Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2. Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3. Zum dritten / das die angenommene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird. Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffoecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben. Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictorie opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können. Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerung sol gleich bleiben / wie daran kein zweiffel ist / vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2. Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3. Zum dritten / das die angenommene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird. Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffoecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben. Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können. Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0151" n="147"/> vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2.</p> <p>Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3.</p> <p>Zum dritten / das die angenommene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird.</p> <p>Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffoecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben.</p> <p>Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können.</p> <p>Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist / </p> </div> </body> </text> </TEI> [147/0151]
vnd gleuben nichts desto weniger / das die menschliche Natur in Christo sich für vnd für / mit vnser Natur vergleiche / Erstlich / was die substantz / vnd Wesen derselben anlanget / nach welcher Christus seinen Brüdern gleich worden / ausgenomen die Sünde. Hebr. 2.
Zum andern / auch was Christi clarificirten / vnd verklerten Leib anlanget. Phil. 3.
Zum dritten / das die angenommene menschliche Natur Christi jre wesentliche eigenschafften für vnd für behelt / vnd nimmermehr zum Geist / oder vnendlich wird.
Dis alles ist für vns / welchs wir auch von jnen dermassen für bekant annemen / das sie eben hiemit wider sich selbst jr eigen Gewissen auffoecken / vnd bezeugen müssen / das sie jrer andern Lehr keinen grund haben. Denn freilich hiemit alles vmbgestossen wird / was sie bisher de tribus modis essendi, oder alicubi essendi, vnd dergleichen trewmen gestritten haben.
Denn ja allen vernünfftigen bekant / vnd dem artickel von der Schöpffung des Menschens zum Ebenbild Gottes (vmb welches willen / auff das nemlich solches alles wider zu recht gebracht / vnd mit nichten abgetilgt / noch zerstöret würde / es dem Son Gottes in seiner menschwerdung allein zuthun gewest) durchaus gemes / das von einem ding nicht contradictoriè opposita, das ist / solche widerwertige Sachen / da jmer ein wort das ander wider vmbstösset / vnd auffhebet / gesagt werden können.
Dieweil denn die menschliche Natur Christi / vnser Natur / an Wesen / vnd wesentlichen eigenschafften auch in der verklerũg sol gleich bleibẽ / wie daran kein zweiffel ist /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |