Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.hin Anno 1524.ist das gantze scriptum gericht gewesen / daß er die ware wesentliche Gegenwartdes waren Leibes vnd Bluts Christi / im heiligen Abendmal Christi / hat verleugnet vnd vmbstossen wollen / wie dann die Wort darinne gefunden werden: Du wirst mich lange nicht vberreden / daß Gott im Brot sey. Item / wie mag man Christum ins Brot vnd Wein bringen? vnd dergleichen. Weil denn die Sacramentschwermer eben dasselbige noch Woher Carlstad seine Sacramentierische lehre empfangen vnnd gelehrnet / nemlich / vom Teuffel.heutiges tages streiten / ist in demselbigen Buch das sonderlich zumercken / wie Carlstad / der erste Anfänger dieses Streits / solcher seiner newen Lehr ein authoritatem, grossen Namen vnnd Ansehen hat machen wollen / daß er nämlich dieselbige / nicht von jhm selber / noch von einem einigen andern Menschen hat / sondern / wie er selber geschrieben / es were jhm ein Man erschinen / der hette jhm solche Meinung vom Sacrament offenbaret / vnd gezeiget / wölches seinem fürgeben nach / Gott der himlische Vat ter soll gewesen sein. Aber Lutherus sagt jhm recht / Tom. 3. pag. 68. es sey nicht der himlische Vatter / sondern der leidige Teuffel vnnd seine Mutter gewesen / wie denn bald hernach in seinen Rottgesellen den himlischen Propheten / sich gnugsam erwiesen / wer mit jhnen hab pflegen Gesprech zuhalten / nämlich der Geist / wölcher war ein Mörder vnd Lügner von Anfang / der sich dermassen scheinlich durch den auffrürischen Bawrenkrieg in jhnen herfür gethan / daß man jhn gleich mit Händen hat greiffen vnd fülen können. Vnd hat auch Gott der HERR / mit dessen Namen sie Müntzers vnd Storchens ende vnd tod.jhre Boßheit beschönet / seines Gerichts nicht vergessen / sondern bald im Anfang des Sommers / Anno 1525. auff den Müntzer seine schwere Hand gelegt / daß er wunderbarlicher weise in offentlichem Auffrhur zu Franckenhausen ergriffen / gegen Heldrungen geführet / daselbst peinlich verhöret / vnd endlich als ein offentlicher Auffrhürer durch die Obrigkeit ist gebürlich vnnd hin Anno 1524.ist das gantze scriptum gericht gewesen / daß er die ware wesentliche Gegenwartdes waren Leibes vnd Bluts Christi / im heiligen Abendmal Christi / hat verleugnet vnd vmbstossen wollen / wie dann die Wort darinne gefunden werden: Du wirst mich lange nicht vberreden / daß Gott im Brot sey. Item / wie mag man Christum ins Brot vnd Wein bringen? vnd dergleichen. Weil denn die Sacramentschwermer eben dasselbige noch Woher Carlstad seine Sacramentierische lehre empfangen vnnd gelehrnet / nemlich / vom Teuffel.heutiges tages streiten / ist in demselbigen Buch das sonderlich zumercken / wie Carlstad / der erste Anfänger dieses Streits / solcher seiner newen Lehr ein authoritatem, grossen Namen vnnd Ansehen hat machen wollen / daß er nämlich dieselbige / nicht von jhm selber / noch von einem einigen andern Menschen hat / sondern / wie er selber geschrieben / es were jhm ein Man erschinen / der hette jhm solche Meinung vom Sacrament offenbaret / vnd gezeiget / wölches seinem fürgeben nach / Gott der himlische Vat ter soll gewesen sein. Aber Lutherus sagt jhm recht / Tom. 3. pag. 68. es sey nicht der himlische Vatter / sondern der leidige Teuffel vnnd seine Mutter gewesen / wie deñ bald hernach in seinen Rottgesellen den himlischen Propheten / sich gnugsam erwiesen / wer mit jhnen hab pflegen Gesprech zuhalten / nämlich der Geist / wölcher war ein Mörder vnd Lügner von Anfang / der sich dermassen scheinlich durch den auffrürischen Bawrenkrieg in jhnen herfür gethan / daß man jhn gleich mit Händen hat greiffen vnd fülen können. Vnd hat auch Gott der HERR / mit dessen Namen sie Müntzers vnd Storchens ende vnd tod.jhre Boßheit beschönet / seines Gerichts nicht vergessen / sondern bald im Anfang des Sommers / Anno 1525. auff den Müntzer seine schwere Hand gelegt / daß er wunderbarlicher weise in offentlichem Auffrhur zu Franckenhausen ergriffen / gegen Heldrungen geführet / daselbst peinlich verhöret / vnd endlich als ein offentlicher Auffrhürer durch die Obrigkeit ist gebürlich vnnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0058" n="42"/> hin <note place="left">Anno 1524.</note>ist das gantze scriptum gericht gewesen / daß er die ware wesentliche Gegenwartdes waren Leibes vnd Bluts Christi / im heiligen Abendmal Christi / hat verleugnet vnd vmbstossen wollen / wie dann die Wort darinne gefunden werden: Du wirst mich lange nicht vberreden / daß Gott im Brot sey. 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hin ist das gantze scriptum gericht gewesen / daß er die ware wesentliche Gegenwartdes waren Leibes vnd Bluts Christi / im heiligen Abendmal Christi / hat verleugnet vnd vmbstossen wollen / wie dann die Wort darinne gefunden werden: Du wirst mich lange nicht vberreden / daß Gott im Brot sey. Item / wie mag man Christum ins Brot vnd Wein bringen? vnd dergleichen.
Anno 1524. Weil denn die Sacramentschwermer eben dasselbige noch heutiges tages streiten / ist in demselbigen Buch das sonderlich zumercken / wie Carlstad / der erste Anfänger dieses Streits / solcher seiner newen Lehr ein authoritatem, grossen Namen vnnd Ansehen hat machen wollen / daß er nämlich dieselbige / nicht von jhm selber / noch von einem einigen andern Menschen hat / sondern / wie er selber geschrieben / es were jhm ein Man erschinen / der hette jhm solche Meinung vom Sacrament offenbaret / vnd gezeiget / wölches seinem fürgeben nach / Gott der himlische Vat ter soll gewesen sein.
Woher Carlstad seine Sacramentierische lehre empfangen vnnd gelehrnet / nemlich / vom Teuffel. Aber Lutherus sagt jhm recht / Tom. 3. pag. 68. es sey nicht der himlische Vatter / sondern der leidige Teuffel vnnd seine Mutter gewesen / wie deñ bald hernach in seinen Rottgesellen den himlischen Propheten / sich gnugsam erwiesen / wer mit jhnen hab pflegen Gesprech zuhalten / nämlich der Geist / wölcher war ein Mörder vnd Lügner von Anfang / der sich dermassen scheinlich durch den auffrürischen Bawrenkrieg in jhnen herfür gethan / daß man jhn gleich mit Händen hat greiffen vnd fülen können.
Vnd hat auch Gott der HERR / mit dessen Namen sie jhre Boßheit beschönet / seines Gerichts nicht vergessen / sondern bald im Anfang des Sommers / Anno 1525. auff den Müntzer seine schwere Hand gelegt / daß er wunderbarlicher weise in offentlichem Auffrhur zu Franckenhausen ergriffen / gegen Heldrungen geführet / daselbst peinlich verhöret / vnd endlich als ein offentlicher Auffrhürer durch die Obrigkeit ist gebürlich vnnd
Müntzers vnd Storchens ende vnd tod.
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