Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite
Anno 1542.
XVII.

WAs in heiliger Schrifft stehet / vnd in vnser Augspurgischen Confession / vnd derselben Apologia / auch in den Artickeln zu Regenspurg von vnsern Stenden dem Keyser vberantwortet / vnd denn in der Formula Concordiae zu Wittenberg geschrieben / erkleret wird / das sol man mit Christlicher andechtiger trew / fleissig lehren / wie sich denn die Prediger also vernemen lassen / das sie diesem allem bestendiglich vnd threwlich / durch Christus hülff wollen nachkommen / etc.

AVff diese Artickel Buceri / sind die Praedicanten zu Franckfurt wiederumb verglichen worden / vnd zeigen der erste / zwölffte / vnd siebenzehende Artickel / wol vnd gnugsam an / was / vnd wie man vom heil igen Abendmal lehren sol.

Anno 1543.
Anno 1543. Zürchische Bibel.

ANno 1543. hat der Buchdrücker zu Zürch Christophorus Froschouerus Doctori Luthero eine Zürchische Bibel zugeschickt. Demselben hat Lutherus wieder geschrieben / vnd jhn fleissig vermanet / er wolle jhm von Zürch nichts mehr schicken / denn er mit den Zürchischen Zürchische Prediger handeln wider Gottes wort vnd jhr eigen gewissen / etc.Predigern nichts wolle zuthun haben / die wieder Gottes wort vnd jhr gewissen handeln / vnd der warheit weder raum noch stad geben / sondern mit grosser mühe vnd arbeit / die sie fürnemen / sich vnd andere arme Leute verfüren / vnd in die Helle hienunter stürtzen. Er habe jhnen mehr denn zuuiel gute wort geben. Er wolle sich nu wieder sie / Feinde Christi vnd seiner Kirchen.so lang er lebe / mit seinem gebet vnd mit schrifften / als wieder die feinde Christi vnd seiner Kirchen / finden vnd brauchen lassen / etc.

DArauff haben die Zürcher alle vngehewrebücher deß Zwingels zusammen bracht / vnd was deudsch von jhm geschrieben / in Latein Zürcher verneweren den Sacramentsstreit auffs bitterste.vbersetzen / vnd drucken lassen. Vnd ist also der Sacramentstreit durch die Zürchischen Praedicanten wiederumb angezündet / vnd vielfeltig verursachet / in dem sie die Gottlosen reden vnd meinung deß Zwingels wiederumb öffentlich herfür gezogen / welcher kurtz vor seinem tode seinen glauben beschrieben / vnd darin die abgöttischen Heyden Zwingel helt die christen vnd heyden für ein Volck im Himel / vnd im ewigen leben./ Herculem, Theseum, Socratem, Aristidem, Antigonum, Numam, Camillum, Catones, Scipiones, vnd dergleichen vngleubige semptlich vnd miteinander ins ewige Leben / vnd in einen Himel mit denen / so im glauben Christi von hinnen scheiden / gesetzt / vnd also selbst zum Heyden worden. Vnd solchem Heydnischen allfantzen Zwingels Eulengesang.hat Bullingerus eine Vorrede fürgesetzt / vnd deß Zwingels Heydnischen vnglauben als Cygnaeam vocem, sein letztes lieblich Eulengesang Epistolae Cinglij & Occolampadij.gerhümet. So sind auch vier bücher der Episteln Zwinglij vnd Oecolampadij Anno 36. gedruckt / darinn viel ding sind / so etwa

Anno 1542.
XVII.

WAs in heiliger Schrifft stehet / vnd in vnser Augspurgischen Confession / vnd derselben Apologia / auch in den Artickeln zu Regenspurg von vnsern Stenden dem Keyser vberantwortet / vnd denn in der Formula Concordiae zu Wittenberg geschrieben / erkleret wird / das sol man mit Christlicher andechtiger trew / fleissig lehren / wie sich denn die Prediger also vernemen lassen / das sie diesem allem bestendiglich vnd threwlich / durch Christus hülff wollen nachkommen / etc.

AVff diese Artickel Buceri / sind die Praedicanten zu Franckfurt wiederumb verglichen worden / vnd zeigen der erste / zwölffte / vnd siebenzehende Artickel / wol vnd gnugsam an / was / vnd wie man vom heil igen Abendmal lehren sol.

Anno 1543.
Anno 1543. Zürchische Bibel.

ANno 1543. hat der Buchdrücker zu Zürch Christophorus Froschouerus Doctori Luthero eine Zürchische Bibel zugeschickt. Demselben hat Lutherus wieder geschrieben / vnd jhn fleissig vermanet / er wolle jhm von Zürch nichts mehr schicken / denn er mit den Zürchischen Zürchische Prediger handeln wider Gottes wort vñ jhr eigẽ gewissen / etc.Predigern nichts wolle zuthun habẽ / die wieder Gottes wort vñ jhr gewissen handeln / vñ der warheit weder raum noch stad geben / sondern mit grosser mühe vnd arbeit / die sie fürnemen / sich vnd andere arme Leute verfüren / vnd in die Helle hienunter stürtzen. Er habe jhnen mehr denn zuuiel gute wort geben. Er wolle sich nu wieder sie / Feinde Christi vnd seiner Kirchen.so lang er lebe / mit seinem gebet vnd mit schrifften / als wieder die feinde Christi vnd seiner Kirchen / finden vnd brauchen lassen / etc.

