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Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

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Dan anseinden vnd mit worten einen grund vbel ausmachen vnd lestern / heist bey mir (ich hoffe desgleichen bey allen verstendigen Christen / welche die warheit lieb haben / vnnd derselben grund suchen) keine wiederlegung / sondern viel mehr eine tacita confessio / das man mit bösem gewissen der offentlichen warheit wiederspreche.

Dieselbigen meine gründe aber sind diese.

Erstlich / die Innerlichste vnd aller gnaweste vereinigung beider naturen in Christo / in eine vnzertrenliche vnteilbare vnd vnauflössliche Person. Joh. 1. Vnnd das wort ward fleisch. Welche voreinigung durch keine vnterscheid der reumlichen örter vnnd stette / kan oder mag auffgelöset werden / alldieweil die vereinigung nicht reumlich / sondern Persönlich ist. Doraus klar / das die Person nirgend kegenwertig sey / da sie die angenommene menschliche natur / welche in derselben jre subsistentz hat / auff vber natürliche himlische weise nicht gegenwertig bey sich haben / denn was mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vnd indistanter voreinigt vnd in der Person des ewigen worts seine subsistentz hat vnnd bestehet / das mus freylich gegenwertig sein / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher es vnd sonst nirgent bestehet. Die menschliche natur Christi aber ist mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vnd indistanter vereinigt. Derwegen ist kein zweifel / das sie gegenwertig sey / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher sie jre subsistentz hat / oder bestehet.

Diesen grundt vermeinen wol die Anhaltischen darmit vmbzustossen / das Christus mit seiner menscheit in mutter leib zu Nazareth in der gebuhrt zu Bethlehem / zu Jerusalem im Tempel vnd am Creutz vnd also nur an einem ort gegenwertig gewest etc. aber wie hiebeuor angezeige / vorgeblich. Denn

Dan anseinden vnd mit worten einen grund vbel ausmachen vnd lestern / heist bey mir (ich hoffe desgleichen bey allen verstendigen Christen / welche die warheit lieb haben / vnnd derselben grund suchen) keine wiederlegung / sondern viel mehr eine tacita confessio / das man mit bösem gewissen der offentlichen warheit wiederspreche.

Dieselbigen meine gründe aber sind diese.

Erstlich / die Innerlichste vnd aller gnaweste vereinigung beider naturen in Christo / in eine vnzertrenliche vnteilbare vnd vnauflössliche Person. Joh. 1. Vnnd das wort ward fleisch. Welche voreinigung durch keine vnterscheid der reumlichen örter vnnd stette / kan oder mag auffgelöset werden / alldieweil die vereinigung nicht reumlich / sondern Persönlich ist. Doraus klar / das die Person nirgend kegenwertig sey / da sie die angenommene menschliche natur / welche in derselben jre subsistentz hat / auff vber natürliche himlische weise nicht gegenwertig bey sich haben / denn was mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vnd indistanter voreinigt vnd in der Person des ewigen worts seine subsistentz hat vnnd bestehet / das mus freylich gegenwertig sein / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher es vnd sonst nirgent bestehet. Die menschliche natur Christi aber ist mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vñ indistanter vereinigt. Derwegen ist kein zweifel / das sie gegenwertig sey / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher sie jre subsistentz hat / oder bestehet.

Diesen grundt vermeinen wol die Anhaltischen darmit vmbzustossen / das Christus mit seiner menscheit in mutter leib zu Nazareth in der gebuhrt zu Bethlehem / zu Jerusalem im Tempel vnd am Creutz vnd also nur an einem ort gegenwertig gewest etc. aber wie hiebeuor angezeige / vorgeblich. Denn

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[0116] Dan anseinden vnd mit worten einen grund vbel ausmachen vnd lestern / heist bey mir (ich hoffe desgleichen bey allen verstendigen Christen / welche die warheit lieb haben / vnnd derselben grund suchen) keine wiederlegung / sondern viel mehr eine tacita confessio / das man mit bösem gewissen der offentlichen warheit wiederspreche. Dieselbigen meine gründe aber sind diese. Erstlich / die Innerlichste vnd aller gnaweste vereinigung beider naturen in Christo / in eine vnzertrenliche vnteilbare vnd vnauflössliche Person. Joh. 1. Vnnd das wort ward fleisch. Welche voreinigung durch keine vnterscheid der reumlichen örter vnnd stette / kan oder mag auffgelöset werden / alldieweil die vereinigung nicht reumlich / sondern Persönlich ist. Doraus klar / das die Person nirgend kegenwertig sey / da sie die angenommene menschliche natur / welche in derselben jre subsistentz hat / auff vber natürliche himlische weise nicht gegenwertig bey sich haben / denn was mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vnd indistanter voreinigt vnd in der Person des ewigen worts seine subsistentz hat vnnd bestehet / das mus freylich gegenwertig sein / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher es vnd sonst nirgent bestehet. Die menschliche natur Christi aber ist mit dem ewigen wort oder Son Gottes Persönlich vñ indistanter vereinigt. Derwegen ist kein zweifel / das sie gegenwertig sey / wo diese gantze Person gegenwertig ist / in welcher sie jre subsistentz hat / oder bestehet. Diesen grundt vermeinen wol die Anhaltischen darmit vmbzustossen / das Christus mit seiner menscheit in mutter leib zu Nazareth in der gebuhrt zu Bethlehem / zu Jerusalem im Tempel vnd am Creutz vnd also nur an einem ort gegenwertig gewest etc. aber wie hiebeuor angezeige / vorgeblich. Denn

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/116>, abgerufen am 21.11.2024.