Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.ob wol Christus mit seiner menschlichen natur reumlicher / natürlicher / begreiflicher weise localiter zu denselben mahlen nur an einem ort gegenwertig gewest / so ist aber hiermit nicht auffgehaben / das er von wegen der Persönlichen voreinigung supernaturaliter vber natürlich (extra rationem loci one vnterscheid der reumlichen örter seine angenommene menschliche natur Persönlich gegenwertig bey sich gehabe vnd behalten / alleine dz sich Chrisius seiner habenden Maiestet vnd herrligkeit / nach seiner menschlichen natur zur zeit der ernidrigung nicht volstendig gebraucht / sondern den volstendigen gebrauch derselben verzogen / bis das er das werck der erlösung / dazu er gesand war / volkömlich verrichtet. Zum andern / das sitzen Christi zur Rechten / Marci. 16. Luc. 22. Haebr. 1. Eph. 1. welchs nach der angenommenen menschlichen Natur zuuorstehen (Chrysost. Eph. 1. Theophylact. Eph. 1. Oecumen. Eph. 1.) wie vnleugbar. Aus welchem sitzen zur rechten der krafft Gottes recht vnnd gründlich geschlossen wird / das Christus nach seiner menschlichen natur / gegenwertig vnnd nicht abwesend vber seine liebe kirche / vnd vber die Creaturen herrsche vnnd regiere / Sintemal zur rechten hand Gottes sitzen nicht anders ist / denn in gleicher gewalt / macht vnnd ehre mit Gott regieren. Nu herschet vnd regieret je die Gottheit Christi nicht abwesend sondern gegenwertig. Derwegen kan mit grunde der warheit nicht vorleugnet werden / Das Christus nach seiner menschlichen natur / welcher nach er zu solcher macht ehre vnd gewalt durch sitzen zur rechten Gottes erhaben / wie kurtz zuuor ausführlich erwiesen / gegenwertig vnnd nicht abwesend mit vber alles herrsche vnd regiere. Zum dritten / der Apostel Paulus spricht Ephe. 1. Christus nach seiner menscheit / welcher nach dem er von den Tod- ob wol Christus mit seiner menschlichen natur reumlicher / natürlicher / begreiflicher weise localiter zu denselben mahlen nur an einem ort gegenwertig gewest / so ist aber hiermit nicht auffgehaben / das er von wegen der Persönlichen voreinigung supernaturaliter vber natürlich (extra rationem loci one vnterscheid der reumlichen örter seine angenommene menschliche natur Persönlich gegenwertig bey sich gehabe vñ behalten / alleine dz sich Chrisius seiner habenden Maiestet vnd herrligkeit / nach seiner menschlichen natur zur zeit der ernidrigung nicht volstendig gebraucht / sondern den volstendigen gebrauch derselben verzogen / bis das er das werck der erlösung / dazu er gesand war / volkömlich verrichtet. Zum andern / das sitzen Christi zur Rechten / Marci. 16. Luc. 22. Haebr. 1. Eph. 1. welchs nach der angenommenen menschlichen Natur zuuorstehen (Chrysost. Eph. 1. Theophylact. Eph. 1. Oecumen. Eph. 1.) wie vnleugbar. Aus welchem sitzen zur rechten der krafft Gottes recht vnnd gründlich geschlossen wird / das Christus nach seiner menschlichen natur / gegenwertig vnnd nicht abwesend vber seine liebe kirche / vnd vber die Creaturen herrsche vnnd regiere / Sintemal zur rechten hand Gottes sitzen nicht anders ist / denn in gleicher gewalt / macht vnnd ehre mit Gott regieren. Nu herschet vnd regieret je die Gottheit Christi nicht abwesend sondern gegenwertig. Derwegen kan mit grunde der warheit nicht vorleugnet werden / Das Christus nach seiner menschlichen natur / welcher nach er zu solcher macht ehre vnd gewalt durch sitzen zur rechten Gottes erhaben / wie kurtz zuuor ausführlich erwiesen / gegenwertig vnnd nicht abwesend mit vber alles herrsche vnd regiere. Zum dritten / der Apostel Paulus spricht Ephe. 1. Christus nach seiner menscheit / welcher nach dem er von den Tod- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0117"/> ob wol Christus mit