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Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.

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von Handwercken berühmet.
Et:
Gens praecipue laudata est Norica ferro,
Ferrum amat, ut ferri laudem sibi vendicet uni,
Tractandi per mille modos ac mille per artes,
In ferrum gens nata, piae seu commoda pacis,
Seu gerat insani furiosa negotia Martis.
Hans Sachs/ im Lobspruch der
Stadt Nürnberg:
GOtt hat auch geben dem Teutschland
Viel Künstler mit hohem Verstand.
Sih nur an die Stadt Nürnberg werth/
Der meist Theil sich mit Handwerck nehrt.
Allerley Handwerck vngenant/
Was je erfunden Menschen Hand.
Ein grosses Theil führt den Hammer
Für die Kauffleut vnd die Kramer.
Von allen dingen/ was man darff/
Gemachet rein/ künstlich vnd scharff.
Auch seynd allda sinnreich Werckleut/
Die sich zu brauchen sind bereit.
Dergleich man findt in keinem Reich/
Die jhrer Arbeit thun geleich.
Als da manch künstlich Werck anzeigt/
Wer dann zu Künsten ist geneigt/
Der findt allda den rechten Kern/
Für die/ so solches wollen lehrn.
Drumb ist Nürnberg ein Kron im Reich/
Man findt nicht bald der Handwerck gleich/
So gwaltig treiben mit der Hand/
Vnd schicken solchs in manches Land.
Ist vnd
von Handwercken beruͤhmet.
Et:
Gens præcipuè laudata eſt Norica ferro,
Ferrum amat, ut ferri laudem ſibi vendicet uni,
Tractandi per mille modos ac mille per artes,
In ferrum gens nata, piæ ſeu commoda pacis,
Seu gerat inſani furioſa negotia Martis.
Hans Sachs/ im Lobſpruch der
Stadt Nuͤrnberg:
GOtt hat auch geben dem Teutſchland
Viel Kuͤnſtler mit hohem Verſtand.
Sih nur an die Stadt Nuͤrnberg werth/
Der meiſt Theil ſich mit Handwerck nehrt.
Allerley Handwerck vngenant/
Was je erfunden Menſchen Hand.
Ein groſſes Theil fuͤhrt den Hammer
Fuͤr die Kauffleut vnd die Kramer.
Von allen dingen/ was man darff/
Gemachet rein/ kuͤnſtlich vnd ſcharff.
Auch ſeynd allda ſinnreich Werckleut/
Die ſich zu brauchen ſind bereit.
Dergleich man findt in keinem Reich/
Die jhrer Arbeit thun geleich.
Als da manch kuͤnſtlich Werck anzeigt/
Wer dann zu Kuͤnſten iſt geneigt/
Der findt allda den rechten Kern/
Fuͤr die/ ſo ſolches wollen lehrn.
Drumb iſt Nuͤrnberg ein Kron im Reich/
Man findt nicht bald der Handwerck gleich/
So gwaltig treiben mit der Hand/
Vnd ſchicken ſolchs in manches Land.
Iſt vnd
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[151/0163] von Handwercken beruͤhmet. Et: Gens præcipuè laudata eſt Norica ferro, Ferrum amat, ut ferri laudem ſibi vendicet uni, Tractandi per mille modos ac mille per artes, In ferrum gens nata, piæ ſeu commoda pacis, Seu gerat inſani furioſa negotia Martis. Hans Sachs/ im Lobſpruch der Stadt Nuͤrnberg: GOtt hat auch geben dem Teutſchland Viel Kuͤnſtler mit hohem Verſtand. Sih nur an die Stadt Nuͤrnberg werth/ Der meiſt Theil ſich mit Handwerck nehrt. Allerley Handwerck vngenant/ Was je erfunden Menſchen Hand. Ein groſſes Theil fuͤhrt den Hammer Fuͤr die Kauffleut vnd die Kramer. Von allen dingen/ was man darff/ Gemachet rein/ kuͤnſtlich vnd ſcharff. Auch ſeynd allda ſinnreich Werckleut/ Die ſich zu brauchen ſind bereit. Dergleich man findt in keinem Reich/ Die jhrer Arbeit thun geleich. Als da manch kuͤnſtlich Werck anzeigt/ Wer dann zu Kuͤnſten iſt geneigt/ Der findt allda den rechten Kern/ Fuͤr die/ ſo ſolches wollen lehrn. Drumb iſt Nuͤrnberg ein Kron im Reich/ Man findt nicht bald der Handwerck gleich/ So gwaltig treiben mit der Hand/ Vnd ſchicken ſolchs in manches Land. Iſt vnd

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Zitationshilfe: Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kentz_handwerksboden_1629/163>, abgerufen am 21.11.2024.