd war mit S. F. G. fast alles dahin gerichtet / das sie nicht zur Regierung jhres Väterlichen Landes kommen / sonderen zu einem Bisthumb befördert werden solten / Allein Gott wolt es haben vnd bracht es dahin / das S. F. G. zur Regierung kamen. Werden nun aber die Fürstlichen Kinder vnnd Junge Herrschafft bey Gottes Wort fest vnd standthafftig halten vnd bleiben / der Calvinischen vnd Jesuwiderischen Lehr / vnd anderen Ketzereyen spinnenfeind sein / vnd sich Väterlicher vermanunge / so sonder zweiffel offt im leben geschehen / Kindlich vnd Gehorsamlich erinneren / der Lehre vnnd Exempel jhres seligen Herren Vaters nimmermehr vergessen / vnd dañ ferner in guter acht haben / das die betrübte Fraw Mutter von jhnen Kindlich geehret / vnd sie als Fürstliche Kinder / Brüdere vnd Geschwistere in guter Einigkeit vnd frieden Christlich mögen erzogen vnnd beysammen erhalten werden / so wollen wir Gott vertrawen / hoffen vnd fest auff jhn bawen / es werde nimmermehr ein Man mangelen / der auff dem Fürstlichem altem Braunschweigischem Stull sitze.</p> <p>Entlich sind noch vbrig / wir arme vnd hochbetrübte Vnterthanen / die jhren lieben vnd Gottseligen Landesvater verlohren / vnd wie Gott weiß vnd kein verstendiger in Abrede seyn kan / vmb ein grosses vnd edeles Kleinot / die Kron des Landes / kommen sein. Dencket aber / liebste Freunde im HErrn / auch ein wenig förder / vnd sehet widerumb auff das / was vns der güdige Gott gelassen hat / so werdet jhr auch widerumb einen reichen Vorrath / vnnd noch solche güter vber vbrig befinden / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0064]
tzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / seliger Gedechtnis / vor sich vnd jhnen zum Trost einzubilden haben / Denn S. F. G. der geringste gewesen / wie David der verachteste war / vnter seinen Brüderen / vnd war mit S. F. G. fast alles dahin gerichtet / das sie nicht zur Regierung jhres Väterlichen Landes kommen / sonderen zu einem Bisthumb befördert werden solten / Allein Gott wolt es haben vnd bracht es dahin / das S. F. G. zur Regierung kamen. Werden nun aber die Fürstlichen Kinder vnnd Junge Herrschafft bey Gottes Wort fest vnd standthafftig halten vnd bleiben / der Calvinischen vnd Jesuwiderischen Lehr / vnd anderen Ketzereyen spinnenfeind sein / vnd sich Väterlicher vermanunge / so sonder zweiffel offt im leben geschehen / Kindlich vnd Gehorsamlich erinneren / der Lehre vnnd Exempel jhres seligen Herren Vaters nimmermehr vergessen / vnd dañ ferner in guter acht haben / das die betrübte Fraw Mutter von jhnen Kindlich geehret / vnd sie als Fürstliche Kinder / Brüdere vnd Geschwistere in guter Einigkeit vnd frieden Christlich mögen erzogen vnnd beysammen erhalten werden / so wollen wir Gott vertrawen / hoffen vnd fest auff jhn bawen / es werde nimmermehr ein Man mangelen / der auff dem Fürstlichem altem Braunschweigischem Stull sitze.
Besiehe D. Basilij Leichpredigt vber Hertzog Julij Todt. Entlich sind noch vbrig / wir arme vnd hochbetrübte Vnterthanen / die jhren lieben vnd Gottseligen Landesvater verlohren / vnd wie Gott weiß vnd kein verstendiger in Abrede seyn kan / vmb ein grosses vnd edeles Kleinot / die Kron des Landes / kommen sein. Dencket aber / liebste Freunde im HErrn / auch ein wenig förder / vnd sehet widerumb auff das / was vns der güdige Gott gelassen hat / so werdet jhr auch widerumb einen reichen Vorrath / vnnd noch solche güter vber vbrig befinden /
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