Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.fleisch / gebein / vnd geblüth dem Menschlichen geschlecht die ehre / vnd gnad widerfaren / das einer aus jrem mittel / vnd geschlecht / heist / vnd ist warhafftiger natürlicher Son des allerhöchsten / almechtiger / alwissender / vnendlicher Schöpffer / vnd erhalter Himels vnd Erden / Luc. 1. nicht aber nach der Natur / in welcher er sich offenbaret hat / sondern nach derselbigen / die solche gnad in eigener ewigen Person an vns bewiesen / vnd vnser Mitbruder (in allem vnserm fleisch / vnd blut / an wesen / eigenschafften / vnd wirckungen / gleich / ausgenomen die Sünde) worden ist / welches der Apostel das vrkündliche grosse geheimnus der Gottseligkeit nennet. 1. Timoth. 3. Vnd bisher von der ersten Regel. Die ander Regel der alten rechtgleubigen KirchenlehrerII. heist: Quicquid Christus accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae. Was vnser HERr Christus / der ewige Son Gottes / in der zeit empfangen hat / das hat er nach der Menscheit / oder in betrachtung der angenomenen Menschlichen natur empfangen. Mit dieser Regel wissen die Vbiquisten nicht gnugsam zu prangen / vnd machen sich sampt allen / die jnen beyfallen / je lenger je blinder / vnd jrriger. Es ist aber die Regel für sich gantz tröstlich / licht / vnd herrlich / wenn man die phrasin / oder art zu reden recht verstehet / vnd erkleret / Nemlich / Erstlich / was da eigentlich heisse / Secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae. Zum andern / Was da heisse / in tempore. fleisch / gebein / vnd geblüth dem Menschlichen geschlecht die ehre / vnd gnad widerfaren / das einer aus jrem mittel / vnd geschlecht / heist / vnd ist warhafftiger natürlicher Son des allerhöchsten / almechtiger / alwissender / vnendlicher Schöpffer / vnd erhalter Himels vnd Erden / Luc. 1. nicht aber nach der Natur / in welcher er sich offenbaret hat / sondern nach derselbigen / die solche gnad in eigener ewigen Person an vns bewiesen / vnd vnser Mitbruder (in allem vnserm fleisch / vnd blut / an wesen / eigenschafften / vnd wirckungen / gleich / ausgenomen die Sünde) worden ist / welches der Apostel das vrkündliche grosse geheimnus der Gottseligkeit nennet. 1. Timoth. 3. Vnd bisher von der ersten Regel. Die ander Regel der alten rechtgleubigen KirchenlehrerII. heist: Quicquid Christus accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae. Was vnser HERr Christus / der ewige Son Gottes / in der zeit empfangen hat / das hat er nach der Menscheit / oder in betrachtung der angenomenen Menschlichen natur empfangen. Mit dieser Regel wissen die Vbiquisten nicht gnugsam zu prangen / vnd machen sich sampt allen / die jnen beyfallen / je lenger je blinder / vnd jrriger. Es ist aber die Regel für sich gantz tröstlich / licht / vnd herrlich / wenn man die phrasin / oder art zu reden recht verstehet / vnd erkleret / Nemlich / Erstlich / was da eigentlich heisse / Secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae. Zum andern / Was da heisse / in tempore. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0075" n="71"/> fleisch / gebein / vnd geblüth dem Menschlichen geschlecht die ehre / vnd gnad widerfaren / das einer aus jrem mittel / vnd geschlecht / heist / vnd ist warhafftiger natürlicher Son des allerhöchsten / almechtiger / alwissender / vnendlicher Schöpffer / vnd erhalter Himels vnd Erden / Luc. 1. nicht aber nach der Natur / in welcher er sich offenbaret hat / sondern nach derselbigen / die solche gnad in eigener ewigen Person an vns bewiesen / vnd vnser Mitbruder (in allem vnserm fleisch / vnd blut / an wesen / eigenschafften / vnd wirckungen / gleich / ausgenomen die Sünde) worden ist / welches der Apostel das vrkündliche grosse geheimnus der Gottseligkeit nennet. 1. Timoth. 3. Vnd bisher von der ersten Regel.</p> <p>Die ander Regel der alten rechtgleubigen Kirchenlehrer<note place="right">II.</note> heist: Quicquid Christus accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae.</p> <p>Was vnser HERr Christus / der ewige Son Gottes / in der zeit empfangen hat / das hat er nach der Menscheit / oder in betrachtung der angenomenen Menschlichen natur empfangen.</p> <p>Mit dieser Regel wissen die Vbiquisten nicht gnugsam zu prangen / vnd machen sich sampt allen / die jnen beyfallen / je lenger je blinder / vnd jrriger.</p> <p>Es ist aber die Regel für sich gantz tröstlich / licht / vnd herrlich / wenn man die phrasin / oder art zu reden recht verstehet / vnd erkleret / Nemlich / Erstlich / was da eigentlich heisse / Secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae.</p> <p>Zum andern / Was da heisse / in tempore.</p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0075]
fleisch / gebein / vnd geblüth dem Menschlichen geschlecht die ehre / vnd gnad widerfaren / das einer aus jrem mittel / vnd geschlecht / heist / vnd ist warhafftiger natürlicher Son des allerhöchsten / almechtiger / alwissender / vnendlicher Schöpffer / vnd erhalter Himels vnd Erden / Luc. 1. nicht aber nach der Natur / in welcher er sich offenbaret hat / sondern nach derselbigen / die solche gnad in eigener ewigen Person an vns bewiesen / vnd vnser Mitbruder (in allem vnserm fleisch / vnd blut / an wesen / eigenschafften / vnd wirckungen / gleich / ausgenomen die Sünde) worden ist / welches der Apostel das vrkündliche grosse geheimnus der Gottseligkeit nennet. 1. Timoth. 3. Vnd bisher von der ersten Regel.
Die ander Regel der alten rechtgleubigen Kirchenlehrer heist: Quicquid Christus accepit in tempore, accepit secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae.
II. Was vnser HERr Christus / der ewige Son Gottes / in der zeit empfangen hat / das hat er nach der Menscheit / oder in betrachtung der angenomenen Menschlichen natur empfangen.
Mit dieser Regel wissen die Vbiquisten nicht gnugsam zu prangen / vnd machen sich sampt allen / die jnen beyfallen / je lenger je blinder / vnd jrriger.
Es ist aber die Regel für sich gantz tröstlich / licht / vnd herrlich / wenn man die phrasin / oder art zu reden recht verstehet / vnd erkleret / Nemlich / Erstlich / was da eigentlich heisse / Secundum humanitatem, seu respectu assumtae humanae naturae.
Zum andern / Was da heisse / in tempore.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |