einer gesättigten Lösung von doppelt kohlensaurem Natron, giebt Stärkekleister hinzu und lässt bis zu eintretender Bläuung Jod- lösung zutröpfeln. Aus dem verbrauchten Volum derselben lässt sich dann der Gehalt an arseniger Säure berechnen.
3. Kapitel. Proben auf Arsensulphuride.
Verschiedene Arsensulphu- ride.
§. 193. Allgemeines. Als technisch nutzbare Arsensulphu- ride (farbige Arsengläser) werden auf den Arsenhütten Real- gar (rothes Schwefelarsen, Sandarach, Rubinschwe- fel, Arsenrubin), As mit 70,15 As, und Rauschgelb (gel- bes Schwefelarsen, Operment, Auripigment), As mit 61,04 As, dargestellt, und zwar ersterer durch Erhitzen von Arsen (Arsenkies) und Schwefel (Schwefelkies, Schwefel) abge- benden Substanzen und Umschmelzen des ungleichmässig ge- färbten Sublimates, letzteres durch Zusammenschmelzen von ar- seniger Säure und Schwefel oder durch Sublimiren eines aus diesen Stoffen hergestellten Gemenges (2 As + 9 S = 2 As + 3 S).
Zweck der Proben.
Es bezwecken nun die dokimastischen Proben entweder die Ermittlung der darstellbaren Menge von Arsensulphurid aus vorliegenden Rohmaterialien oder die Ausmittlung desjenigen Beschickungsverhältnisses, bei welchem die schönste Farbe des Productes oder eine im Handel verlangte bestimmte Farben- nüance erhalten wird.
Volumetr. Probe.
Zur Ermittlung des Arsengehaltes in Schwefel- arsen, welches z. B. durch Fällen mit Schwefelwasserstoff er- halten ist, schlägt Graeger1) nachstehendes volumetrisches Ver- fahren vor: Man fügt zu dem Schwefelarsen reines einfach kohlensaures Natron, setzt Wasser bis zu 100 C. C. Verdünnung hinzu, nimmt von der trüben gelblichen Lösung 10 C. C., ver- dünnt weiter mit Wasser, giebt einen Zusatz von klarer Stärke- lösung und fügt titrirte Jodlösung hinzu, bis sich erstere bläut. Während Schwefelarsen durch Jod allein nicht vollständig zer-
1)Erdm., J. f. pr. Chem. Bd. 96. S. 261. -- Graeger, Massanalyse. 1866. S. 77.
XIV. Arsen. Pr. auf Schwefelarsen.
einer gesättigten Lösung von doppelt kohlensaurem Natron, giebt Stärkekleister hinzu und lässt bis zu eintretender Bläuung Jod- lösung zutröpfeln. Aus dem verbrauchten Volum derselben lässt sich dann der Gehalt an arseniger Säure berechnen.
3. Kapitel. Proben auf Arsensulphuride.
Verschiedene Arsensulphu- ride.
§. 193. Allgemeines. Als technisch nutzbare Arsensulphu- ride (farbige Arsengläser) werden auf den Arsenhütten Real- gar (rothes Schwefelarsen, Sandarach, Rubinschwe- fel, Arsenrubin), As mit 70,15 As, und Rauschgelb (gel- bes Schwefelarsen, Operment, Auripigment), As mit 61,04 As, dargestellt, und zwar ersterer durch Erhitzen von Arsen (Arsenkies) und Schwefel (Schwefelkies, Schwefel) abge- benden Substanzen und Umschmelzen des ungleichmässig ge- färbten Sublimates, letzteres durch Zusammenschmelzen von ar- seniger Säure und Schwefel oder durch Sublimiren eines aus diesen Stoffen hergestellten Gemenges (2 As + 9 S = 2 As + 3 S).
Zweck der Proben.
Es bezwecken nun die dokimastischen Proben entweder die Ermittlung der darstellbaren Menge von Arsensulphurid aus vorliegenden Rohmaterialien oder die Ausmittlung desjenigen Beschickungsverhältnisses, bei welchem die schönste Farbe des Productes oder eine im Handel verlangte bestimmte Farben- nüance erhalten wird.
Volumetr. Probe.
Zur Ermittlung des Arsengehaltes in Schwefel- arsen, welches z. B. durch Fällen mit Schwefelwasserstoff er- halten ist, schlägt Graeger1) nachstehendes volumetrisches Ver- fahren vor: Man fügt zu dem Schwefelarsen reines einfach kohlensaures Natron, setzt Wasser bis zu 100 C. C. Verdünnung hinzu, nimmt von der trüben gelblichen Lösung 10 C. C., ver- dünnt weiter mit Wasser, giebt einen Zusatz von klarer Stärke- lösung und fügt titrirte Jodlösung hinzu, bis sich erstere bläut. Während Schwefelarsen durch Jod allein nicht vollständig zer-
1)Erdm., J. f. pr. Chem. Bd. 96. S. 261. — Graeger, Massanalyse. 1866. S. 77.
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XIV. Arsen. Pr. auf Schwefelarsen.
einer gesättigten Lösung von doppelt kohlensaurem Natron, giebt
Stärkekleister hinzu und lässt bis zu eintretender Bläuung Jod-
lösung zutröpfeln. Aus dem verbrauchten Volum derselben
lässt sich dann der Gehalt an arseniger Säure berechnen.
3. Kapitel.
Proben auf Arsensulphuride.
§. 193. Allgemeines. Als technisch nutzbare Arsensulphu-
ride (farbige Arsengläser) werden auf den Arsenhütten Real-
gar (rothes Schwefelarsen, Sandarach, Rubinschwe-
fel, Arsenrubin), As mit 70,15 As, und Rauschgelb (gel-
bes Schwefelarsen, Operment, Auripigment), As mit
61,04 As, dargestellt, und zwar ersterer durch Erhitzen von
Arsen (Arsenkies) und Schwefel (Schwefelkies, Schwefel) abge-
benden Substanzen und Umschmelzen des ungleichmässig ge-
färbten Sublimates, letzteres durch Zusammenschmelzen von ar-
seniger Säure und Schwefel oder durch Sublimiren eines aus
diesen Stoffen hergestellten Gemenges (2 As + 9 S = 2 As +
3 S).
Es bezwecken nun die dokimastischen Proben entweder die
Ermittlung der darstellbaren Menge von Arsensulphurid aus
vorliegenden Rohmaterialien oder die Ausmittlung desjenigen
Beschickungsverhältnisses, bei welchem die schönste Farbe des
Productes oder eine im Handel verlangte bestimmte Farben-
nüance erhalten wird.
Zur Ermittlung des Arsengehaltes in Schwefel-
arsen, welches z. B. durch Fällen mit Schwefelwasserstoff er-
halten ist, schlägt Graeger 1) nachstehendes volumetrisches Ver-
fahren vor: Man fügt zu dem Schwefelarsen reines einfach
kohlensaures Natron, setzt Wasser bis zu 100 C. C. Verdünnung
hinzu, nimmt von der trüben gelblichen Lösung 10 C. C., ver-
dünnt weiter mit Wasser, giebt einen Zusatz von klarer Stärke-
lösung und fügt titrirte Jodlösung hinzu, bis sich erstere bläut.
Während Schwefelarsen durch Jod allein nicht vollständig zer-
1) Erdm., J. f. pr. Chem. Bd. 96. S. 261. — Graeger, Massanalyse. 1866. S. 77.
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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/448>, abgerufen am 23.11.2024.
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