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Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

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nicht simpliciter naturalem / das ist natürlich nennet / denn daraus wie er selbst setzet / wolte eine vermischung der naturen erfolgen: Sondern secundum quid / das ist darumb / dieweil die beide naturen in Christo / nicht secundum habirudinem / wie Nestorius leret / sondern secundum veritatem / das ist / warhafftig vereinigt weren / vnd das derwegen aus Christo wie Nestorius fürgab / nicht müssen zwene Christi / zwene Söne / aus Christo gemacht werden / vnd die Person nu mehr nach der geschehenen Persönlichen voreinigung der beider naturen / nicht dürffte oder muste auff Nestorianisch zertrennet werden (ne impartibilem partiamur) welchs die Anhaltischen mit Nestorio gemein haben / in dem sie ausdrücklich die excedentiam oder die ausgespannenheit der Gottheit verteidigen / vnnd streiten / das die menscheit Christi der Gottheit nur an einem gewissen reumlichen ort vereiniget / sonsten aber sey die Gottheit des Sons allenthalben / da die angenommene menscheit / nicht gegenwertig sey / oder gegenwertig vber alles hersche.

Pag. 73.

D. Lutheri wort Tom. 8. Ienensi: de verbis nouissimis Dauidis: Das sich die namen der beiden naturen / in den namen der einigen Person voreinigen / nemen wir gernan / aber mit dieser bedingung / das die Anhalter / nicht alleine ermelte wort vrgiren: Sondern auch darneben behalten vnnd stehen lassen / was ermelter Lutherus de nouissimis verbis Dauidis / weiter de communicatione Maiestatis siue omnipotentiae in tertio genere communicat: geschrieben hat / Nemlich das dieses auch communicatio Idiomatum sey: Da Christus spricht / Matth. 28: Mir ist aller gewalt gegeben im Himel vnnd auff erden. Welchem mir? Mir Jesu von Naza-

nicht simpliciter naturalem / das ist natürlich nennet / denn daraus wie er selbst setzet / wolte eine vermischung der naturen erfolgen: Sondern secundum quid / das ist darumb / dieweil die beide naturen in Christo / nicht secundum habirudinem / wie Nestorius leret / sondern secundum veritatem / das ist / warhafftig vereinigt weren / vnd das derwegen aus Christo wie Nestorius fürgab / nicht müssen zwene Christi / zwene Söne / aus Christo gemacht werden / vnd die Person nu mehr nach der geschehenen Persönlichen voreinigung der beider naturen / nicht dürffte oder muste auff Nestorianisch zertrennet werden (ne impartibilem partiamur) welchs die Anhaltischen mit Nestorio gemein haben / in dem sie ausdrücklich die excedentiam oder die ausgespannenheit der Gottheit verteidigen / vnnd streiten / das die menscheit Christi der Gottheit nur an einem gewissen reumlichen ort vereiniget / sonsten aber sey die Gottheit des Sons allenthalben / da die angenommene menscheit / nicht gegenwertig sey / oder gegenwertig vber alles hersche.

Pag. 73.

D. Lutheri wort Tom. 8. Ienensi: de verbis nouissimis Dauidis: Das sich die namen der beiden naturen / in den namen der einigen Person voreinigen / nemen wir gernan / aber mit dieser bedingung / das die Anhalter / nicht alleine ermelte wort vrgiren: Sondern auch darneben behalten vnnd stehen lassen / was ermelter Lutherus de nouissimis verbis Dauidis / weiter de communicatione Maiestatis siue omnipotentiae in tertio genere communicat: geschrieben hat / Nemlich das dieses auch communicatio Idiomatum sey: Da Christus spricht / Matth. 28: Mir ist aller gewalt gegeben im Himel vnnd auff erden. Welchem mir? Mir Jesu von Naza-

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[0190] nicht simpliciter naturalem / das ist natürlich nennet / denn daraus wie er selbst setzet / wolte eine vermischung der naturen erfolgen: Sondern secundum quid / das ist darumb / dieweil die beide naturen in Christo / nicht secundum habirudinem / wie Nestorius leret / sondern secundum veritatem / das ist / warhafftig vereinigt weren / vnd das derwegen aus Christo wie Nestorius fürgab / nicht müssen zwene Christi / zwene Söne / aus Christo gemacht werden / vnd die Person nu mehr nach der geschehenen Persönlichen voreinigung der beider naturen / nicht dürffte oder muste auff Nestorianisch zertrennet werden (ne impartibilem partiamur) welchs die Anhaltischen mit Nestorio gemein haben / in dem sie ausdrücklich die excedentiam oder die ausgespannenheit der Gottheit verteidigen / vnnd streiten / das die menscheit Christi der Gottheit nur an einem gewissen reumlichen ort vereiniget / sonsten aber sey die Gottheit des Sons allenthalben / da die angenommene menscheit / nicht gegenwertig sey / oder gegenwertig vber alles hersche. D. Lutheri wort Tom. 8. Ienensi: de verbis nouissimis Dauidis: Das sich die namen der beiden naturen / in den namen der einigen Person voreinigen / nemen wir gernan / aber mit dieser bedingung / das die Anhalter / nicht alleine ermelte wort vrgiren: Sondern auch darneben behalten vnnd stehen lassen / was ermelter Lutherus de nouissimis verbis Dauidis / weiter de communicatione Maiestatis siue omnipotentiae in tertio genere communicat: geschrieben hat / Nemlich das dieses auch communicatio Idiomatum sey: Da Christus spricht / Matth. 28: Mir ist aller gewalt gegeben im Himel vnnd auff erden. Welchem mir? Mir Jesu von Naza-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/190>, abgerufen am 28.11.2024.