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Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.

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dern auch mit einer Pfarr / im Reinthal zu Alsted genandt / versehenAnno 1524. worden. Von dannen ist er gehn Basel zum PredigamptCarlstad wirdt zu Bafel ein Prediger / vnd mmpt ein böß schrecklich ende. beruffen worden / da er auch endlich sein Leben beschlossen. Wie er aber sein ende genommen / wöllen wir deme / der alles sihet vnd weiß / befehlen / weil das gegentheil die schreckliche zeitung / so damals von seinem absterben auß Basel gesprengt / nicht gerne gestehen wil.

Es ist aber diß in offentlichen druck offtermals außgangen / vnnd auß Basel auch von den Kirchendienern geschrieben worden / daß Carlstad endlich vom bösen Feinde erwürget sey worden. Denn da er dermal eins in der Kirchen geprediget / sey vnter der Predig in die Kirche hinein kommen ein grosser vngehewrer Man / der sich neben den Bürgermeister gestellet / vnd widerumb auß der Kirchen in deß Carlstads Hauß gangen / darinnen niemandt / den Carlstads Sohn gewesen / den er in die höhe auffgehoben / als wolte er jhn auff vnd wider die Erden stossen / vnd habe jhn doch widerumb ohne schaden gelassen / vnd jhm befohlen / er solte seinem Vater anzeigen / er wolle nach dreyen Tagen widerkommen vnd jhn holen. Da nun Carlstad nach der Predigt den Bürgermeister gefragt / wer der grosse Man gewest / hat jhm der Bürgermeister geantwortet / er habe niemandt gesehen. In dem aber Carlstad heimkompt / vnd anhöret / was jhm sein Son anzeiget / wird er so bestürtzt vnd bekümmert / daß er den dritten Tag hernach stirbet.

Diß erzelen wir / wie oben vermeldet / auß denen Schrifften / die von Carlstads tode öffentlich gedruckt worden. Vnd ob wir gleich solchs in seinem werth bleiben lassen / vnd Carlstadio gerne ein besser ende gönnen / jedoch weil gleichwol auch das widertheil / solch schrecklich ende mit bestendigkeit nicht leugnen kan / wie es auß Lauatero zusehen / so kan niemands frommen Christen wehren / daß sie auß Carlstads bösen hendeln / vnd sonderlich auß dem Manne / der jm sein [fremdsprachliches Material] offenbaret / dieses geschreis halben / jnen allerley Gedancken vnd vermutung machen.

dern auch mit einer Pfarr / im Reinthal zu Alsted genandt / versehenAnno 1524. worden. Von dannen ist er gehn Basel zum PredigamptCarlstad wirdt zu Bafel ein Prediger / vnd mmpt ein böß schrecklich ende. beruffen worden / da er auch endlich sein Leben beschlossen. Wie er aber sein ende genommen / wöllen wir deme / der alles sihet vnd weiß / befehlen / weil das gegentheil die schreckliche zeitung / so damals von seinem absterben auß Basel gesprengt / nicht gerne gestehen wil.

Es ist aber diß in offentlichen druck offtermals außgangen / vnnd auß Basel auch von den Kirchendienern geschrieben worden / daß Carlstad endlich vom bösen Feinde erwürget sey worden. Denn da er dermal eins in der Kirchen geprediget / sey vnter der Predig in die Kirche hinein kommen ein grosser vngehewrer Man / der sich neben den Bürgermeister gestellet / vnd widerumb auß der Kirchen in deß Carlstads Hauß gangen / darinnen niemandt / den Carlstads Sohn gewesen / den er in die höhe auffgehoben / als wolte er jhn auff vnd wider die Erden stossen / vnd habe jhn doch widerumb ohne schaden gelassen / vnd jhm befohlen / er solte seinem Vater anzeigen / er wolle nach dreyen Tagen widerkommen vnd jhn holen. Da nun Carlstad nach der Predigt den Bürgermeister gefragt / wer der grosse Man gewest / hat jhm der Bürgermeister geantwortet / er habe niemandt gesehen. In dem aber Carlstad heimkompt / vnd anhöret / was jhm sein Son anzeiget / wird er so bestürtzt vnd bekümmert / daß er den dritten Tag hernach stirbet.

Diß erzelen wir / wie oben vermeldet / auß denen Schrifften / die von Carlstads tode öffentlich gedruckt worden. Vnd ob wir gleich solchs in seinem werth bleiben lassen / vnd Carlstadio gerne ein besser ende göñen / jedoch weil gleichwol auch das widertheil / solch schrecklich ende mit bestendigkeit nicht leugnen kan / wie es auß Lauatero zusehen / so kan niemands frommen Christen wehren / daß sie auß Carlstads bösen hendeln / vnd sonderlich auß dem Mañe / der jm sein [fremdsprachliches Material] offenbaret / dieses geschreis halben / jnen allerley Gedancken vnd vermutung machen.

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[45/0061] dern auch mit einer Pfarr / im Reinthal zu Alsted genandt / versehen worden. Von dannen ist er gehn Basel zum Predigampt beruffen worden / da er auch endlich sein Leben beschlossen. Wie er aber sein ende genommen / wöllen wir deme / der alles sihet vnd weiß / befehlen / weil das gegentheil die schreckliche zeitung / so damals von seinem absterben auß Basel gesprengt / nicht gerne gestehen wil. Anno 1524. Carlstad wirdt zu Bafel ein Prediger / vnd mmpt ein böß schrecklich ende. Es ist aber diß in offentlichen druck offtermals außgangen / vnnd auß Basel auch von den Kirchendienern geschrieben worden / daß Carlstad endlich vom bösen Feinde erwürget sey worden. Denn da er dermal eins in der Kirchen geprediget / sey vnter der Predig in die Kirche hinein kommen ein grosser vngehewrer Man / der sich neben den Bürgermeister gestellet / vnd widerumb auß der Kirchen in deß Carlstads Hauß gangen / darinnen niemandt / den Carlstads Sohn gewesen / den er in die höhe auffgehoben / als wolte er jhn auff vnd wider die Erden stossen / vnd habe jhn doch widerumb ohne schaden gelassen / vnd jhm befohlen / er solte seinem Vater anzeigen / er wolle nach dreyen Tagen widerkommen vnd jhn holen. Da nun Carlstad nach der Predigt den Bürgermeister gefragt / wer der grosse Man gewest / hat jhm der Bürgermeister geantwortet / er habe niemandt gesehen. In dem aber Carlstad heimkompt / vnd anhöret / was jhm sein Son anzeiget / wird er so bestürtzt vnd bekümmert / daß er den dritten Tag hernach stirbet. Diß erzelen wir / wie oben vermeldet / auß denen Schrifften / die von Carlstads tode öffentlich gedruckt worden. Vnd ob wir gleich solchs in seinem werth bleiben lassen / vnd Carlstadio gerne ein besser ende göñen / jedoch weil gleichwol auch das widertheil / solch schrecklich ende mit bestendigkeit nicht leugnen kan / wie es auß Lauatero zusehen / so kan niemands frommen Christen wehren / daß sie auß Carlstads bösen hendeln / vnd sonderlich auß dem Mañe / der jm sein _ offenbaret / dieses geschreis halben / jnen allerley Gedancken vnd vermutung machen.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/61>, abgerufen am 21.11.2024.