Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.Mich grüßte Lentulus und ihn Mich gruͤßte Lentulus und ihn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <lg n="4"> <pb facs="#f0347" n="187"/> <l>Mich gruͤßte Lentulus und ihn</l><lb/> <l>Hab ich verwirrt gedankt, ich taumelte, ich ſchien</l><lb/> <l>Den trunknen Menſchen gleich im Reden und im</l><lb/> <l>Gange;</l><lb/> <l>Und dennoch ſchwoͤr ich dir beym heiligſten Geſange:</l><lb/> <l>Wenn Friedrich mir von Cedernholz</l><lb/> <l>Ein Haus durch Kuͤnſtler bauen ließe,</l><lb/> <l>Doch wuͤrde nicht dadurch der Sappho Seele ſtolz,</l><lb/> <l>Denn ihr iſt nur die Freundſchaft ſuͤße.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0347]
Mich gruͤßte Lentulus und ihn
Hab ich verwirrt gedankt, ich taumelte, ich ſchien
Den trunknen Menſchen gleich im Reden und im
Gange;
Und dennoch ſchwoͤr ich dir beym heiligſten Geſange:
Wenn Friedrich mir von Cedernholz
Ein Haus durch Kuͤnſtler bauen ließe,
Doch wuͤrde nicht dadurch der Sappho Seele ſtolz,
Denn ihr iſt nur die Freundſchaft ſuͤße.
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