Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1529. Darauff Zwingel geantwortet / Erstlich / von der Gottheit Christi / daß er allezeit gehalten vnnd noch halte / daß Christus warhafftiger Gott vnnd Mensch sey. Item / daß er auch sonst halte de Trinitate, wie Synodus Nicena gelehret / Es gehe jhn aber nichts an / daß etliche droben im Lande gewesen / von denen vngeschickliche Reden gehöret / Zeiget auch an / daß Hetzer ein Hetzer ein Ketzer vnd Widerteuffer.Widerteuffer / der zu Costnitz gericht / contra diuinitatem Christi ein Buch geschrieben habe / welches er (Zwingel) verhalten / daß es nicht ans Liecht kommen. Von den andern Artickeln / nemlich / von der Erbsünde. Item / daß der heilige Geist / durchs Wort vnnd Sacrament nicht gegeben werde / ist viel disputieret worden / wie viel daran gelegen / vnnd ist Zwingel hierinn gerne von seinen Schrifften gefallen. Darnach ward geredt vom Artickel deß Sacraments. Was aber Zwingel vnd Oecolampad fürwendeten / zum schutz jhrer Lehr / hat man in der öffentlichen vnterrede gehöret. Denn dieweil man von diesem Artickel nicht gar einig worden / wolte mein Gnediger Herr / daß man ein mal dauon handelte. Bey solcher vnterrede wolte sein F. G. selbst sein / vnd etliche von den Rhäten zu sich ziehen. Sacramentierer wissen nicht viel vom Euangelio.Als nun die öffentliche vnterrede ward angefangen / zeiget Luther an / daß die noth erforderte / von der gantzen summa Christlicher Lehr mit jhnen zureden. Denn man finde in Zwingels Schrifften viel jrrthumb / so hetten sie auch wenig de iustificatione gelehret / daß zubesorgen / daß sie nicht viel vom Euangelio wissen. Zum andern protestiert Luther / daß er wüste / daß er vom Sacrament recht geschrieben / wolte auch dabey bleiben / So aber Oecolampad vnnd Zwingel vermeineten etwas auffzubringen wider die Warheit / das wolte er anhören vnnd verlegen. Anno 1529. Darauff Zwingel geantwortet / Erstlich / von der Gottheit Christi / daß er allezeit gehalten vnnd noch halte / daß Christus warhafftiger Gott vnnd Mensch sey. Item / daß er auch sonst halte de Trinitate, wie Synodus Nicena gelehret / Es gehe jhn aber nichts an / daß etliche droben im Lande gewesen / von denen vngeschickliche Reden gehöret / Zeiget auch an / daß Hetzer ein Hetzer ein Ketzer vnd Widerteuffer.Widerteuffer / der zu Costnitz gericht / contra diuinitatem Christi ein Buch geschrieben habe / welches er (Zwingel) verhalten / daß es nicht ans Liecht kommen. Von den andern Artickeln / nemlich / von der Erbsünde. Item / daß der heilige Geist / durchs Wort vnnd Sacrament nicht gegeben werde / ist viel disputieret worden / wie viel daran gelegen / vnnd ist Zwingel hierinn gerne von seinen Schrifften gefallen. Darnach ward geredt vom Artickel deß Sacraments. Was aber Zwingel vnd Oecolampad fürwendeten / zum schutz jhrer Lehr / hat man in der öffentlichen vnterrede gehöret. Denn dieweil man von diesem Artickel nicht gar einig worden / wolte mein Gnediger Herr / daß man ein mal dauon handelte. Bey solcher vnterrede wolte sein F. G. selbst sein / vnd etliche von den Rhäten zu sich ziehen. Sacramentierer wissen nicht viel vom Euangelio.Als nun die öffentliche vnterrede ward angefangen / zeiget Luther an / daß die noth erforderte / von der gantzen summa Christlicher Lehr mit jhnen zureden. Denn man finde in Zwingels Schrifften viel jrrthumb / so hetten sie auch wenig de iustificatione gelehret / daß zubesorgen / daß sie nicht viel vom Euangelio wissen. Zum andern protestiert Luther / daß er wüste / daß er vom Sacrament recht geschrieben / wolte auch dabey bleiben / So aber Oecolampad vnnd Zwingel vermeineten etwas auffzubringen wider die Warheit / das wolte er anhören vnnd verlegen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0168" n="152"/> <note place="left">Anno 1529.</note> <p>Darauff Zwingel geantwortet / Erstlich / von der Gottheit Christi / daß er allezeit gehalten vnnd noch halte / daß Christus warhafftiger Gott vnnd Mensch sey. Item / daß er auch sonst halte de Trinitate, wie Synodus Nicena gelehret / Es gehe jhn aber nichts an / daß etliche droben im Lande gewesen / von denen vngeschickliche Reden gehöret / Zeiget auch an / daß Hetzer ein <note place="left">Hetzer ein Ketzer vnd Widerteuffer.</note>Widerteuffer / der zu Costnitz gericht / contra diuinitatem Christi ein Buch geschrieben habe / welches er (Zwingel) verhalten / daß es nicht ans Liecht kommen.</p> <p>Von den andern Artickeln / nemlich / von der Erbsünde. 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Darauff Zwingel geantwortet / Erstlich / von der Gottheit Christi / daß er allezeit gehalten vnnd noch halte / daß Christus warhafftiger Gott vnnd Mensch sey. Item / daß er auch sonst halte de Trinitate, wie Synodus Nicena gelehret / Es gehe jhn aber nichts an / daß etliche droben im Lande gewesen / von denen vngeschickliche Reden gehöret / Zeiget auch an / daß Hetzer ein Widerteuffer / der zu Costnitz gericht / contra diuinitatem Christi ein Buch geschrieben habe / welches er (Zwingel) verhalten / daß es nicht ans Liecht kommen.
Hetzer ein Ketzer vnd Widerteuffer. Von den andern Artickeln / nemlich / von der Erbsünde. Item / daß der heilige Geist / durchs Wort vnnd Sacrament nicht gegeben werde / ist viel disputieret worden / wie viel daran gelegen / vnnd ist Zwingel hierinn gerne von seinen Schrifften gefallen.
Darnach ward geredt vom Artickel deß Sacraments. Was aber Zwingel vnd Oecolampad fürwendeten / zum schutz jhrer Lehr / hat man in der öffentlichen vnterrede gehöret. Denn dieweil man von diesem Artickel nicht gar einig worden / wolte mein Gnediger Herr / daß man ein mal dauon handelte. Bey solcher vnterrede wolte sein F. G. selbst sein / vnd etliche von den Rhäten zu sich ziehen.
Als nun die öffentliche vnterrede ward angefangen / zeiget Luther an / daß die noth erforderte / von der gantzen summa Christlicher Lehr mit jhnen zureden. Denn man finde in Zwingels Schrifften viel jrrthumb / so hetten sie auch wenig de iustificatione gelehret / daß zubesorgen / daß sie nicht viel vom Euangelio wissen.
Zum andern protestiert Luther / daß er wüste / daß er vom Sacrament recht geschrieben / wolte auch dabey bleiben / So aber Oecolampad vnnd Zwingel vermeineten etwas auffzubringen wider die Warheit / das wolte er anhören vnnd verlegen.
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