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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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so hat es doch keinen bestendigen grund haben mögen) so hat der RhatAnno 1535. zu Augspurg / zu D. Luthero gegen Wittenberg abgefertiget / jhren Prediger Casparn Huberinum / vnd Doctor Gereon / das sie einenCaspat Huberinus. D. Gereon. rechten Euangelischen Prediger / den jhnen D. Lutherus schicken solte / nemlich / D. Johannem Försterum / einen Gottfürchtigen vnd gelertenD. Iohannes Förstetus. Man / der im Artickel vom Abendmal deß HErrn gut Lutherisch war / vocirn. Deßgleichen das sie D. Vrbanum Regium / derVrbanus Regius. vormals auch bey jhnen gewest / vnd nun zur Zell / bey Hertzog Ernsten zu Lüneburg / Prediger vnd Superintendens war / wiederumb bekommen möchten. Daraus denn Lutherus abermal keine andere gedancken machen können / denn das eine auffrichtige / redliche / Christliche Concordj / in der lehr vom heiligen Nachtmal / gesuchet würde. Vnd hat darauff von solcher Concordia an die von Straßburg vndD. Nicolaus Gerbelius Iurisconsultus. Augspurg / auch an D. Nicolaum Gerbelium Iurisconsultun geschrieben / nemlich / das er / weil sie sich mit brieffen vnd artickeln so erklereten / gute hoffnung habe / sie sein zur Concordj geneigt vnd willig / welche er für sein Person auch von hertzen begere vnd wündsche / vnd nach seinem abschied aus dieser Welt / gern friede vnd einigkeit sehen /D. Lutheri Christliche gute hoffnung / vnnd hertzlichs erbieten. vnd hinderlassen wolte / so gern als jhm Christus gnedig sein sol / wolle auch an jhm nichts erwinden noch mangeln lassen / sondern alles gern vnd willig thun / vnd dulden / damit nur die Concordia vollkommen vnd bestendig sein möge / darinn man auch im namen Gottes sol fortfaren. Dann was mit Gott angefangen werde / das vollbringe er auch selbst / bewogen vnd erbeten durchs gebet / vnd sehnlichs flehen. Es sey jhm auch ein schwerer grosser stein vom hertzen genommen / nemlich argwohn vnd mißtrawen / das er zuuor niemals trawen dürffen / weil sie sich kein mal dermassen / wie jetzt geschehen / erkleret / vnd mit solchem eiuer vnd ernst zur Concordj erboten / etc.

AVs diesem Christlichem erbieten D. Lutheri / sihet der Christliche Leser / das Lutherus ein Christlich / Gottfürchtig / from / auffrichtig / redlich / erbar / bestendig vnd friedliebend hertz zur Concordj gehabt / vnd gute hoffnung gefast / es were auch also das hertz der andern / wie jhre wort lauteten.

ES ist auch darauff erfolget / das solcher verhofften ConcordienHandelstag zu Cassel in Hessen. oder einigkeit halben / ein Handelstag vom heiligen Abendmal zu Cassel in Hessen angestellet worden / dazu denn Bucerus vnd Philippus gefordert / vnd hat Philippus von D. Luthero / der die gantze sache / Christo zu ehren / wol hat verwaren wollen / ein bedencken in der form eines rhatschlags empfangen / vnd dasselbig als eine instruction mit sich genommen / die lautet von wort zu wort also:

MEin bedencken / ob einigkeit zwischen vns vnd den ZwinglianernInstructio von D. Luthero geschrieben vnd Philippo zugestelt. / deß Sacraments halben / zumachen sey / oder nicht / ist das. Zum ersten / können wir in keinem wege zulassen / das man von vns solte

so hat es doch keinen bestendigen grund haben mögen) so hat der RhatAnno 1535. zu Augspurg / zu D. Luthero gegen Wittenberg abgefertiget / jhren Prediger Casparn Huberinum / vnd Doctor Gereon / das sie einenCaspat Huberinus. D. Gereon. rechten Euangelischen Prediger / den jhnen D. Lutherus schicken solte / nemlich / D. Johannem Försterum / einen Gottfürchtigen vnd gelertenD. Iohannes Förstetus. Man / der im Artickel vom Abendmal deß HErrn gut Lutherisch war / vocirn. Deßgleichen das sie D. Vrbanum Regium / derVrbanus Regius. vormals auch bey jhnen gewest / vnd nun zur Zell / bey Hertzog Ernsten zu Lüneburg / Prediger vnd Superintendens war / wiederumb bekommen möchten. Daraus denn Lutherus abermal keine andere gedancken machen können / denn das eine auffrichtige / redliche / Christliche Concordj / in der lehr vom heiligen Nachtmal / gesuchet würde. Vnd hat darauff von solcher Concordia an die von Straßburg vndD. Nicolaus Gerbelius Iurisconsultus. Augspurg / auch an D. Nicolaum Gerbelium Iurisconsultũ geschrieben / nemlich / das er / weil sie sich mit brieffen vnd artickeln so erklereten / gute hoffnung habe / sie sein zur Concordj geneigt vnd willig / welche er für sein Person auch von hertzen begere vnd wündsche / vnd nach seinem abschied aus dieser Welt / gern friede vnd einigkeit sehen /D. Lutheri Christliche gute hoffnung / vnnd hertzlichs erbieten. vnd hinderlassen wolte / so gern als jhm Christus gnedig sein sol / wolle auch an jhm nichts erwinden noch mangeln lassen / sondern alles gern vnd willig thun / vnd dulden / damit nur die Concordia vollkommen vnd bestendig sein möge / darinn man auch im namen Gottes sol fortfaren. Dann was mit Gott angefangen werde / das vollbringe er auch selbst / bewogen vnd erbeten durchs gebet / vnd sehnlichs flehen. Es sey jhm auch ein schwerer grosser stein vom hertzen genommen / nemlich argwohn vnd mißtrawen / das er zuuor niemals trawen dürffen / weil sie sich kein mal dermassen / wie jetzt geschehen / erkleret / vnd mit solchem eiuer vnd ernst zur Concordj erboten / etc.

