Fühl in dem kleinen Busen ganz, Des Helden siegrisches Ergötzen, Einst wird Er seinen Lorbeercranz, Auf deine goldne Locken setzen.
Wenn du entgegen hüpfen wirst, Den Triumphirern, wenn Sie kommen, Und bald der König, bald der Fürst, Dich Gratie im Arm genommen,
Und jeder deine Lippen drückt, Sanft an die seinen, und empfindet, Wie schön dein blaues Auge blickt, Dein Arm sich um die Schulter windet;
Dein Mund mit holden Stammeln frägt, Wie es der Held im Felde machet, Daß ihm Sein Herz nicht furchtsam schlägt, Wenn rund umher ein Wetter krachet.
Oden.
Fuͤhl in dem kleinen Buſen ganz, Des Helden ſiegriſches Ergoͤtzen, Einſt wird Er ſeinen Lorbeercranz, Auf deine goldne Locken ſetzen.
Wenn du entgegen huͤpfen wirſt, Den Triumphirern, wenn Sie kommen, Und bald der Koͤnig, bald der Fuͤrſt, Dich Gratie im Arm genommen,
Und jeder deine Lippen druͤckt, Sanft an die ſeinen, und empfindet, Wie ſchoͤn dein blaues Auge blickt, Dein Arm ſich um die Schulter windet;
Dein Mund mit holden Stammeln fraͤgt, Wie es der Held im Felde machet, Daß ihm Sein Herz nicht furchtſam ſchlaͤgt, Wenn rund umher ein Wetter krachet.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0168"n="124"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Oden.</hi></fw><lb/><lgtype="poem"n="6"><l>Fuͤhl in dem kleinen Buſen ganz,<lb/>
Des Helden ſiegriſches Ergoͤtzen,<lb/>
Einſt wird Er ſeinen Lorbeercranz,<lb/>
Auf deine goldne Locken ſetzen.</l></lg><lb/><lgtype="poem"n="7"><l>Wenn du entgegen huͤpfen wirſt,<lb/>
Den Triumphirern, wenn Sie kommen,<lb/>
Und bald der Koͤnig, bald der Fuͤrſt,<lb/>
Dich Gratie im Arm genommen,</l></lg><lb/><lgtype="poem"n="1"><l>Und jeder deine Lippen druͤckt,<lb/>
Sanft an die ſeinen, und empfindet,<lb/>
Wie ſchoͤn dein blaues Auge blickt,<lb/>
Dein Arm ſich um die Schulter windet;</l></lg><lb/><lgtype="poem"n="2"><l>Dein Mund mit holden Stammeln fraͤgt,<lb/>
Wie es der Held im Felde machet,<lb/>
Daß ihm Sein Herz nicht furchtſam ſchlaͤgt,<lb/>
Wenn rund umher ein Wetter krachet.</l></lg><lb/></div></div></body></text></TEI>
[124/0168]
Oden.
Fuͤhl in dem kleinen Buſen ganz,
Des Helden ſiegriſches Ergoͤtzen,
Einſt wird Er ſeinen Lorbeercranz,
Auf deine goldne Locken ſetzen.
Wenn du entgegen huͤpfen wirſt,
Den Triumphirern, wenn Sie kommen,
Und bald der Koͤnig, bald der Fuͤrſt,
Dich Gratie im Arm genommen,
Und jeder deine Lippen druͤckt,
Sanft an die ſeinen, und empfindet,
Wie ſchoͤn dein blaues Auge blickt,
Dein Arm ſich um die Schulter windet;
Dein Mund mit holden Stammeln fraͤgt,
Wie es der Held im Felde machet,
Daß ihm Sein Herz nicht furchtſam ſchlaͤgt,
Wenn rund umher ein Wetter krachet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1764/168>, abgerufen am 19.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.