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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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den / sondern er vergleicht sie vmb der angebornen bosheit oder Erbsünde wegen den aller gifftigsten Schlangen oder Ottern / welcher gifft / als bald es den menschen berürt / jhn tödtet / also spricht er sein die verderbten vnnd vnwiedergebornen menschen auch / welche die alte Schlang verderbet / von Gott abgewand / sündig vnd vnrein gemacht / das wo sie nur können jhr gifft zorn / haß vnd wiederwillen auff eiander ausgiessen / vnnd einander in alles vnglück todt vnnd jammer bringen.

Die Phariseer von welchen Christus in ermeltem Sprüchlein fürnemlich redet / waren nicht allein feindselige geheßige leute / so Christo vnd seiner lehre spinnen feind waren: sondern waren auch so gifftig auff jhn / das wo jhnen müglich gewest / hetten sie jhme lieber mit jhren augen vergifftet vnd getödtet / als das sie es vnterlassen. In summa sie stachen auff Christum / vnd seine heilsame lere wie die gifftige Ottern / mit jhren zungen.

Hieraus folget aber noch lange nicht / das Christus die Phariseer darumb Ottern gezücht geheissen das sie wesentliche Teuffel oder wesentliche ebenbilde der hellischen gifftigen Ottern oder alten Schlangen weren / vom Teuffel selbst in seine wesentliche larue transformirt: sondern alleine wie gemelt gleichnis weise / das sie der Ottern art nachoh men / vnnd wie gifftige Ottern auff jhn mit jhren lesterzungen stachen.

So heist er sie auch nicht böse / das sie die bosheit selbst weren: sondern von wegen der angebornen bosheit jhres hertzen durch welche sie auch angetrieben werden / boshafftige gedancken zu haben / böse wort vnd werck zugebrauchen / damit sie Gott im Himel beleidigen vnd erzürnen / zeitliche vnd ewige straffe verdienen / wenn sie nicht durch den glau-

den / sondern er vergleicht sie vmb der angebornen bosheit oder Erbsünde wegen den aller gifftigsten Schlangen oder Ottern / welcher gifft / als bald es den menschen berürt / jhn tödtet / also spricht er sein die verderbten vnnd vnwiedergebornen menschen auch / welche die alte Schlang verderbet / von Gott abgewand / sündig vnd vnrein gemacht / das wo sie nur können jhr gifft zorn / haß vnd wiederwillen auff eiander ausgiessen / vnnd einander in alles vnglück todt vnnd jammer bringen.

Die Phariseer von welchen Christus in ermeltem Sprüchlein fürnemlich redet / waren nicht allein feindselige geheßige leute / so Christo vnd seiner lehre spinnen feind waren: sondern waren auch so gifftig auff jhn / das wo jhnen müglich gewest / hettẽ sie jhme lieber mit jhren augen vergifftet vnd getödtet / als das sie es vnterlassen. In summa sie stachen auff Christum / vnd seine heilsame lere wie die gifftige Ottern / mit jhren zungen.

Hieraus folget aber noch lange nicht / das Christus die Phariseer darumb Ottern gezücht geheissen das sie wesentliche Teuffel oder wesentliche ebenbilde der hellischen gifftigen Ottern oder alten Schlangen weren / vom Teuffel selbst in seine wesentliche larue transformirt: sondern alleine wie gemelt gleichnis weise / das sie der Ottern art nachoh men / vnnd wie gifftige Ottern auff jhn mit jhren lesterzungen stachen.

So heist er sie auch nicht böse / das sie die bosheit selbst weren: sondern von wegen der angebornen bosheit jhres hertzen durch welche sie auch angetrieben werden / boshafftige gedancken zu haben / böse wort vnd werck zugebrauchen / damit sie Gott im Himel beleidigen vnd erzürnen / zeitliche vnd ewige straffe verdienen / wenn sie nicht durch den glau-

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[0145] den / sondern er vergleicht sie vmb der angebornen bosheit oder Erbsünde wegen den aller gifftigsten Schlangen oder Ottern / welcher gifft / als bald es den menschen berürt / jhn tödtet / also spricht er sein die verderbten vnnd vnwiedergebornen menschen auch / welche die alte Schlang verderbet / von Gott abgewand / sündig vnd vnrein gemacht / das wo sie nur können jhr gifft zorn / haß vnd wiederwillen auff eiander ausgiessen / vnnd einander in alles vnglück todt vnnd jammer bringen. Die Phariseer von welchen Christus in ermeltem Sprüchlein fürnemlich redet / waren nicht allein feindselige geheßige leute / so Christo vnd seiner lehre spinnen feind waren: sondern waren auch so gifftig auff jhn / das wo jhnen müglich gewest / hettẽ sie jhme lieber mit jhren augen vergifftet vnd getödtet / als das sie es vnterlassen. In summa sie stachen auff Christum / vnd seine heilsame lere wie die gifftige Ottern / mit jhren zungen. Hieraus folget aber noch lange nicht / das Christus die Phariseer darumb Ottern gezücht geheissen das sie wesentliche Teuffel oder wesentliche ebenbilde der hellischen gifftigen Ottern oder alten Schlangen weren / vom Teuffel selbst in seine wesentliche larue transformirt: sondern alleine wie gemelt gleichnis weise / das sie der Ottern art nachoh men / vnnd wie gifftige Ottern auff jhn mit jhren lesterzungen stachen. So heist er sie auch nicht böse / das sie die bosheit selbst weren: sondern von wegen der angebornen bosheit jhres hertzen durch welche sie auch angetrieben werden / boshafftige gedancken zu haben / böse wort vnd werck zugebrauchen / damit sie Gott im Himel beleidigen vnd erzürnen / zeitliche vnd ewige straffe verdienen / wenn sie nicht durch den glau-

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/145>, abgerufen am 21.11.2024.