AVs diesem Christlichem erbieten D. Lutheri / sihet der Christliche Leser / das Lutherus ein Christlich / Gottfürchtig / from / auffrichtig / redlich / erbar / bestendig vnd friedliebend hertz zur Concordj gehabt / vnd gute hoffnung gefast / es were auch also das hertz der andern / wie jhre wort lauteten.

ES ist auch darauff erfolget / das solcher verhofften ConcordienHãdelstag zu Cassel in Hessen. oder einigkeit halben / ein Handelstag vom heiligen Abendmal zu Cassel in Hessen angestellet worden / dazu denn Bucerus vnd Philippus gefordert / vnd hat Philippus von D. Luthero / der die gantze sache / Christo zu ehren / wol hat verwaren wollen / ein bedencken in der form eines rhatschlags empfangen / vnd dasselbig als eine instruction mit sich genommen / die lautet von wort zu wort also:

MEin bedencken / ob einigkeit zwischen vns vnd den ZwinglianernInstructio von D. Luthero geschriebẽ vñ Philippo zugestelt. / deß Sacraments halben / zumachen sey / oder nicht / ist das. Zum ersten / können wir in keinem wege zulassen / das man von vns solte

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[213/0229] so hat es doch keinen bestendigen grund haben mögen) so hat der Rhat zu Augspurg / zu D. Luthero gegen Wittenberg abgefertiget / jhren Prediger Casparn Huberinum / vnd Doctor Gereon / das sie einen rechten Euangelischen Prediger / den jhnen D. Lutherus schicken solte / nemlich / D. Johannem Försterum / einen Gottfürchtigen vnd gelerten Man / der im Artickel vom Abendmal deß HErrn gut Lutherisch war / vocirn. Deßgleichen das sie D. Vrbanum Regium / der vormals auch bey jhnen gewest / vnd nun zur Zell / bey Hertzog Ernsten zu Lüneburg / Prediger vnd Superintendens war / wiederumb bekommen möchten. Daraus denn Lutherus abermal keine andere gedancken machen können / denn das eine auffrichtige / redliche / Christliche Concordj / in der lehr vom heiligen Nachtmal / gesuchet würde. Vnd hat darauff von solcher Concordia an die von Straßburg vnd Augspurg / auch an D. Nicolaum Gerbelium Iurisconsultũ geschrieben / nemlich / das er / weil sie sich mit brieffen vnd artickeln so erklereten / gute hoffnung habe / sie sein zur Concordj geneigt vnd willig / welche er für sein Person auch von hertzen begere vnd wündsche / vnd nach seinem abschied aus dieser Welt / gern friede vnd einigkeit sehen / vnd hinderlassen wolte / so gern als jhm Christus gnedig sein sol / wolle auch an jhm nichts erwinden noch mangeln lassen / sondern alles gern vnd willig thun / vnd dulden / damit nur die Concordia vollkommen vnd bestendig sein möge / darinn man auch im namen Gottes sol fortfaren. Dann was mit Gott angefangen werde / das vollbringe er auch selbst / bewogen vnd erbeten durchs gebet / vnd sehnlichs flehen. Es sey jhm auch ein schwerer grosser stein vom hertzen genommen / nemlich argwohn vnd mißtrawen / das er zuuor niemals trawen dürffen / weil sie sich kein mal dermassen / wie jetzt geschehen / erkleret / vnd mit solchem eiuer vnd ernst zur Concordj erboten / etc. Anno 1535. Caspat Huberinus. D. Gereon. D. Iohannes Förstetus. Vrbanus Regius. D. Nicolaus Gerbelius Iurisconsultus. D. Lutheri Christliche gute hoffnung / vnnd hertzlichs erbieten. AVs diesem Christlichem erbieten D. Lutheri / sihet der Christliche Leser / das Lutherus ein Christlich / Gottfürchtig / from / auffrichtig / redlich / erbar / bestendig vnd friedliebend hertz zur Concordj gehabt / vnd gute hoffnung gefast / es were auch also das hertz der andern / wie jhre wort lauteten. ES ist auch darauff erfolget / das solcher verhofften Concordien oder einigkeit halben / ein Handelstag vom heiligen Abendmal zu Cassel in Hessen angestellet worden / dazu denn Bucerus vnd Philippus gefordert / vnd hat Philippus von D. Luthero / der die gantze sache / Christo zu ehren / wol hat verwaren wollen / ein bedencken in der form eines rhatschlags empfangen / vnd dasselbig als eine instruction mit sich genommen / die lautet von wort zu wort also: Hãdelstag zu Cassel in Hessen. MEin bedencken / ob einigkeit zwischen vns vnd den Zwinglianern / deß Sacraments halben / zumachen sey / oder nicht / ist das. Zum ersten / können wir in keinem wege zulassen / das man von vns solte Instructio von D. Luthero geschriebẽ vñ Philippo zugestelt.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/229>, abgerufen am 27.11.2024.