den ist, so muß man sich hier nur darauf be- rufen.
Dieser Buchstab ist in allen Sprachen gleich, und wird auch meist gleich geschrieben, nur die Deutschen haben mehrerley, wie s s ß, die sie aber fast immer gleich aussprechen. Die Ungarn, die sich in ihrer Schrift der lateinischen Buchstaben be- dienen, lassen das S durchaus für sch gelten. z. B. sas heißt bey ihnen schasch. Wenn es wie ein la- teinisches S lauten soll, so setzen sie ein z dazu, nämlich ßo ßent. Daß die Franzosen auch das C statt S brauchen, ist schon anderswo gesagt worden.
Zu Anfang der Wörter, wenn ihm ein Selbst- lauter nachfolgt, lautet dieser Buchstab wie wir ihn hier annehmen; mitten in den Wörtern aber wird er oft wie das französische Z, das unten folgen wird, ausgesprochen. So in dem französischen Ro- see Misere, im deutschen Wiese Mäuse, welches wie Rozee mizere, Wieze Mäuze lautet.(*)
Wenn
(*) Es ist wohl zu merken, daß hier nicht das
Von den Lauten oder Buchſtaben.
den iſt, ſo muß man ſich hier nur darauf be- rufen.
Dieſer Buchſtab iſt in allen Sprachen gleich, und wird auch meiſt gleich geſchrieben, nur die Deutſchen haben mehrerley, wie ſ s ß, die ſie aber faſt immer gleich ausſprechen. Die Ungarn, die ſich in ihrer Schrift der lateiniſchen Buchſtaben be- dienen, laſſen das S durchaus fuͤr ſch gelten. z. B. ſas heißt bey ihnen ſchasch. Wenn es wie ein la- teiniſches S lauten ſoll, ſo ſetzen ſie ein z dazu, naͤmlich ſzó ſzent. Daß die Franzoſen auch das C ſtatt S brauchen, iſt ſchon anderswo geſagt worden.
Zu Anfang der Woͤrter, wenn ihm ein Selbſt- lauter nachfolgt, lautet dieſer Buchſtab wie wir ihn hier annehmen; mitten in den Woͤrtern aber wird er oft wie das franzoͤſiſche Z, das unten folgen wird, ausgeſprochen. So in dem franzoͤſiſchen Ro- seè Misere, im deutſchen Wieſe Maͤuſe, welches wie Rozée mizere, Wieze Mäuze lautet.(*)
Wenn
(*) Es iſt wohl zu merken, daß hier nicht das
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Von den Lauten oder Buchſtaben.
den iſt, ſo muß man ſich hier nur darauf be-
rufen.
Dieſer Buchſtab iſt in allen Sprachen gleich,
und wird auch meiſt gleich geſchrieben, nur die
Deutſchen haben mehrerley, wie ſ s ß, die ſie aber
faſt immer gleich ausſprechen. Die Ungarn, die
ſich in ihrer Schrift der lateiniſchen Buchſtaben be-
dienen, laſſen das S durchaus fuͤr ſch gelten. z. B.
ſas heißt bey ihnen ſchasch. Wenn es wie ein la-
teiniſches S lauten ſoll, ſo ſetzen ſie ein z dazu,
naͤmlich ſzó ſzent. Daß die Franzoſen auch das C
ſtatt S brauchen, iſt ſchon anderswo geſagt worden.
Zu Anfang der Woͤrter, wenn ihm ein Selbſt-
lauter nachfolgt, lautet dieſer Buchſtab wie wir ihn
hier annehmen; mitten in den Woͤrtern aber wird
er oft wie das franzoͤſiſche Z, das unten folgen
wird, ausgeſprochen. So in dem franzoͤſiſchen Ro-
seè Misere, im deutſchen Wieſe Maͤuſe, welches
wie Rozée mizere, Wieze Mäuze lautet. (*)
Wenn
(*) Es iſt wohl zu merken, daß hier nicht das
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/395>, abgerufen am 23.11.2024.
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