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Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587.

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So folgt auch dieses nicht / das wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines mitlers. Denn ob wol vnserverderbte natur selbst die sünde nicht ist / so bedarff sie doch derwegen eines mitlers / das sie sündig / verderbt / von Gott abgewandt / vnter Gottes zorn vnnd verdamnis ligt / daraus sie ohne mitler nicht kommen kan. Darumb Paulus Rom. 8. ob er wol wuste / das die verderbte natur selbst die sünde nicht war / sondern durchs fleisch geschwechet ward / das sie das gesetz nicht kondt halten / dennoch sich vernemen lest / das Gott seinen Sohn zum mitler verordnet / vnd vnter das Gesetz gethan / das er vnser verderbte natur von der sünd vnnd fluch des gesetzes erlösete.

Es thut auch dieses nichts zur sache / das sie einwenden / wenn die verderbte natur selbst nicht solle sünde sein / so könne Gott durchs gesetz den gantzen menschen nicht anklagen / sondern mus nur etwas anders im menschen anklagen / denn es heist qualem te inuenio, wie ich dich finde / so vrteile ich dich / Nu findet Gott / das nicht etwas sonderbares im menschen sündige / sondern der gantze mensch selbst mit leib vnnd Seele / wie Paulus Rom. 7. schreibet / Ich bin fleischlich vnter die sünde verkaufft. Derwegen straffet er auch nicht etwas sonderbares im menschen oder in seiner natur / sondern den gantzen menschen / wie er itzo ist / mit leib vnnd Seel / vnnd straffet jhn derwegen gantz / dieweil er gantz durch die sünde verderbt ist / auff14. Christus ist kommen in die welt / das er die welt selig mache. Johan. 3. das er erkenne / das er für Gott ein grosser sünder sey / sein natur durch vnd durch verderbt sey / vnd alles tichten seines hertzen böse sey.

Zum 14. treiben sie auch den Spruch Johan. 3. Christus ist kommen in die welt / das er sie selig mache.

So folgt auch dieses nicht / das wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines mitlers. Denn ob wol vnserverderbte natur selbst die sünde nicht ist / so bedarff sie doch derwegen eines mitlers / das sie sündig / verderbt / von Gott abgewandt / vnter Gottes zorn vnnd verdamnis ligt / daraus sie ohne mitler nicht kommen kan. Darumb Paulus Rom. 8. ob er wol wuste / das die verderbte natur selbst die sünde nicht war / sondern durchs fleisch geschwechet ward / das sie das gesetz nicht kondt halten / dennoch sich vernemen lest / das Gott seinen Sohn zum mitler verordnet / vnd vnter das Gesetz gethan / das er vnser verderbte natur von der sünd vnnd fluch des gesetzes erlösete.

Es thut auch dieses nichts zur sache / das sie einwenden / wenn die verderbte natur selbst nicht solle sünde sein / so könne Gott durchs gesetz den gantzen menschen nicht anklagen / sondern mus nur etwas anders im menschen anklagen / denn es heist qualem te inuenio, wie ich dich finde / so vrteile ich dich / Nu findet Gott / das nicht etwas sonderbares im menschen sündige / sondern der gantze mensch selbst mit leib vnnd Seele / wie Paulus Rom. 7. schreibet / Ich bin fleischlich vnter die sünde verkaufft. Derwegen straffet er auch nicht etwas sonderbares im menschen oder in seiner natur / sondern den gantzen menschen / wie er itzo ist / mit leib vnnd Seel / vnnd straffet jhn derwegen gantz / dieweil er gantz durch die sünde verderbt ist / auff14. Christus ist kommen in die welt / das er die welt selig mache. Johan. 3. das er erkenne / das er für Gott ein grosser sünder sey / sein natur durch vnd durch verderbt sey / vnd alles tichten seines hertzen böse sey.

Zum 14. treiben sie auch den Spruch Johan. 3. Christus ist kommen in die welt / das er sie selig mache.

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[0189] So folgt auch dieses nicht / das wenn die verderbte natur nicht selbst die sünde sey / so bedürffe sie keines mitlers. Denn ob wol vnserverderbte natur selbst die sünde nicht ist / so bedarff sie doch derwegen eines mitlers / das sie sündig / verderbt / von Gott abgewandt / vnter Gottes zorn vnnd verdamnis ligt / daraus sie ohne mitler nicht kommen kan. Darumb Paulus Rom. 8. ob er wol wuste / das die verderbte natur selbst die sünde nicht war / sondern durchs fleisch geschwechet ward / das sie das gesetz nicht kondt halten / dennoch sich vernemen lest / das Gott seinen Sohn zum mitler verordnet / vnd vnter das Gesetz gethan / das er vnser verderbte natur von der sünd vnnd fluch des gesetzes erlösete. Es thut auch dieses nichts zur sache / das sie einwenden / wenn die verderbte natur selbst nicht solle sünde sein / so könne Gott durchs gesetz den gantzen menschen nicht anklagen / sondern mus nur etwas anders im menschen anklagen / denn es heist qualem te inuenio, wie ich dich finde / so vrteile ich dich / Nu findet Gott / das nicht etwas sonderbares im menschen sündige / sondern der gantze mensch selbst mit leib vnnd Seele / wie Paulus Rom. 7. schreibet / Ich bin fleischlich vnter die sünde verkaufft. Derwegen straffet er auch nicht etwas sonderbares im menschen oder in seiner natur / sondern den gantzen menschen / wie er itzo ist / mit leib vnnd Seel / vnnd straffet jhn derwegen gantz / dieweil er gantz durch die sünde verderbt ist / auff das er erkenne / das er für Gott ein grosser sünder sey / sein natur durch vnd durch verderbt sey / vnd alles tichten seines hertzen böse sey. 14. Christus ist kommen in die welt / das er die welt selig mache. Johan. 3. Zum 14. treiben sie auch den Spruch Johan. 3. Christus ist kommen in die welt / das er sie selig mache.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Von der Erbsünde was sie eigentlich vnd nach der heiligen Schrifft zu reden sey, vnnd warauff der heuptstreit in dieser sache beruhe. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_erbsuende_1587/189>, abgerufen am 24.11.2024.