seiner menschlichen natur reumlicher / natürlicher / begreiflicher weise localiter zu denselben mahlen nur an einem ort gegenwertig gewest / so ist aber hiermit nicht auffgehaben / das er von wegen der Persönlichen voreinigung supernaturaliter vber natürlich (extra rationem loci one vnterscheid der reumlichen örter seine angenommene menschliche natur Persönlich gegenwertig bey sich gehabe vñ behalten / alleine dz sich Chrisius seiner habenden Maiestet vnd herrligkeit / nach seiner menschlichen natur zur zeit der ernidrigung nicht volstendig gebraucht / sondern den volstendigen gebrauch derselben verzogen / bis das er das werck der erlösung / dazu er gesand war / volkömlich verrichtet.</p> <p>Zum andern / das sitzen Christi zur Rechten / Marci. 16. Luc. 22. Haebr. 1. Eph. 1. welchs nach der angenommenen menschlichen Natur zuuorstehen (Chrysost. Eph. 1. Theophylact. Eph. 1. Oecumen. Eph. 1.) wie vnleugbar. Aus welchem sitzen zur rechten der krafft Gottes recht vnnd gründlich geschlossen wird / das Christus nach seiner menschlichen natur / gegenwertig vnnd nicht abwesend vber seine liebe kirche / vnd vber die Creaturen herrsche vnnd regiere / Sintemal zur rechten hand Gottes sitzen nicht anders ist / denn in gleicher gewalt / macht vnnd ehre mit Gott regieren. Nu herschet vnd regieret je die Gottheit Christi nicht abwesend sondern gegenwertig. Derwegen kan mit grunde der warheit nicht vorleugnet werden / Das Christus nach seiner menschlichen natur / welcher nach er zu solcher macht ehre vnd gewalt durch sitzen zur rechten Gottes erhaben / wie kurtz zuuor ausführlich erwiesen / gegenwertig vnnd nicht abwesend mit vber alles herrsche vnd regiere.</p> <p>Zum dritten / der Apostel Paulus spricht Ephe. 1. Christus nach seiner menscheit / welcher nach dem er von den Tod- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0117]
ob wol Christus mit seiner menschlichen natur reumlicher / natürlicher / begreiflicher weise localiter zu denselben mahlen nur an einem ort gegenwertig gewest / so ist aber hiermit nicht auffgehaben / das er von wegen der Persönlichen voreinigung supernaturaliter vber natürlich (extra rationem loci one vnterscheid der reumlichen örter seine angenommene menschliche natur Persönlich gegenwertig bey sich gehabe vñ behalten / alleine dz sich Chrisius seiner habenden Maiestet vnd herrligkeit / nach seiner menschlichen natur zur zeit der ernidrigung nicht volstendig gebraucht / sondern den volstendigen gebrauch derselben verzogen / bis das er das werck der erlösung / dazu er gesand war / volkömlich verrichtet.
Zum andern / das sitzen Christi zur Rechten / Marci. 16. Luc. 22. Haebr. 1. Eph. 1. welchs nach der angenommenen menschlichen Natur zuuorstehen (Chrysost. Eph. 1. Theophylact. Eph. 1. Oecumen. Eph. 1.) wie vnleugbar. Aus welchem sitzen zur rechten der krafft Gottes recht vnnd gründlich geschlossen wird / das Christus nach seiner menschlichen natur / gegenwertig vnnd nicht abwesend vber seine liebe kirche / vnd vber die Creaturen herrsche vnnd regiere / Sintemal zur rechten hand Gottes sitzen nicht anders ist / denn in gleicher gewalt / macht vnnd ehre mit Gott regieren. Nu herschet vnd regieret je die Gottheit Christi nicht abwesend sondern gegenwertig. Derwegen kan mit grunde der warheit nicht vorleugnet werden / Das Christus nach seiner menschlichen natur / welcher nach er zu solcher macht ehre vnd gewalt durch sitzen zur rechten Gottes erhaben / wie kurtz zuuor ausführlich erwiesen / gegenwertig vnnd nicht abwesend mit vber alles herrsche vnd regiere.
Zum dritten / der Apostel Paulus spricht Ephe. 1. Christus nach seiner menscheit / welcher nach dem er von den Tod-
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/117>, abgerufen am 16.02.2025. |