Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

reth Marien Son vnd menschen geboren / von ewigkeit habe ich sie vom Vater / ehe ich mensch ward / aber do ich mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der menscheit / vnnd heimlich gehalten bis auff mein aufferstehen vnnd auffart / da es hat sollen offenbahret vnd verkleret werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Er ist verkleret oder erweiset ein Son Gottes krefftiglich. Johannes nennets verkleret Cap. 7. Der heilige geist war noch nicht / denn Jesus war noch nicht verkleret.

Das sie sich nu dieses orts abermals vnterstehen / diePag. 75. abstractiuas locutiones der schrifft vnnd orthodoxae antiquitatis / mit dem so von den Theandricis actionibus in secundo genere gesagt wird / zu eludirn ist droben gründ lich auff geantworttet.

Das es auch nichts denn eitel lere titel vnd blosse namen sein sollen / wenn Christus spricht / mir ist aller gewalt gegeben worden / das ist / wie es D. Lutherus in den letzten worten Dauidis recht erkleret / meiner menscheit ist in der zeit durch die menschwerdung ewiger gewalt gegeben worden / das mögen zwar die Anhaltischen auff jhr ebentheur jmmerhin schreiben / wir aber gedencken vns durch Gottes gnade dessen nimmermehr vberreden zu lassen / das mögen sie wol wissen.

Sie dringen auch die vnio naturarum / das ist diePag. 73 74 Ob die vnio hyposta tica eitelpro positiones in concreto forders.Persönliche voreinigung beider naturen in Christo / erfoddere eitel propositiones in concreto / vnnd sollen die propositiones communicationis Idiomatum anders nicht denn in concreto gefüret werden etc.

reth Marien Son vnd menschen geboren / von ewigkeit habe ich sie vom Vater / ehe ich mensch ward / aber do ich mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der menscheit / vnnd heimlich gehalten bis auff mein aufferstehen vnnd auffart / da es hat sollen offenbahret vnd verkleret werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Er ist verkleret oder erweiset ein Son Gottes krefftiglich. Johannes nennets verkleret Cap. 7. Der heilige geist war noch nicht / denn Jesus war noch nicht verkleret.

Das sie sich nu dieses orts abermals vnterstehen / diePag. 75. abstractiuas locutiones der schrifft vnnd orthodoxae antiquitatis / mit dem so von den Theandricis actionibus in secundo genere gesagt wird / zu eludirn ist droben gründ lich auff geantworttet.

Das es auch nichts denn eitel lere titel vnd blosse namen sein sollen / wenn Christus spricht / mir ist aller gewalt gegeben worden / das ist / wie es D. Lutherus in den letzten worten Dauidis recht erkleret / meiner menscheit ist in der zeit durch die menschwerdung ewiger gewalt gegeben worden / das mögen zwar die Anhaltischen auff jhr ebentheur jmmerhin schreiben / wir aber gedencken vns durch Gottes gnade dessen nimmermehr vberreden zu lassen / das mögen sie wol wissen.

Sie dringen auch die vnio naturarum / das ist diePag. 73 74 Ob die vnio hyposta tica eitelpro positiones in concreto forders.Persönliche voreinigung beider naturen in Christo / erfoddere eitel propositiones in concreto / vnnd sollen die propositiones communicationis Idiomatum anders nicht denn in concreto gefüret werden etc.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0191"/>
reth Marien Son vnd menschen geboren / von ewigkeit habe ich            sie vom Vater / ehe ich mensch ward / aber do ich mensch ward / habe ich sie zeitlich            empfangen nach der menscheit / vnnd heimlich gehalten bis auff mein aufferstehen vnnd            auffart / da es hat sollen offenbahret vnd verkleret werden / wie S. Paulus Rom. 1.            spricht: Er ist verkleret oder erweiset ein Son Gottes krefftiglich. Johannes nennets            verkleret Cap. 7. Der heilige geist war noch nicht / denn Jesus war noch nicht            verkleret.</p>
        <p>Das sie sich nu dieses orts abermals vnterstehen / die<note place="right">Pag. 75.</note>            abstractiuas locutiones der schrifft vnnd orthodoxae antiquitatis / mit dem so von den            Theandricis actionibus in secundo genere gesagt wird / zu eludirn ist droben gründ lich            auff geantworttet.</p>
        <p>Das es auch nichts denn eitel lere titel vnd blosse namen sein sollen / wenn Christus            spricht / mir ist aller gewalt gegeben worden / das ist / wie es D. Lutherus in den            letzten worten Dauidis recht erkleret / meiner menscheit ist in der zeit durch die            menschwerdung ewiger gewalt gegeben worden / das mögen zwar die Anhaltischen auff jhr            ebentheur jmmerhin schreiben / wir aber gedencken vns durch Gottes gnade dessen nimmermehr            vberreden zu lassen / das mögen sie wol wissen.</p>
        <p>Sie dringen auch die vnio naturarum / das ist die<note place="right">Pag. 73 74 Ob die <hi rendition="#i">vnio hyposta tica eitelpro positiones in concreto              forders.</hi></note>Persönliche voreinigung beider naturen in Christo / erfoddere eitel            propositiones in concreto / vnnd sollen die propositiones communicationis Idiomatum anders            nicht denn in concreto gefüret werden etc.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0191] reth Marien Son vnd menschen geboren / von ewigkeit habe ich sie vom Vater / ehe ich mensch ward / aber do ich mensch ward / habe ich sie zeitlich empfangen nach der menscheit / vnnd heimlich gehalten bis auff mein aufferstehen vnnd auffart / da es hat sollen offenbahret vnd verkleret werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Er ist verkleret oder erweiset ein Son Gottes krefftiglich. Johannes nennets verkleret Cap. 7. Der heilige geist war noch nicht / denn Jesus war noch nicht verkleret. Das sie sich nu dieses orts abermals vnterstehen / die abstractiuas locutiones der schrifft vnnd orthodoxae antiquitatis / mit dem so von den Theandricis actionibus in secundo genere gesagt wird / zu eludirn ist droben gründ lich auff geantworttet. Pag. 75. Das es auch nichts denn eitel lere titel vnd blosse namen sein sollen / wenn Christus spricht / mir ist aller gewalt gegeben worden / das ist / wie es D. Lutherus in den letzten worten Dauidis recht erkleret / meiner menscheit ist in der zeit durch die menschwerdung ewiger gewalt gegeben worden / das mögen zwar die Anhaltischen auff jhr ebentheur jmmerhin schreiben / wir aber gedencken vns durch Gottes gnade dessen nimmermehr vberreden zu lassen / das mögen sie wol wissen. Sie dringen auch die vnio naturarum / das ist diePersönliche voreinigung beider naturen in Christo / erfoddere eitel propositiones in concreto / vnnd sollen die propositiones communicationis Idiomatum anders nicht denn in concreto gefüret werden etc. Pag. 73 74 Ob die vnio hyposta tica eitelpro positiones in concreto forders.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/191
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/191>, abgerufen am 28.11.2024.