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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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V. Abtheilung.
Umstände ein Stück Leder mit feinem Leim aufge-
leimt, doch so, daß die glatte Seite des Leders
auswendig kömmt, dann wird das überstehende
genau an der Kante des Elfenbeins weggeschnitten.
Das Uiberziehen der Ränder an der Rinne fordert
schon etwas mehr Mühe und Genauigkeit. Man
überstreicht die Ränder mit Leim, und legt ein
Stück Leder über die ganze Rinne mit der rauhen
Seite einwärts gekehrt, beschwert es, und wenn
es trocken ist, schneidet man mit einem kleinen
sehr scharfen Federmesser das innere Stück Leder
genau an den Rändern heraus, so wird die Rinne
inwendig wieder ganz offen, sodann legt man sie
umgekehrt auf ein flaches Bret, und schneidet das
überstehende Leder auch von aussen weg, und so
bleibt der ganze Rand mit Leder bedeckt, drauf
befestigt man die Zunge, wie oben gesagt ist wor-
den, und dann sieht das ganze Stimmrohr aus
wie Fig. 2.

§. 215.

Dieses Rohr nun stimmen zu können, wird

ein

V. Abtheilung.
Umſtaͤnde ein Stuͤck Leder mit feinem Leim aufge-
leimt, doch ſo, daß die glatte Seite des Leders
auswendig koͤmmt, dann wird das uͤberſtehende
genau an der Kante des Elfenbeins weggeſchnitten.
Das Uiberziehen der Raͤnder an der Rinne fordert
ſchon etwas mehr Muͤhe und Genauigkeit. Man
uͤberſtreicht die Raͤnder mit Leim, und legt ein
Stuͤck Leder uͤber die ganze Rinne mit der rauhen
Seite einwaͤrts gekehrt, beſchwert es, und wenn
es trocken iſt, ſchneidet man mit einem kleinen
ſehr ſcharfen Federmeſſer das innere Stuͤck Leder
genau an den Raͤndern heraus, ſo wird die Rinne
inwendig wieder ganz offen, ſodann legt man ſie
umgekehrt auf ein flaches Bret, und ſchneidet das
uͤberſtehende Leder auch von auſſen weg, und ſo
bleibt der ganze Rand mit Leder bedeckt, drauf
befeſtigt man die Zunge, wie oben geſagt iſt wor-
den, und dann ſieht das ganze Stimmrohr aus
wie Fig. 2.

§. 215.

Dieſes Rohr nun ſtimmen zu koͤnnen, wird

ein
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[412/0478] V. Abtheilung. Umſtaͤnde ein Stuͤck Leder mit feinem Leim aufge- leimt, doch ſo, daß die glatte Seite des Leders auswendig koͤmmt, dann wird das uͤberſtehende genau an der Kante des Elfenbeins weggeſchnitten. Das Uiberziehen der Raͤnder an der Rinne fordert ſchon etwas mehr Muͤhe und Genauigkeit. Man uͤberſtreicht die Raͤnder mit Leim, und legt ein Stuͤck Leder uͤber die ganze Rinne mit der rauhen Seite einwaͤrts gekehrt, beſchwert es, und wenn es trocken iſt, ſchneidet man mit einem kleinen ſehr ſcharfen Federmeſſer das innere Stuͤck Leder genau an den Raͤndern heraus, ſo wird die Rinne inwendig wieder ganz offen, ſodann legt man ſie umgekehrt auf ein flaches Bret, und ſchneidet das uͤberſtehende Leder auch von auſſen weg, und ſo bleibt der ganze Rand mit Leder bedeckt, drauf befeſtigt man die Zunge, wie oben geſagt iſt wor- den, und dann ſieht das ganze Stimmrohr aus wie Fig. 2. §. 215. Dieſes Rohr nun ſtimmen zu koͤnnen, wird ein

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/478>, abgerufen am 23.11.2024.