Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.Herrschafften/ etc. sollen beförder seyn bestalte Städte/ welche mit sonderlichen Künstlichen Leu-ten versehen seyn. Saccus, Conc. 24. Trinit. Die Herrschafft Venedig/ hat sich von alters hero bey Die H. Schrifft bezeuget auch/ daß die herrliche für- Also hat bey Salomo florirct Hiram von Tyro/ oder Es hat aber Salomo der König auch sonsten wol vber Also
Herrſchafften/ ꝛc. ſollen befoͤrder ſeyn beſtalte Staͤdte/ welche mit ſonderlichen Kuͤnſtlichen Leu-ten verſehen ſeyn. Saccus, Conc. 24. Trinit. Die Herrſchafft Venedig/ hat ſich von alters hero bey Die H. Schrifft bezeuget auch/ daß die herrliche fuͤr- Alſo hat bey Salomo florirct Hiram von Tyro/ oder Es hat aber Salomo der Koͤnig auch ſonſten wol vber Alſo
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0214" n="202"/><fw place="top" type="header">Herrſchafften/ ꝛc. ſollen befoͤrder ſeyn</fw><lb/> beſtalte Staͤdte/ welche mit ſonderlichen Kuͤnſtlichen Leu-<lb/> ten verſehen ſeyn.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">D. Sigfried<lb/> Saccus, Conc.<lb/> 24. Trinit.</hi> </note> <p>Die Herrſchafft Venedig/ hat ſich von alters hero bey<lb/> den Handwercken ſo verdient gemacht/ daß bey ſelbigen<lb/> lange der gebrauch geblieben/ wo ein Raths Herr zur Regie-<lb/> rung oder Amptsgeſchaͤfften fuͤr vber gangen/ daß die Hand-<lb/> wercker daſelbſten auffgeſtanden/ vnd dem Herrn daß Gleid<lb/> vber etliche Gaſſen gegeben/ welches daſelbſten auch noch<lb/> geſchicht/ vnnd denen Regimentsperſonen wiederfaͤhret/<lb/> welche fuͤr andern den Ruhm haben/ daß ſie gemeines Nutz-<lb/> ens ſonderliche Befoͤrderer ſeind.</p><lb/> <p>Die H. Schrifft bezeuget auch/ daß die herrliche fuͤr-<lb/> treffliche Kuͤnſtler ſich mit der herrligkeit des Juͤdiſchen<lb/> volcks gemehret/ da Moſes/ David/ Salomo vnd andere<lb/> ſelbſt daruͤber/ vnd ſolche Leute in werth gehalten/ da hat es<lb/> beruͤmbte Kuͤnſtler in mancherley werck gegeben/ wie dan̄ die<lb/> Koͤnigin vom Mittage aus Reich Arabien/ vnter andern ſich<lb/> auch verwundert vber Salomonis Knechte/ Diener vnnd<lb/> Auffwarter/ darunter auch etliche Kuͤnſtler geweſen. Wie<lb/> man dann noch erfehret/ daß Kunſtliebenden Herrſchnfften<lb/> vnd dergleichen <hi rendition="#aq">Patronen</hi> auch die Kuͤnſtler zu zuziehen vnd<lb/> mancherley <hi rendition="#aq">præſentiren</hi> pflegen.</p><lb/> <p>Alſo hat bey Salomo <hi rendition="#aq">florirct</hi> Hiram von Tyro/ oder<lb/> Huram Abiff ein groſſer/ ſtatlicher/ hochbegabter Kuͤnſtler<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Reg. 7.<lb/> 2. Chron.</hi> 2.</note>vnd Meiſter/ vol Weißheit/ Verſtand vnd Kunſt/ zu Ar-<lb/> beiten allerley Werck/ dergleichen auſſer Bezaliel/ ſonſten<lb/> keiner geruͤhmet wird.</p><lb/> <p>Es hat aber Salomo der Koͤnig auch ſonſten wol vber<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Chron.</hi> 2.</note>den Handwerckern gehalten/ welches daraus zu erſehen/<lb/> daß er vber die Arbeiter an ſeinen Gebaͤwden/ 3600. Ampt-<lb/> leute verordnet gehabt/ damit ſie beydes recht Regieret/ vnnd<lb/> auch wol vnd nothduͤrfftiglich/ verſorget wuͤrden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Alſo</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [202/0214]
Herrſchafften/ ꝛc. ſollen befoͤrder ſeyn
beſtalte Staͤdte/ welche mit ſonderlichen Kuͤnſtlichen Leu-
ten verſehen ſeyn.
Die Herrſchafft Venedig/ hat ſich von alters hero bey
den Handwercken ſo verdient gemacht/ daß bey ſelbigen
lange der gebrauch geblieben/ wo ein Raths Herr zur Regie-
rung oder Amptsgeſchaͤfften fuͤr vber gangen/ daß die Hand-
wercker daſelbſten auffgeſtanden/ vnd dem Herrn daß Gleid
vber etliche Gaſſen gegeben/ welches daſelbſten auch noch
geſchicht/ vnnd denen Regimentsperſonen wiederfaͤhret/
welche fuͤr andern den Ruhm haben/ daß ſie gemeines Nutz-
ens ſonderliche Befoͤrderer ſeind.
Die H. Schrifft bezeuget auch/ daß die herrliche fuͤr-
treffliche Kuͤnſtler ſich mit der herrligkeit des Juͤdiſchen
volcks gemehret/ da Moſes/ David/ Salomo vnd andere
ſelbſt daruͤber/ vnd ſolche Leute in werth gehalten/ da hat es
beruͤmbte Kuͤnſtler in mancherley werck gegeben/ wie dan̄ die
Koͤnigin vom Mittage aus Reich Arabien/ vnter andern ſich
auch verwundert vber Salomonis Knechte/ Diener vnnd
Auffwarter/ darunter auch etliche Kuͤnſtler geweſen. Wie
man dann noch erfehret/ daß Kunſtliebenden Herrſchnfften
vnd dergleichen Patronen auch die Kuͤnſtler zu zuziehen vnd
mancherley præſentiren pflegen.
Alſo hat bey Salomo florirct Hiram von Tyro/ oder
Huram Abiff ein groſſer/ ſtatlicher/ hochbegabter Kuͤnſtler
vnd Meiſter/ vol Weißheit/ Verſtand vnd Kunſt/ zu Ar-
beiten allerley Werck/ dergleichen auſſer Bezaliel/ ſonſten
keiner geruͤhmet wird.
1. Reg. 7.
2. Chron. 2.
Es hat aber Salomo der Koͤnig auch ſonſten wol vber
den Handwerckern gehalten/ welches daraus zu erſehen/
daß er vber die Arbeiter an ſeinen Gebaͤwden/ 3600. Ampt-
leute verordnet gehabt/ damit ſie beydes recht Regieret/ vnnd
auch wol vnd nothduͤrfftiglich/ verſorget wuͤrden.
2. Chron. 2.
Alſo
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |