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Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

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Nun achten wir solche leppische anzepfung nicht werd einiger langer widerlegung / Ireneus der widerlegt sich selber hiermit offentlich genugsam / vnd machet sich für Gott vnd aller Welt ewiglich / wo er nicht Busse thut / zu schanden / in deme er das weisse zu schwartz / das liecht zur Finsternis / die Warheit zur lügen machen wil / Dawider Gott wehe schreiet. Esa 5.

Demnach wird die gantze Christenheit den vnartigen Schwarm Irenei sehen / erkennen / vnd verdammen / beide das er viel warhafftige Lere verdampt / vnd etliche lügen / wider vnsere Bücher / so in der Christenheit offenbar sind / so freuelhafftig aussprenget.

Denn sind dieses nicht rechte / warhaffte vnd bestendige leren lieber Christ?

1. Das bilde Gottes im Menschen / Ist nicht die substantz oder Wesen gewesen / Sondern in des Menschen Substantz vnd wesen / eine schöne weisheit / eine herrliche Gerechtigkeit vnd heiligkeit / schöne vnd fertige krefften / eine fürtreffliche Herrschafft vber die Thiere / vnd ein ewig selig Leben?

2. Das der Mensch nicht nach dem Wesen des Leibes oder der Seelen / sey das ebenbilde Gottes gewesen / Sondern nach den stücken / wie jtzt erzelet / vnd trifft solche rede nur der vorigen gantz vnd gar vberein?

3. Das des Menschen Natur nicht also gentzlich vnd aller ding mutirt oder verwandelt sey / wie ein guter Oelbawm in einen wilden / oder Silber in schaum. Denn es ist ja eben das vorige Indiuiduum / der vorige Leib vnd Seele blieben / ob gleich die Geistliche Weissheit / reinigkeit / Gerechtigkeit etc. hinweg / vnd derselbe Leib vnd Seele

Nun achten wir solche leppische anzepfung nicht werd einiger langer widerlegung / Ireneus der widerlegt sich selber hiermit offentlich genugsam / vnd machet sich für Gott vnd aller Welt ewiglich / wo er nicht Busse thut / zu schanden / in deme er das weisse zu schwartz / das liecht zur Finsternis / die Warheit zur lügen machen wil / Dawider Gott wehe schreiet. Esa 5.

Demnach wird die gantze Christenheit den vnartigen Schwarm Irenei sehen / erkennen / vnd verdammen / beide das er viel warhafftige Lere verdampt / vnd etliche lügen / wider vnsere Bücher / so in der Christenheit offenbar sind / so freuelhafftig aussprenget.

Denn sind dieses nicht rechte / warhaffte vnd bestendige leren lieber Christ?

1. Das bilde Gottes im Menschen / Ist nicht die substantz oder Wesen gewesen / Sondern in des Menschen Substantz vnd wesen / eine schöne weisheit / eine herrliche Gerechtigkeit vnd heiligkeit / schöne vnd fertige krefften / eine fürtreffliche Herrschafft vber die Thiere / vnd ein ewig selig Leben?

2. Das der Mensch nicht nach dem Wesen des Leibes oder der Seelen / sey das ebenbilde Gottes gewesen / Sondern nach den stücken / wie jtzt erzelet / vnd trifft solche rede nur der vorigen gantz vnd gar vberein?

3. Das des Menschen Natur nicht also gentzlich vnd aller ding mutirt oder verwandelt sey / wie ein guter Oelbawm in einen wilden / oder Silber in schaum. Denn es ist ja eben das vorige Indiuiduum / der vorige Leib vnd Seele blieben / ob gleich die Geistliche Weissheit / reinigkeit / Gerechtigkeit etc. hinweg / vnd derselbe Leib vnd Seele

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[0166] Nun achten wir solche leppische anzepfung nicht werd einiger langer widerlegung / Ireneus der widerlegt sich selber hiermit offentlich genugsam / vnd machet sich für Gott vnd aller Welt ewiglich / wo er nicht Busse thut / zu schanden / in deme er das weisse zu schwartz / das liecht zur Finsternis / die Warheit zur lügen machen wil / Dawider Gott wehe schreiet. Esa 5. Demnach wird die gantze Christenheit den vnartigen Schwarm Irenei sehen / erkennen / vnd verdammen / beide das er viel warhafftige Lere verdampt / vnd etliche lügen / wider vnsere Bücher / so in der Christenheit offenbar sind / so freuelhafftig aussprenget. Denn sind dieses nicht rechte / warhaffte vnd bestendige leren lieber Christ? 1. Das bilde Gottes im Menschen / Ist nicht die substantz oder Wesen gewesen / Sondern in des Menschen Substantz vnd wesen / eine schöne weisheit / eine herrliche Gerechtigkeit vnd heiligkeit / schöne vnd fertige krefften / eine fürtreffliche Herrschafft vber die Thiere / vnd ein ewig selig Leben? 2. Das der Mensch nicht nach dem Wesen des Leibes oder der Seelen / sey das ebenbilde Gottes gewesen / Sondern nach den stücken / wie jtzt erzelet / vnd trifft solche rede nur der vorigen gantz vnd gar vberein? 3. Das des Menschen Natur nicht also gentzlich vnd aller ding mutirt oder verwandelt sey / wie ein guter Oelbawm in einen wilden / oder Silber in schaum. Denn es ist ja eben das vorige Indiuiduum / der vorige Leib vnd Seele blieben / ob gleich die Geistliche Weissheit / reinigkeit / Gerechtigkeit etc. hinweg / vnd derselbe Leib vnd Seele

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/166>, abgerufen am 27.11.2024.