Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.Sie geben auch für / es sey vnrecht / quod dare semper pag. 35. dare praesup ponit indigentiam,praesupponat indigentiam / das ist / das geben alzeit zuverstehen sey von einer dürfftigkeit. Dorauff aber ist jhnen Pag. 38. in meiner wiederlegung dermassen geantwortet / dz jnen vnmüglich / dasselbige mit grunde vmbzustossen / darumb sie auch meine wiederlegung nicht mit einem wörtlein angerüret haben. Denn wo fern von der Gottheit gesagt / das jr in der zeit aus gnaden etwas geben wird / so kan man nicht fürüber man mus gestehen / dz die Gottheit dürfftig oder mangelhafftig sey. Sintemal alleine die erschaffene Creaturen aus gnaden empfahen. Vnd hilfft sie lauter nichts das sie einwenden / es bedeute menschlicher natur blindtheit / wenn man sage / das Gott etwas geben werde. Denn hie der streit ist von den jenigen das aus gnaden in der zeit gegeben wird / welchs sie auff die Gottheit Christi nicht one sonderliche Gotteslesterung ziehen. So thut auch dieses nichts zur sache / das sie streiten / es sey nicht einerley / wenn dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das ampt vnser erlösung vbergeben wird / vnnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermass des heiligen Geistes zieret. Denn wie gemelt / der streit ist dauon / ob dem Son Gottes nach seiner Gottheit in der zeit etwas ex gratia aus gnaden könne gegeben werden / da wir rundt nein zu sagen / vnd sie das gegenspiel nimmermer war machen können / sie wollen sich denn offentlich zu denn Arianern schlahen / dafür sie Gott behüten wolle / denn sie albereit zimlich sich zu jnen gelenckt haben. pag. 35.Sie vermügen auch nicht bey zu bringen / ob sie auch noch mehr drumb theten / das dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das Mitler ampt ex gratia aus gnaden / gegebensey / von welchem geben die schrifft redet Philip. 2. Do- Sie geben auch für / es sey vnrecht / quod dare semper pag. 35. dare praesup ponit indigentiam,praesupponat indigentiam / das ist / das geben alzeit zuverstehen sey von einer dürfftigkeit. Dorauff aber ist jhnen Pag. 38. in meiner wiederlegung dermassen geantwortet / dz jnen vnmüglich / dasselbige mit grunde vmbzustossẽ / darumb sie auch meine wiederlegung nicht mit einem wörtlein angerüret haben. Denn wo fern von der Gottheit gesagt / das jr in der zeit aus gnaden etwas geben wird / so kan man nicht fürüber man mus gestehen / dz die Gottheit dürfftig oder mangelhafftig sey. Sintemal alleine die erschaffene Creaturen aus gnadẽ empfahen. Vnd hilfft sie lauter nichts das sie einwenden / es bedeute menschlicher natur blindtheit / wenn man sage / das Gott etwas geben werde. Denn hie der streit ist von den jenigen das aus gnaden in der zeit gegeben wird / welchs sie auff die Gottheit Christi nicht one sonderliche Gotteslesterung ziehen. So thut auch dieses nichts zur sache / das sie streiten / es sey nicht einerley / wenn dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das ampt vnser erlösung vbergeben wird / vnnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermass des heiligen Geistes zieret. Denn wie gemelt / der streit ist dauon / ob dem Son Gottes nach seiner Gottheit in der zeit etwas ex gratia aus gnaden könne gegeben werden / da wir rundt nein zu sagen / vnd sie das gegenspiel nimmermer war machen können / sie wollen sich denn offentlich zu denn Arianern schlahen / dafür sie Gott behüten wolle / denn sie albereit zimlich sich zu jnen gelenckt haben. pag. 35.Sie vermügen auch nicht bey zu bringen / ob sie auch noch mehr drumb theten / das dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das Mitler ampt ex gratia aus gnaden / gegebensey / von welchem geben die schrifft redet Philip. 2. 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Denn hie der streit ist von den jenigen das aus gnaden in der zeit gegeben wird / welchs sie auff die Gottheit Christi nicht one sonderliche Gotteslesterung ziehen.</p> <p>So thut auch dieses nichts zur sache / das sie streiten / es sey nicht einerley / wenn dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das ampt vnser erlösung vbergeben wird / vnnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermass des heiligen Geistes zieret. Denn wie gemelt / der streit ist dauon / ob dem Son Gottes nach seiner Gottheit in der zeit etwas ex gratia aus gnaden könne gegeben werden / da wir rundt nein zu sagen / vnd sie das gegenspiel nimmermer war machen können / sie wollen sich denn offentlich zu denn Arianern schlahen / dafür sie Gott behüten wolle / denn sie albereit zimlich sich zu jnen gelenckt haben.</p> <note place="left">pag. 35.</note> <p>Sie vermügen auch nicht bey zu bringen / ob sie auch noch mehr drumb theten / das dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das Mitler ampt ex gratia aus gnaden / gegebensey / von welchem geben die schrifft redet Philip. 2. Do- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0050]
Sie geben auch für / es sey vnrecht / quod dare semper praesupponat indigentiam / das ist / das geben alzeit zuverstehen sey von einer dürfftigkeit. Dorauff aber ist jhnen Pag. 38. in meiner wiederlegung dermassen geantwortet / dz jnen vnmüglich / dasselbige mit grunde vmbzustossẽ / darumb sie auch meine wiederlegung nicht mit einem wörtlein angerüret haben.
pag. 35. dare praesup ponit indigentiam, Denn wo fern von der Gottheit gesagt / das jr in der zeit aus gnaden etwas geben wird / so kan man nicht fürüber man mus gestehen / dz die Gottheit dürfftig oder mangelhafftig sey. Sintemal alleine die erschaffene Creaturen aus gnadẽ empfahen.
Vnd hilfft sie lauter nichts das sie einwenden / es bedeute menschlicher natur blindtheit / wenn man sage / das Gott etwas geben werde. Denn hie der streit ist von den jenigen das aus gnaden in der zeit gegeben wird / welchs sie auff die Gottheit Christi nicht one sonderliche Gotteslesterung ziehen.
So thut auch dieses nichts zur sache / das sie streiten / es sey nicht einerley / wenn dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das ampt vnser erlösung vbergeben wird / vnnd wenn er seine angenommene Natur mit der vbermass des heiligen Geistes zieret. Denn wie gemelt / der streit ist dauon / ob dem Son Gottes nach seiner Gottheit in der zeit etwas ex gratia aus gnaden könne gegeben werden / da wir rundt nein zu sagen / vnd sie das gegenspiel nimmermer war machen können / sie wollen sich denn offentlich zu denn Arianern schlahen / dafür sie Gott behüten wolle / denn sie albereit zimlich sich zu jnen gelenckt haben.
Sie vermügen auch nicht bey zu bringen / ob sie auch noch mehr drumb theten / das dem Son Gottes von seinem Himlischen Vater das Mitler ampt ex gratia aus gnaden / gegebensey / von welchem geben die schrifft redet Philip. 2. Do-
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