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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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Von den Werkzeugen der Sprache.
bilden konnte, seine Zunge nähme itzt, da er ihn
aussprechen wird, eben diese Lage.

Er hat zu jedem Buchstaben einen Profilkopf
in Kupferstich beygelegt, der die Lage der Zunge
darstellen soll, und dabey an der Stulpe der Kap-
pe den Buchstaben nach der erstern, und dann auch
späteren Schreibart hingesetzt, damit man ihn so-
gleich mit der Gestalt der Zunge vergleichen könne.
Nun lege ich dem Leser, der nicht Gelegenheit hat
in diesem schon etwas selten gewordeneu Buche nach-
zusehen, vier dieser Köpfe Tab. VII. und VIII. zum
Muster vor. Jch habe eben solche gewählt, bey de-
nen die Zunge in der Natur ganz und gar nichts
zu thun hat, sondern vollkommen ruhig liegt, Hel-
mont aber sie in den wunderbaresten Gestalten er-
scheinen läßt. Fig. 1. Aleph, Fig. 2. Beth, Fig. 3.
Mem
und Fig. 4. Pe.

Auf diese Art kommen freylich die Buchstaben
mit der Zunge ziemlich überein, aber, wenn man
das thun darf, was sich Helmont erlaubt hat, so
wird man alle Karaktere was immer für einer Spra-

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Von den Werkzeugen der Sprache.
bilden konnte, ſeine Zunge naͤhme itzt, da er ihn
ausſprechen wird, eben dieſe Lage.

Er hat zu jedem Buchſtaben einen Profilkopf
in Kupferſtich beygelegt, der die Lage der Zunge
darſtellen ſoll, und dabey an der Stulpe der Kap-
pe den Buchſtaben nach der erſtern, und dann auch
ſpaͤteren Schreibart hingeſetzt, damit man ihn ſo-
gleich mit der Geſtalt der Zunge vergleichen koͤnne.
Nun lege ich dem Leſer, der nicht Gelegenheit hat
in dieſem ſchon etwas ſelten gewordeneu Buche nach-
zuſehen, vier dieſer Koͤpfe Tab. VII. und VIII. zum
Muſter vor. Jch habe eben ſolche gewaͤhlt, bey de-
nen die Zunge in der Natur ganz und gar nichts
zu thun hat, ſondern vollkommen ruhig liegt, Hel-
mont aber ſie in den wunderbareſten Geſtalten er-
ſcheinen laͤßt. Fig. 1. Aleph, Fig. 2. Beth, Fig. 3.
Mem
und Fig. 4. Pe.

Auf dieſe Art kommen freylich die Buchſtaben
mit der Zunge ziemlich uͤberein, aber, wenn man
das thun darf, was ſich Helmont erlaubt hat, ſo
wird man alle Karaktere was immer fuͤr einer Spra-

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[145/0189] Von den Werkzeugen der Sprache. bilden konnte, ſeine Zunge naͤhme itzt, da er ihn ausſprechen wird, eben dieſe Lage. Er hat zu jedem Buchſtaben einen Profilkopf in Kupferſtich beygelegt, der die Lage der Zunge darſtellen ſoll, und dabey an der Stulpe der Kap- pe den Buchſtaben nach der erſtern, und dann auch ſpaͤteren Schreibart hingeſetzt, damit man ihn ſo- gleich mit der Geſtalt der Zunge vergleichen koͤnne. Nun lege ich dem Leſer, der nicht Gelegenheit hat in dieſem ſchon etwas ſelten gewordeneu Buche nach- zuſehen, vier dieſer Koͤpfe Tab. VII. und VIII. zum Muſter vor. Jch habe eben ſolche gewaͤhlt, bey de- nen die Zunge in der Natur ganz und gar nichts zu thun hat, ſondern vollkommen ruhig liegt, Hel- mont aber ſie in den wunderbareſten Geſtalten er- ſcheinen laͤßt. Fig. 1. Aleph, Fig. 2. Beth, Fig. 3. Mem und Fig. 4. Pe. Auf dieſe Art kommen freylich die Buchſtaben mit der Zunge ziemlich uͤberein, aber, wenn man das thun darf, was ſich Helmont erlaubt hat, ſo wird man alle Karaktere was immer fuͤr einer Spra- che K

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/189>, abgerufen am 23.11.2024.