Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.Anno 1545.Jar bericht geschehen) durch ein lang hefftig schreiben geantwortet / vnd solche jre Antwort in offenem Truck lassen außgehen. Vnd Zürcher Pre dicanten sch reiben wider D. Lutherun.weil D. Lutherus kurtz vor seinem seligen abschied auß diesem jammerthal / an Jacobum Probsten / Predigern zu Bremen / seine meinung von der Zürcher hefftigem schreiben / selbst angezeigt hat / wol len wir seine wort / wie sie lauten / erzehlen: Ich schreibe jetzt / der ich D. Lut. Vrtheil / von der Zürcher bösem schreiben.alt / krumb / faul / müde / kalt vnd eynäugig bin / vnd der ich gehoffet es solte nun / weil ich fast gestorben / billich zu guter ruhe kommen / werde also mit schreiben / reden / leyden vnd mancherley Geschäfften vber laden / als hette ich nie nichts gethan / geschrieben / außgerichtet / geredet. Aber Christus ist alles in allen / der ist mächtig / vnnd thuts / gepreiset in ewigkeit / Amen. Daß jhr aber schreibet / wie die Schweitzer so trotziglich wider mich schreiben / vnd mich armseligen Menschen / der ich geringes / armes verstands bin / verdammen / deß freuwe ich mich sehr. Denn das habe ich begert / das habe ich gewolt mit meiner Schrifft / dardurch sie so bewegt würden / auff daß sie durch jr öffentlich zeugniß bezeugeten / daß sie meine Feinde seyn. Das habe ich auch erlanget / vnd dessen / wie gesaget / frewe ich mich. Ich armer elender Mensch lasse mir genügen an der einigen Psalm. 1.Seligkeit / davon der Psalm sagt: Wol dem / der nicht wandelt im raht der Sacramentirer / noch tritt auff den weg der Zwinglianer / noch sitzet / da die Zürcher sitzen. Hie habt jr was ich meine. Was jhr ferrner begeret / daß ich für euch bitten sol / das thue ich. Bettet jr auch für mich / vnnd wie ich nicht zweiffele / daß euwer Gebett für mich gelte / also solt jr nit zweiffeln / daß mein Gebett für euch auch gelte. Vnnd wenn ich ehe von hinnen gehe / als jr (welches ich euch wünsche) so wil ich euch nach mir ziehen / So jr aber ehe hingehet / so ziehet mich nach euch. Denn wir bekennen einen Gott / vnd war ten mit allen Heyligen auff den Heylandt / etc. den siebentzehenden Januarij / etc. 1546. Deßgleichen haben die Prediger vnnd Leser der heyligen Schrifft / vnnd gemeine Diener der Kirchen zu Zürch (denn also Anno 1545.Jar bericht geschehen) durch ein lang hefftig schreiben geantwortet / vnd solche jre Antwort in offenem Truck lassen außgehen. Vñ Zürcher Pre dicanten sch reibẽ wider D. Lutherũ.weil D. Lutherus kurtz vor seinem seligẽ abschied auß diesem jammerthal / an Jacobum Probsten / Predigern zu Bremẽ / seine meinung von der Zürcher hefftigem schreiben / selbst angezeigt hat / wol len wir seine wort / wie sie lauten / erzehlen: Ich schreibe jetzt / der ich D. Lut. Vrtheil / võ der Zürcher bösem schreiben.alt / krumb / faul / müde / kalt vnd eynäugig bin / vnd der ich gehoffet es solte nun / weil ich fast gestorben / billich zu guter ruhe kommen / werde also mit schreiben / reden / leyden vnd mancherley Geschäfften vber laden / als hette ich nie nichts gethan / geschriebẽ / außgerichtet / geredet. Aber Christus ist alles in allen / der ist mächtig / vnnd thuts / gepreiset in ewigkeit / Amen. Daß jhr aber schreibet / wie die Schweitzer so trotziglich wider mich schreiben / vnd mich armseligen Menschen / der ich geringes / armes verstands bin / verdammẽ / deß freuwe ich mich sehr. Denn das habe ich begert / das habe ich gewolt mit meiner Schrifft / dardurch sie so bewegt würden / auff daß sie durch jr öffentlich zeugniß bezeugeten / daß sie meine Feinde seyn. Das habe ich auch erlanget / vnd dessen / wie gesaget / frewe ich mich. Ich armer elender Mensch lasse mir genügen an der einigen Psalm. 1.Seligkeit / davon der Psalm sagt: Wol dem / der nicht wandelt im raht der Sacramentirer / noch tritt auff den weg der Zwinglianer / noch sitzet / da die Zürcher sitzen. Hie habt jr was ich meine. Was jhr ferrner begeret / daß ich für euch bitten sol / das thue ich. Bettet jr auch für mich / vnnd wie ich nicht zweiffele / daß euwer Gebett für mich gelte / also solt jr nit zweiffeln / daß mein Gebett für euch auch gelte. Vnnd wenn ich ehe von hinnen gehe / als jr (welches ich euch wünsche) so wil ich euch nach mir ziehen / So jr aber ehe hingehet / so ziehet mich nach euch. Denn wir bekennen einen Gott / vnd war ten mit allen Heyligen auff den Heylandt / etc. den siebentzehenden Januarij / etc. 1546. 