3. Das ebenfalls französische, wie es sich in en enlever ainsi hören läßt.
Bey jedem hat die Zunge eine andere Lage, und sie haben unter sich nur dieses Karakteristische des N gemein, daß bey allen die Nase offen ist. Wir wollen jedes ins Besondere betrachten.
§. 175.
1. Das französiche N in an und das deutsche in Anker entsteht, wenn die Zunge ihren Kanal mit dem hinteren Theile zuschließt, das ist, wenn sie sich hinten aufrichtet, und die zum Gamma er- forderliche Stelle annimmt. Tab. XVI. fig. 2. Ein solches N wird in allen Sprachen gebraucht, wenn ein G oder D darauf folgt. Jm deutschen Lang, dank, eng, Schwung; im Lateinischen fingo, tinctura, Hungaria, Sanctus, und so in den davon abgeleiteten Sprachen. Die Ursache ist wieder ganz klar; da zu einem N nichts anderes erfordert wird, als daß der Zungenkanal geschlossen, und die Na- se offen sey, so geht die Natur hier wieder den
näch-
IV. Abtheilung.
3. Das ebenfalls franzoͤſiſche, wie es ſich in en enlever ainſi hoͤren laͤßt.
Bey jedem hat die Zunge eine andere Lage, und ſie haben unter ſich nur dieſes Karakteriſtiſche des N gemein, daß bey allen die Naſe offen iſt. Wir wollen jedes ins Beſondere betrachten.
§. 175.
1. Das franzoͤſiche N in an und das deutſche in Anker entſteht, wenn die Zunge ihren Kanal mit dem hinteren Theile zuſchließt, das iſt, wenn ſie ſich hinten aufrichtet, und die zum Gamma er- forderliche Stelle annimmt. Tab. XVI. fig. 2. Ein ſolches N wird in allen Sprachen gebraucht, wenn ein G oder D darauf folgt. Jm deutſchen Lang, dank, eng, Schwung; im Lateiniſchen fingo, tinctura, Hungaria, Sanctus, und ſo in den davon abgeleiteten Sprachen. Die Urſache iſt wieder ganz klar; da zu einem N nichts anderes erfordert wird, als daß der Zungenkanal geſchloſſen, und die Na- ſe offen ſey, ſo geht die Natur hier wieder den
naͤch-
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IV. Abtheilung.
3. Das ebenfalls franzoͤſiſche, wie es ſich in en
enlever ainſi hoͤren laͤßt.
Bey jedem hat die Zunge eine andere Lage, und
ſie haben unter ſich nur dieſes Karakteriſtiſche des
N gemein, daß bey allen die Naſe offen iſt. Wir
wollen jedes ins Beſondere betrachten.
§. 175.
1. Das franzoͤſiche N in an und das deutſche
in Anker entſteht, wenn die Zunge ihren Kanal
mit dem hinteren Theile zuſchließt, das iſt, wenn
ſie ſich hinten aufrichtet, und die zum Gamma er-
forderliche Stelle annimmt. Tab. XVI. fig. 2. Ein
ſolches N wird in allen Sprachen gebraucht, wenn
ein G oder D darauf folgt. Jm deutſchen Lang,
dank, eng, Schwung; im Lateiniſchen fingo,
tinctura, Hungaria, Sanctus, und ſo in den davon
abgeleiteten Sprachen. Die Urſache iſt wieder ganz
klar; da zu einem N nichts anderes erfordert wird,
als daß der Zungenkanal geſchloſſen, und die Na-
ſe offen ſey, ſo geht die Natur hier wieder den
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/372>, abgerufen am 23.11.2024.
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