Karsch, Anna Luise: Auserlesene Gedichte. Berlin, 1764.Drittes Buch. Dann lächeln dich die Krieger an, So lieblich daß du sie must fragen, Ob mit so süsser Miene kann, Der Held, die Menschen niederschlagen? Dann saget Vater Ferdinand, Der Friedrichen zur Seite sitzet, Wie das bedrängte Vaterland, Ihr Degen vor Gewalt beschützet. Er sagts, und Freude lachet dir; Du stammelst: lieblich-goldner Friede; Willst mehr noch sprechen, aber wir Betäuben dich, mit unserm Liede. Drittes Buch. Dann laͤcheln dich die Krieger an, So lieblich daß du ſie muſt fragen, Ob mit ſo ſuͤſſer Miene kann, Der Held, die Menſchen niederſchlagen? Dann ſaget Vater Ferdinand, Der Friedrichen zur Seite ſitzet, Wie das bedraͤngte Vaterland, Ihr Degen vor Gewalt beſchuͤtzet. Er ſagts, und Freude lachet dir; Du ſtammelſt: lieblich-goldner Friede; Willſt mehr noch ſprechen, aber wir Betaͤuben dich, mit unſerm Liede. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0169" n="125"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem" n="3"> <l>Dann laͤcheln dich die Krieger an,<lb/> So lieblich daß du ſie muſt fragen,<lb/> Ob mit ſo ſuͤſſer Miene kann,<lb/> Der Held, die Menſchen niederſchlagen?</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="4"> <l>Dann ſaget Vater Ferdinand,<lb/> Der Friedrichen zur Seite ſitzet,<lb/> Wie das bedraͤngte Vaterland,<lb/> Ihr Degen vor Gewalt beſchuͤtzet.</l> </lg><lb/> <lg type="poem" n="5"> <l>Er ſagts, und Freude lachet dir;<lb/> Du ſtammelſt: lieblich-goldner Friede;<lb/> Willſt mehr noch ſprechen, aber wir<lb/> Betaͤuben dich, mit unſerm Liede.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [125/0169]
Drittes Buch.
Dann laͤcheln dich die Krieger an,
So lieblich daß du ſie muſt fragen,
Ob mit ſo ſuͤſſer Miene kann,
Der Held, die Menſchen niederſchlagen?
Dann ſaget Vater Ferdinand,
Der Friedrichen zur Seite ſitzet,
Wie das bedraͤngte Vaterland,
Ihr Degen vor Gewalt beſchuͤtzet.
Er ſagts, und Freude lachet dir;
Du ſtammelſt: lieblich-goldner Friede;
Willſt mehr noch ſprechen, aber wir
Betaͤuben dich, mit unſerm Liede.
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