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Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

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Das ist / sie herschet vnd regieret mit Gott in gleicher gewalt / ehre vnnd macht. Darumb ists klar / das sie nicht abwesend vber die Creaturen herschet / sondern gegenwertig.

Das auch solche Lere von der gegenwertigen herrschafft des Herrn Christi nach seiner menschlichen natur dem Symbolo, in welchem stehet / er sitzt zur rechten hand Gottes nicht zu wieder sey / ist aus dem vorigen Argument gründlich erwiesen.

Pag. 49.

Vnd hilfft die Anhaltischen Theologen gar nichts / das sie an die wort des Symboli jren eigenen tandt anschmieren / nemlich das Christus (doselbst) im Himel zur rechten hand Gottes sitze / denn das wort (doselbst) ist der Anhaltischen additamentum oder zusatz / vnd nicht der schrifft wort. Vnd hat im grunde diesen verstand / das der Herr Chri stus (daselbst) im Himel als an einem gewissen reumlichen ort / zur rechten Gottes sitze / vnnd macht die rechte der krafft Gottes zu wieder der gantzen heiligen schrifft zum reumlichen ort.

Denn ob Eph. 1. siehet / welchen er gesetzt hat zu seiner rechten im Himel / so stehet aber der Anhaltischen zusatz nicht dabey / nemlich (doselbst) welches wort einen reumlichen ort bedeut / vnnd aus der rechten der krafft Gottes / einen reumlichen ort im Himel machet. So ist auch zu mercken / das Paulus Eph. 1. keinen ort nennet: Sondern spricht [fremdsprachliches Material] in caelestibus / welches wort dem jrdischen wesen vnd lauff dieser welt / da reumliche örter vnd stette jnnen sind / entgegen gesetzt / vnd heist anders nicht denn im himlischen vnbegreiflichen wesen / vber alles was im Himel vnnd auff erden ist / herschen.

Es erkleret auch der Apostel Ephes. 1. solche wort also / das Christus als mensch nicht allein im Himel oder himlisch-

Das ist / sie herschet vnd regieret mit Gott in gleicher gewalt / ehre vnnd macht. Darumb ists klar / das sie nicht abwesend vber die Creaturen herschet / sondern gegenwertig.

Das auch solche Lere von der gegenwertigen herrschafft des Herrn Christi nach seiner menschlichen natur dem Symbolo, in welchem stehet / er sitzt zur rechten hand Gottes nicht zu wieder sey / ist aus dem vorigen Argument gründlich erwiesen.

Pag. 49.

Vnd hilfft die Anhaltischen Theologen gar nichts / das sie an die wort des Symboli jren eigenen tandt anschmieren / nemlich das Christus (doselbst) im Himel zur rechten hand Gottes sitze / denn das wort (doselbst) ist der Anhaltischen additamentum oder zusatz / vnd nicht der schrifft wort. Vnd hat im grunde diesen verstand / das der Herr Chri stus (daselbst) im Himel als an einem gewissen reumlichen ort / zur rechten Gottes sitze / vnnd macht die rechte der krafft Gottes zu wieder der gantzen heiligen schrifft zum reumlichen ort.

Denn ob Eph. 1. siehet / welchen er gesetzt hat zu seiner rechten im Himel / so stehet aber der Anhaltischen zusatz nicht dabey / nemlich (doselbst) welches wort einen reumlichen ort bedeut / vnnd aus der rechten der krafft Gottes / einen reumlichen ort im Himel machet. So ist auch zu mercken / das Paulus Eph. 1. keinen ort nennet: Sondern spricht [fremdsprachliches Material] in caelestibus / welches wort dem jrdischen wesen vnd lauff dieser welt / da reumliche örter vnd stette jnnen sind / entgegen gesetzt / vnd heist anders nicht denn im himlischen vnbegreiflichen wesen / vber alles was im Himel vnnd auff erden ist / herschen.

Es erkleret auch der Apostel Ephes. 1. solche wort also / das Christus als mensch nicht allein im Himel oder himlisch-

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[0108] Das ist / sie herschet vnd regieret mit Gott in gleicher gewalt / ehre vnnd macht. Darumb ists klar / das sie nicht abwesend vber die Creaturen herschet / sondern gegenwertig. Das auch solche Lere von der gegenwertigen herrschafft des Herrn Christi nach seiner menschlichen natur dem Symbolo, in welchem stehet / er sitzt zur rechten hand Gottes nicht zu wieder sey / ist aus dem vorigen Argument gründlich erwiesen. Vnd hilfft die Anhaltischen Theologen gar nichts / das sie an die wort des Symboli jren eigenen tandt anschmieren / nemlich das Christus (doselbst) im Himel zur rechten hand Gottes sitze / denn das wort (doselbst) ist der Anhaltischen additamentum oder zusatz / vnd nicht der schrifft wort. Vnd hat im grunde diesen verstand / das der Herr Chri stus (daselbst) im Himel als an einem gewissen reumlichen ort / zur rechten Gottes sitze / vnnd macht die rechte der krafft Gottes zu wieder der gantzen heiligen schrifft zum reumlichen ort. Denn ob Eph. 1. siehet / welchen er gesetzt hat zu seiner rechten im Himel / so stehet aber der Anhaltischen zusatz nicht dabey / nemlich (doselbst) welches wort einen reumlichen ort bedeut / vnnd aus der rechten der krafft Gottes / einen reumlichen ort im Himel machet. So ist auch zu mercken / das Paulus Eph. 1. keinen ort nennet: Sondern spricht _ in caelestibus / welches wort dem jrdischen wesen vnd lauff dieser welt / da reumliche örter vnd stette jnnen sind / entgegen gesetzt / vnd heist anders nicht denn im himlischen vnbegreiflichen wesen / vber alles was im Himel vnnd auff erden ist / herschen. Es erkleret auch der Apostel Ephes. 1. solche wort also / das Christus als mensch nicht allein im Himel oder himlisch-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/108>, abgerufen am 21.11.2024.