Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.tradictio ist / wenn die extrema de vno codemque subiecto secundum idem & eodem respectu ac modo enuncijrt werden. Nu sagen wir nicht / das die menschliche Natur Christi eodem modo & respectu quo circumscripta est, das ist auff dieselbige weise / nach der sie vmbschrieben ist / auch im Himmel vnd erden gegenwertig sey / Sondern das sie in se, secundum se, per se, secundum proprietatem suam & verum modum naturae circum scriptiu e, nur an einem ort zumal sey. Respectu autem vnionis personalis, auff eine andere vbernatürliche himlische weise von der person des Sons Gottes / mit welcher sie persönlich / vnzertrenlich & indistanter vereiniget / nusqam & nunquam nirgent könne abgescheiden oder getrennet werden. Darumb hie keine implicatio contradictionis verhanden / quoniam uni & eidem corpori diucrsi modi praesentiae non simpliciter & absolute, sed diuersis rationibus & diuerso respectu tribuiret werden. Sie ziehen auch mit trötzlichen worten an / sie wollen sichPag 43. Vondem Nestoriani / mo vnd vonder proposition: vbicunque Logos est, ibidem ad esse oportei carnem Christi. drumb nicht zu Nestorianern machen lassen / ob sie diese newe Eutychianische proposition, vbicunque [fremdsprachliches Material] est, ibidem adesse oportet carnem Christi etc verwerffen etc. Nu ist ermelte propositio nicht mein / Sondern ist Doct: Lutheri / ja der schrifft selbst. Damit aber der Christliche leser besser vorste hen könne / warüber der streit sey / wil ich besserer nachrichtung wegen D. Lutheri wort gantz setzen / vnd jme das vrtel dauon in Gottes furcht zufellen / in sein gewissen geschoben haben. D. Lutheri wort To. 3. in seiner grossen bekentnis vom Abentmal Pag. 458. lauten also: Ist Christus natürlich vnd Persön lich wo er ist / so mus er daselbst auch mensch sein / denn es sind nicht zwo zertrennete Personen / sondern ein einige Person / wo sie ist / da ist sie die einige vnzertrennete Person / vnd wo du kanst sagen / hie ist Gott / da mustu auch sagen / so ist Christus der mensch auch da. tradictio ist / wenn die extrema de vno codemque subiecto secundum idem & eodem respectu ac modo enuncijrt werden. Nu sagen wir nicht / das die menschliche Natur Christi eodem modo & respectu quo circumscripta est, das ist auff dieselbige weise / nach der sie vmbschriebẽ ist / auch im Himmel vnd erden gegenwertig sey / Sondern das sie in se, secundum se, per se, secundum proprietatem suam & verum modum naturae circum scriptiu è, nur an einem ort zumal sey. Respectu autem vnionis personalis, auff eine andere vbernatürliche himlische weise von der person des Sons Gottes / mit welcher sie persönlich / vnzertrenlich & indistanter vereiniget / nusqam & nunquam nirgent könne abgescheiden oder getrennet werden. Darumb hie keine implicatio contradictionis verhanden / quoniam uni & eidem corpori diucrsi modi praesentiae non simpliciter & absolute, sed diuersis rationibus & diuerso respectu tribuiret werden. Sie ziehen auch mit trötzlichen worten an / sie wollen sichPag 43. Vondem Nestoriani / mo vnd vonder proposition: vbicunque Logos est, ibidem ad esse oportei carnem Christi. drumb nicht zu Nestorianern machen lassen / ob sie diese newe Eutychianische proposition, vbicunque [fremdsprachliches Material] est, ibidem adesse oportet carnem Christi etc verwerffen etc. Nu ist ermelte propositio nicht mein / Sondern ist Doct: Lutheri / ja der schrifft selbst. Damit aber der Christliche leser besser vorste hen könne / warüber der streit sey / wil ich besserer nachrichtung wegẽ D. Lutheri wort gantz setzen / vñ jme das vrtel dauon in Gottes furcht zufellen / in sein gewissen geschoben haben. D. Lutheri wort To. 3. in seiner grossen bekentnis vom Abentmal Pag. 458. lauten also: Ist Christus natürlich vñ Persön lich wo er ist / so mus er daselbst auch mẽsch sein / deñ es sind nicht zwo zertrennete Personen / sondern ein einige Person / wo sie ist / da ist sie die einige vnzertrennete Person / vñ wo du kanst sagẽ / hie ist Gott / da mustu auch sagẽ / so ist Christus der mẽsch auch da. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0087"/> tradictio ist / wenn die extrema de vno codemque subiecto secundum idem & eodem respectu ac modo enuncijrt werden. 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Lutheri wort To. 3. in seiner grossen bekentnis vom Abentmal Pag. 458. lauten also: Ist Christus natürlich vñ Persön lich wo er ist / so mus er daselbst auch mẽsch sein / deñ es sind nicht zwo zertrennete Personen / sondern ein einige Person / wo sie ist / da ist sie die einige vnzertrennete Person / vñ wo du kanst sagẽ / hie ist Gott / da mustu auch sagẽ / so ist Christus der mẽsch auch da.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0087]
tradictio ist / wenn die extrema de vno codemque subiecto secundum idem & eodem respectu ac modo enuncijrt werden. Nu sagen wir nicht / das die menschliche Natur Christi eodem modo & respectu quo circumscripta est, das ist auff dieselbige weise / nach der sie vmbschriebẽ ist / auch im Himmel vnd erden gegenwertig sey / Sondern das sie in se, secundum se, per se, secundum proprietatem suam & verum modum naturae circum scriptiu è, nur an einem ort zumal sey. Respectu autem vnionis personalis, auff eine andere vbernatürliche himlische weise von der person des Sons Gottes / mit welcher sie persönlich / vnzertrenlich & indistanter vereiniget / nusqam & nunquam nirgent könne abgescheiden oder getrennet werden.
Darumb hie keine implicatio contradictionis verhanden / quoniam uni & eidem corpori diucrsi modi praesentiae non simpliciter & absolute, sed diuersis rationibus & diuerso respectu tribuiret werden.
Sie ziehen auch mit trötzlichen worten an / sie wollen sich drumb nicht zu Nestorianern machen lassen / ob sie diese newe Eutychianische proposition, vbicunque _ est, ibidem adesse oportet carnem Christi etc verwerffen etc. Nu ist ermelte propositio nicht mein / Sondern ist Doct: Lutheri / ja der schrifft selbst. Damit aber der Christliche leser besser vorste hen könne / warüber der streit sey / wil ich besserer nachrichtung wegẽ D. Lutheri wort gantz setzen / vñ jme das vrtel dauon in Gottes furcht zufellen / in sein gewissen geschoben haben. D. Lutheri wort To. 3. in seiner grossen bekentnis vom Abentmal Pag. 458. lauten also: Ist Christus natürlich vñ Persön lich wo er ist / so mus er daselbst auch mẽsch sein / deñ es sind nicht zwo zertrennete Personen / sondern ein einige Person / wo sie ist / da ist sie die einige vnzertrennete Person / vñ wo du kanst sagẽ / hie ist Gott / da mustu auch sagẽ / so ist Christus der mẽsch auch da.
Pag 43. Vondem Nestoriani / mo vnd vonder proposition: vbicunque Logos est, ibidem ad esse oportei carnem Christi.
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