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Vrtheil / võ der Zürcher bösem schreiben.</note>alt / krumb / faul / müde / kalt vnd eynäugig bin / vnd der ich gehoffet es solte nun / weil ich fast gestorben / billich zu guter ruhe kommen / werde also mit schreiben / reden / leyden vnd mancherley Geschäfften vber laden / als hette ich nie nichts gethan / geschriebẽ / außgerichtet / geredet. Aber Christus ist alles in allen / der ist mächtig / vnnd thuts / gepreiset in ewigkeit / Amen. Daß jhr aber schreibet / wie die Schweitzer so trotziglich wider mich schreiben / vnd mich armseligen Menschen / der ich geringes / armes verstands bin / verdammẽ / deß freuwe ich mich sehr. Denn das habe ich begert / das habe ich gewolt mit meiner Schrifft / dardurch sie so bewegt würden / auff daß sie durch jr öffentlich zeugniß bezeugeten / daß sie meine Feinde seyn. Das habe ich auch erlanget / vnd dessen / wie gesaget / frewe ich mich. Ich armer elender Mensch lasse mir genügen an der einigen <note place="left">Psalm. 1.</note>Seligkeit / davon der Psalm sagt: Wol dem / der nicht wandelt im raht der Sacramentirer / noch tritt auff den weg der Zwinglianer / noch sitzet / da die Zürcher sitzen. Hie habt jr was ich meine. Was jhr ferrner begeret / daß ich für euch bitten sol / das thue ich. Bettet jr auch für mich / vnnd wie ich nicht zweiffele / daß euwer Gebett für mich gelte / also solt jr nit zweiffeln / daß mein Gebett für euch auch gelte. Vnnd wenn ich ehe von hinnen gehe / als jr (welches ich euch wünsche) so wil ich euch nach mir ziehen / So jr aber ehe hingehet / so ziehet mich nach euch. Denn wir bekennen einen Gott / vnd war ten mit allen Heyligen auff den Heylandt / etc. den siebentzehenden Januarij / etc. 1546.</p> <p>Deßgleichen haben die Prediger vnnd Leser der heyligen Schrifft / vnnd gemeine Diener der Kirchen zu Zürch (denn also </p> </div> </body> </text> </TEI> [488/0504]
Jar bericht geschehen) durch ein lang hefftig schreiben geantwortet / vnd solche jre Antwort in offenem Truck lassen außgehen. Vñ weil D. Lutherus kurtz vor seinem seligẽ abschied auß diesem jammerthal / an Jacobum Probsten / Predigern zu Bremẽ / seine meinung von der Zürcher hefftigem schreiben / selbst angezeigt hat / wol len wir seine wort / wie sie lauten / erzehlen: Ich schreibe jetzt / der ich alt / krumb / faul / müde / kalt vnd eynäugig bin / vnd der ich gehoffet es solte nun / weil ich fast gestorben / billich zu guter ruhe kommen / werde also mit schreiben / reden / leyden vnd mancherley Geschäfften vber laden / als hette ich nie nichts gethan / geschriebẽ / außgerichtet / geredet. Aber Christus ist alles in allen / der ist mächtig / vnnd thuts / gepreiset in ewigkeit / Amen. Daß jhr aber schreibet / wie die Schweitzer so trotziglich wider mich schreiben / vnd mich armseligen Menschen / der ich geringes / armes verstands bin / verdammẽ / deß freuwe ich mich sehr. Denn das habe ich begert / das habe ich gewolt mit meiner Schrifft / dardurch sie so bewegt würden / auff daß sie durch jr öffentlich zeugniß bezeugeten / daß sie meine Feinde seyn. Das habe ich auch erlanget / vnd dessen / wie gesaget / frewe ich mich. Ich armer elender Mensch lasse mir genügen an der einigen Seligkeit / davon der Psalm sagt: Wol dem / der nicht wandelt im raht der Sacramentirer / noch tritt auff den weg der Zwinglianer / noch sitzet / da die Zürcher sitzen. Hie habt jr was ich meine. Was jhr ferrner begeret / daß ich für euch bitten sol / das thue ich. Bettet jr auch für mich / vnnd wie ich nicht zweiffele / daß euwer Gebett für mich gelte / also solt jr nit zweiffeln / daß mein Gebett für euch auch gelte. Vnnd wenn ich ehe von hinnen gehe / als jr (welches ich euch wünsche) so wil ich euch nach mir ziehen / So jr aber ehe hingehet / so ziehet mich nach euch. Denn wir bekennen einen Gott / vnd war ten mit allen Heyligen auff den Heylandt / etc. den siebentzehenden Januarij / etc. 1546.
Anno 1545.
Zürcher Pre dicanten sch reibẽ wider D. Lutherũ.
D. Lut. Vrtheil / võ der Zürcher bösem schreiben.
Psalm. 1. Deßgleichen haben die Prediger vnnd Leser der heyligen Schrifft / vnnd gemeine Diener der Kirchen zu Zürch (denn also
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