Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.D. Lutherus in seiner kirchen Postill Anno 1521. ausgangen / schreibet / das er zuuor vnd che er die Postil publicirt / in diesem artickel offt geirret habe / vnd den naturen zugeschrieben / das der Person zugehöret / vnd herwieder / welchs er nu nicht mehr thu. So ziehens die Anhaltischen vnnd andere Sacramentschwermer also an / das er durch solche wort wieder ruffe / was er etliche jhar hernach / vnd bis an sein ende von der Person Christi vnd Maiestet der menschlichen Natur / wieder die Sacramentirer geschrieben hat. Wil nun jemand so nerrisch sein / vnnd sich durch solch nichtig fürgeben der Anhaltischen bereden lassen / der mag es auff sein ebentheur thun / wir gedencken jnen mit Gottes hülff hierin nicht zu folgen. Summa / das D. Lutherus seine lere von der Person Christi / vnd Maiestet der menscheit Christi vnd vom sitzen zur gechten hand Gottes solle retractirt haben / das können die Anhaltischen in alle ewigkeit nicht war machen. Denn da stehen jnen entgegen / vnd machen sie schamrot für aller welt D. Lutheri eigne wort / mit welchen er sein grosses bekentnis vom Abentmal beschleust. Weil ich sehe (spricht er) das des rottens vnd jrrens je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des todens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem leben / oder nach meinem tode der etliche zukünfftig sich mit mir behelffen / vnd meine schrifft jre jrthum zustercken / felschlich füren mögen / wie die Sacraments vnnd Tauffsschwermer anfiengen zu thun / so wil ich mit dieser schrifft vor Gott vnnd aller welt meinen glauben von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zu bleiben / bis in den Todt / drinnen (das mir Gott helffe) von dieser welt zuscheiden / vnd für vnsers Herrn Jesu Christi Richstuel komen. D. Lutherus in seiner kirchen Postill Anno 1521. ausgangen / schreibet / das er zuuor vnd che er die Postil publicirt / in diesem artickel offt geirret habe / vnd den naturen zugeschrieben / das der Person zugehöret / vnd herwieder / welchs er nu nicht mehr thu. So ziehens die Anhaltischen vnnd andere Sacramentschwermer also an / das er durch solche wort wieder ruffe / was er etliche jhar hernach / vnd bis an sein ende von der Person Christi vnd Maiestet der menschlichen Natur / wieder die Sacramentirer geschrieben hat. Wil nun jemand so nerrisch sein / vnnd sich durch solch nichtig fürgeben der Anhaltischen bereden lassen / der mag es auff sein ebentheur thun / wir gedencken jnen mit Gottes hülff hierin nicht zu folgen. Summa / das D. Lutherus seine lere von der Person Christi / vnd Maiestet der menscheit Christi vnd vom sitzen zur gechten hand Gottes solle retractirt haben / das können die Anhaltischen in alle ewigkeit nicht war machen. Denn da stehen jnen entgegen / vnd machen sie schamrot für aller welt D. Lutheri eigne wort / mit welchen er sein grosses bekentnis vom Abentmal beschleust. Weil ich sehe (spricht er) das des rottens vnd jrrens je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des todens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem leben / oder nach meinem tode der etliche zukünfftig sich mit mir behelffen / vnd meine schrifft jre jrthum zustercken / felschlich füren mögen / wie die Sacraments vnnd Tauffsschwermer anfiengen zu thun / so wil ich mit dieser schrifft vor Gott vnnd aller welt meinen glauben von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zu bleiben / bis in den Todt / drinnen (das mir Gott helffe) von dieser welt zuscheiden / vnd für vnsers Herrn Jesu Christi Richstuel komen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0203"/> <p>D. Lutherus in seiner kirchen Postill Anno 1521. ausgangen / schreibet / das er zuuor vnd che er die Postil publicirt / in diesem artickel offt geirret habe / vnd den naturen zugeschrieben / das der Person zugehöret / vnd herwieder / welchs er nu nicht mehr thu. So ziehens die Anhaltischen vnnd andere Sacramentschwermer also an / das er durch solche wort wieder ruffe / was er etliche jhar hernach / vnd bis an sein ende von der Person Christi vnd Maiestet der menschlichen Natur / wieder die Sacramentirer geschrieben hat.</p> <p>Wil nun jemand so nerrisch sein / vnnd sich durch solch nichtig fürgeben der Anhaltischen bereden lassen / der mag es auff sein ebentheur thun / wir gedencken jnen mit Gottes hülff hierin nicht zu folgen.</p> <p>Summa / das D. Lutherus seine lere von der Person Christi / vnd Maiestet der menscheit Christi vnd vom sitzen zur gechten hand Gottes solle retractirt haben / das können die Anhaltischen in alle ewigkeit nicht war machen.</p> <p>Denn da stehen jnen entgegen / vnd machen sie schamrot für aller welt D. Lutheri eigne wort / mit welchen er sein grosses bekentnis vom Abentmal beschleust. Weil ich sehe (spricht er) das des rottens vnd jrrens je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des todens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem leben / oder nach meinem tode der etliche zukünfftig sich mit mir behelffen / vnd meine schrifft jre jrthum zustercken / felschlich füren mögen / wie die Sacraments vnnd Tauffsschwermer anfiengen zu thun / so wil ich mit dieser schrifft vor Gott vnnd aller welt meinen glauben von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zu bleiben / bis in den Todt / drinnen (das mir Gott helffe) von dieser welt zuscheiden / vnd für vnsers Herrn Jesu Christi Richstuel komen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0203]
D. Lutherus in seiner kirchen Postill Anno 1521. ausgangen / schreibet / das er zuuor vnd che er die Postil publicirt / in diesem artickel offt geirret habe / vnd den naturen zugeschrieben / das der Person zugehöret / vnd herwieder / welchs er nu nicht mehr thu. So ziehens die Anhaltischen vnnd andere Sacramentschwermer also an / das er durch solche wort wieder ruffe / was er etliche jhar hernach / vnd bis an sein ende von der Person Christi vnd Maiestet der menschlichen Natur / wieder die Sacramentirer geschrieben hat.
Wil nun jemand so nerrisch sein / vnnd sich durch solch nichtig fürgeben der Anhaltischen bereden lassen / der mag es auff sein ebentheur thun / wir gedencken jnen mit Gottes hülff hierin nicht zu folgen.
Summa / das D. Lutherus seine lere von der Person Christi / vnd Maiestet der menscheit Christi vnd vom sitzen zur gechten hand Gottes solle retractirt haben / das können die Anhaltischen in alle ewigkeit nicht war machen.
Denn da stehen jnen entgegen / vnd machen sie schamrot für aller welt D. Lutheri eigne wort / mit welchen er sein grosses bekentnis vom Abentmal beschleust. Weil ich sehe (spricht er) das des rottens vnd jrrens je lenger je mehr wird / vnd kein auffhören ist / des todens vnd wütens des Sathans / damit nicht hinfort bey meinem leben / oder nach meinem tode der etliche zukünfftig sich mit mir behelffen / vnd meine schrifft jre jrthum zustercken / felschlich füren mögen / wie die Sacraments vnnd Tauffsschwermer anfiengen zu thun / so wil ich mit dieser schrifft vor Gott vnnd aller welt meinen glauben von stück zu stück bekennen / darauff ich gedencke zu bleiben / bis in den Todt / drinnen (das mir Gott helffe) von dieser welt zuscheiden / vnd für vnsers Herrn Jesu Christi Richstuel komen.
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