Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616.Anhang von Allerhand Eich vnd [H]i[n]. Hebr vnser 5 Ach-teringe. Gomer, Assaro[n] vnser 3 Achteringe 5 Chus Grae[c]e. *Haebr. Log. Griech. Xeste 4 Cori, machen 3 Cul[eos] Ein Medimnus gleich vn- serm Emmer. Hebr. Ephi, oder Bath minor vnnd Griech. Metreta vnser 3 viertl Emmers. Dann weil vnser halber Emmer oder 41 haldt Achteringe So nu dem Würtenbergischen würffelrechten Eichgefässe Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma- Es ist gleichwol nichts seltzams/ das einer Statt vnderschidliche Schuch bey
Anhang von Allerhand Eich vnd [H]i[n]. Hebr vnſer 5 Ach-teringe. Gomer, Aſſaro[n] vnſer 3 Achteringe 5 Chus Græ[c]e. *Hæbr. Log. Griech. Xeſte 4 Cori, machen 3 Cul[eoſ] Ein Medimnus gleich vn- ſerm Em̃er. Hebr. Ephi, oder Bath minor vnnd Griech. Metreta vnſer 3 viertl Emmers. Dann weil vnſer halber Emmer oder 41 haldt Achteringe So nu dem Wuͤrtenbergiſchen wuͤrffelrechten Eichgefaͤſſe Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma- Es iſt gleichwol nichts ſeltzams/ das einer Statt vnderſchidliche Schuch bey
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Anhang von Allerhand Eich vnd
Dann weil vnſer halber Emmer oder 41 haldt Achteringe
ſo nahend eine Roͤmiſche Amphoram geben/ als folgt/ das
vnſer Viertl einer Roͤm. Vrna gleich ſey/ vnnd 5 halbe einem
Congio §, ein halbe groͤſſer ſey dann ein Roͤmiſcher Sextarius *:
Endtlich zehen Emmer einen Roͤmiſchen Culleum machen.
So nu dem Wuͤrtenbergiſchen wuͤrffelrechten Eichgefaͤſſe
zu trawen/ das mir newlich communieirt worden/ vnd ein Wein-
viſierer zu Stutgarten gemacht haben ſol: hat daſſelbig gehalten
meiner puncten 95/ weniger ein drittheil/ welches ich mit
verwunderung erſehen/ das ſolche Eychmaß mit deß Churfuͤrſtens gefaͤſſe
ſo nahe zu treffen ſolle/ der doch nicht nach der Maaß/ ſondern nach dem Ge-
wicht der 8 Marcken gegangen: vnd waͤre alſo vnſer heutige Lintzer Achtering
gegen der Wuͤrtemb. Eychmaaß wie 614110 gegen 850000/ naͤmlich we-
niger dann drey Wuͤrtemb. Viertelen oder Schoͤpplin.
Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma-
chen/ als kaͤmen auff den Aimer 136000000/ das dividir mit dem Lintzer
halben Emmer 2589255/ kommen nicht gar ſechßthalb Emmer Oeſterrei-
chiſch/ auff den Wuͤrtenb. Aimer. Vnd weil 6 Aimer ein Fuder machen/ gien-
gen 32 vnnd ein halber Oeſterreichiſcher Emmer auff ein Eßlinger Fuder: ſo-
viel paſſirt man auff einen groſſen Dreyling: wiewol die gemeine Schiffdreylin-
ge zu 30 Emmern halten: aber in den Rechenbuͤchern Anno 1531 zu Straßburg
getruckt/ nicht weniger im vergleich der 5 N. O. Laͤnder Anno 1542/ werden 24
Wiener Emmer fuͤr einen Dreyling geſchaͤtzet/ vnnd darauff/ wie dann auch
auff den Wiener Emmer durch alle 5 Lande die Anlagen inn den Guͤltbuͤchern
geſtellet. Es wirt mir nebens auch von dem vorgemelten Viſierer zu Stutgar-
ten angezeigt/ das er 14 Wuͤrtembergiſche Eichmaſſe auff ein Wuͤrffelrecht
Gefaͤſſe/ eines Wuͤrtenbergiſchen Werckſchuchs lang brait vnd hoch/ ſchaͤtzen
ſolle. Nimb 850000. 14 mal/ das gibt 11900000/ darauß die Cubic-
wurtzel iſt 228 vnnd ein Viertel/ gar genaw ſo groß als vnſer Lintzer Schuch.
Wie aber diß bewant/ kan ich nicht wiſſen/ dann der Wuͤrtenb. Werckſchuch
iſt mir auff einem Schreibpapir communicirt worden/ meiner puncten 217/
faſt ſo lang Hulſius den Franckforter angibet/ naͤmlich 218. Waͤr alſo der
Wuͤrtenbergiſche Schuch vmb 11 kuͤrtzer/ dann vnſer Lintzer/ deſſen Cubus
10218313/ helt nur 12 Wuͤrtenb. Eichmaſſe/ da doch der Viſierer 14 angibet.
Die Wuͤrtenb. Schenck- oder Zapffenmaß zwar/ iſt vmb ſechs ailfftheil weni-
ger/ naͤmlich 772727: diß 14 mal genommen/ macht 1081818/ dannen
die Wurtzel 221 ein achtl: das waͤr der Bairiſche ſchuch/ den Specklin ſetzt
220 ſ, vnd kaͤm naͤhener zu dem Wuͤrtenb. Schuch 217.
Was ein
Dreyling
Franckf.
Schach.
Wuͤrten.
Schuch.
Beyriſche
Schuh
Es iſt gleichwol nichts ſeltzams/ das einer Statt vnderſchidliche Schuch
zugemeſſen werden/ auß vnfleiſſiger vbernemung/ da einer den andern verfuͤhrt-
Jn Frantz Jochim Brechters Buͤxenmeiſterey/ iſt der Nuͤrnberger Stattſchuch
nach dem Druckpapir 228/ vnd alſo vnſerm Lintzer allerdings gleich/ welches
auch die hieſige Werckleute beſtaͤttigen/ vñ den Saltzburger auch darzu ziehen.
Aber Specklins Kupfferſtuck fol. 13. gibt jne nur 226/ zwen puncten kuͤrtzer.
Hulſius hats gar verſehen/ gibt das Viertl Nuͤrnberger Schuchs 64 meiner
puncten/ da waͤre der gantze 256/ ſo lang iſt der alt Roͤmiſche nicht. Auch iſt
allda der Werckſchuch 16 meiner puncten kuͤrtzer dann der Stattſchuch/ vnnd
alſo nur 212/ bey Brechlern vnd anderswa: faſt gleich dem Straßburger/ den
Specklins Kupfferſtuck gibt 213 lang.
Nuͤrnber-
ger ſchuh
Saltzbur-
gerſchuh
Straß-
burger
Schuh
bey
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Zitationshilfe: | Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616/104>, abgerufen am 21.07.2024. |