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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Auch Dich mit Glanz Umgebne! werden
Virgile singen, bis die Felsen nicht mehr stehn,
Und keine wollenreiche weiße Lämmerheerden
In blumenvollen Thälern gehn.
Du bist, um Deines Herzens wegen,
Gesangeswürdiger, als Berenice war,
Die für den Ptolomäus erbat den Waffensegen,
Und angelobt ihr lockig Haar
Dem Gott des Kriegs, und als der ferne
Siegreiche König kam, den Hauptschmuck dargebracht,
Der zum Olymp entrückt zu einem neuen Sterne,
Ihr zur Belohnung ward gemacht.


Auch Dich mit Glanz Umgebne! werden
Virgile ſingen, bis die Felſen nicht mehr ſtehn,
Und keine wollenreiche weiße Laͤmmerheerden
In blumenvollen Thaͤlern gehn.
Du biſt, um Deines Herzens wegen,
Geſangeswuͤrdiger, als Berenice war,
Die fuͤr den Ptolomaͤus erbat den Waffenſegen,
Und angelobt ihr lockig Haar
Dem Gott des Kriegs, und als der ferne
Siegreiche Koͤnig kam, den Hauptſchmuck dargebracht,
Der zum Olymp entruͤckt zu einem neuen Sterne,
Ihr zur Belohnung ward gemacht.


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[106/0266] Auch Dich mit Glanz Umgebne! werden Virgile ſingen, bis die Felſen nicht mehr ſtehn, Und keine wollenreiche weiße Laͤmmerheerden In blumenvollen Thaͤlern gehn. Du biſt, um Deines Herzens wegen, Geſangeswuͤrdiger, als Berenice war, Die fuͤr den Ptolomaͤus erbat den Waffenſegen, Und angelobt ihr lockig Haar Dem Gott des Kriegs, und als der ferne Siegreiche Koͤnig kam, den Hauptſchmuck dargebracht, Der zum Olymp entruͤckt zu einem neuen Sterne, Ihr zur Belohnung ward gemacht.

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/266>, abgerufen am 25.11.2024.