DArauff habẽ die Zürcher alle vngehewrebücher deß Zwingels zusammen bracht / vnd was deudsch von jhm geschrieben / in Latein Zürcher verneweren den Sacramentsstreit auffs bitterste.vbersetzen / vnd drucken lassen. Vnd ist also der Sacramentstreit durch die Zürchischen Praedicanten wiederumb angezündet / vnd vielfeltig verursachet / in dem sie die Gottlosen reden vnd meinung deß Zwingels wiederumb öffentlich herfür gezogen / welcher kurtz vor seinem tode seinen glauben beschrieben / vnd darin die abgöttischen Heyden Zwingel helt die christen vñ heyden für ein Volck im Himel / vnd im ewigen leben./ Herculem, Theseum, Socratem, Aristidem, Antigonum, Numam, Camillum, Catones, Scipiones, vnd dergleichen vngleubige semptlich vnd miteinander ins ewige Leben / vnd in einen Himel mit denen / so im glauben Christi von hinnen scheiden / gesetzt / vnd also selbst zum Heyden worden. Vnd solchem Heydnischen allfantzen Zwingels Eulẽgesãg.hat Bullingerus eine Vorrede fürgesetzt / vnd deß Zwingels Heydnischen vnglauben als Cygnaeam vocem, sein letztes lieblich Eulengesang Epistolae Cinglij & Occolampadij.gerhümet. So sind auch vier bücher der Episteln Zwinglij vnd Oecolampadij Anno 36. gedruckt / darinn viel ding sind / so etwa

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0328" n="312"/>
        <note place="left">Anno 1542.</note>
      </div>
      <div>
        <head>XVII.</head>
        <p>WAs in heiliger Schrifft stehet / vnd in vnser Augspurgischen Confession / vnd                      derselben Apologia / auch in den Artickeln zu Regenspurg von vnsern Stenden dem                      Keyser vberantwortet / vnd denn in der Formula Concordiae zu Wittenberg                      geschrieben / erkleret wird / das sol man mit Christlicher andechtiger trew /                      fleissig lehren / wie sich denn die Prediger also vernemen lassen / das sie                      diesem allem bestendiglich vnd threwlich / durch Christus hülff wollen                      nachkommen / etc.</p>
        <p>AVff diese Artickel Buceri / sind die Praedicanten zu Franckfurt wiederumb                      verglichen worden / vnd zeigen der erste / zwölffte / vnd siebenzehende Artickel                      / wol vnd gnugsam an / was / vnd wie man vom heil igen Abendmal lehren sol.</p>
        <note place="left">Anno 1543.</note>
      </div>
      <div>
        <head>Anno 1543.</head>
        <note place="left">Zürchische Bibel.</note>
        <p>ANno 1543. hat der Buchdrücker zu Zürch Christophorus Froschouerus Doctori                      Luthero eine Zürchische Bibel zugeschickt. Demselben hat Lutherus wieder                      geschrieben / vnd jhn fleissig vermanet / er wolle jhm von Zürch nichts mehr                      schicken / denn er <choice><sic>wit</sic><corr>mit</corr></choice> den Zürchischen <note place="left">Zürchische                          Prediger handeln wider Gottes wort vn&#x0303; jhr eige&#x0303;                          gewissen / etc.</note>Predigern nichts wolle zuthun habe&#x0303; /                      die wieder Gottes wort vn&#x0303; jhr gewissen handeln / vn&#x0303; der warheit weder raum noch stad geben / sondern mit grosser mühe vnd arbeit                      / die sie fürnemen / sich vnd andere arme Leute verfüren / vnd in die Helle                      hienunter stürtzen. Er habe jhnen mehr denn zuuiel gute wort geben. Er wolle                      sich nu wieder sie / <note place="left">Feinde Christi vnd seiner                          Kirchen.</note>so lang er lebe / mit seinem gebet vnd mit schrifften / als                      wieder die feinde Christi vnd seiner Kirchen / finden vnd brauchen lassen /                      etc.</p>
        <p>DArauff habe&#x0303; die Zürcher alle vngehewrebücher deß Zwingels                      zusammen bracht / vnd was deudsch von jhm geschrieben / in Latein <note place="left">Zürcher verneweren den Sacramentsstreit auffs                          bitterste.</note>vbersetzen / vnd drucken lassen. Vnd ist also der                      Sacramentstreit durch die Zürchischen Praedicanten wiederumb angezündet / vnd                      vielfeltig verursachet / in dem sie die Gottlosen reden vnd meinung deß Zwingels                      wiederumb öffentlich herfür gezogen / welcher kurtz vor seinem tode seinen                      glauben beschrieben / vnd darin die abgöttischen Heyden <note place="left">Zwingel helt die christen vn&#x0303; heyden für                          ein Volck im Himel / vnd im ewigen leben.</note>/ Herculem, Theseum,                      Socratem, Aristidem, Antigonum, Numam, Camillum, Catones, Scipiones, vnd                      dergleichen vngleubige semptlich vnd miteinander ins ewige Leben / vnd in einen                      Himel mit denen / so im glauben Christi von hinnen scheiden / gesetzt / vnd also                      selbst zum Heyden worden. Vnd solchem Heydnischen allfantzen <note place="left">Zwingels Eule&#x0303;gesa&#x0303;g.</note>hat Bullingerus eine Vorrede fürgesetzt / vnd deß Zwingels                      Heydnischen vnglauben als Cygnaeam vocem, sein letztes lieblich Eulengesang                          <note place="left">Epistolae Cinglij &amp;                      Occolampadij.</note>gerhümet. So sind auch vier bücher der Episteln Zwinglij vnd                      Oecolampadij Anno 36. gedruckt / darinn viel ding sind / so etwa
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[312/0328] XVII. WAs in heiliger Schrifft stehet / vnd in vnser Augspurgischen Confession / vnd derselben Apologia / auch in den Artickeln zu Regenspurg von vnsern Stenden dem Keyser vberantwortet / vnd denn in der Formula Concordiae zu Wittenberg geschrieben / erkleret wird / das sol man mit Christlicher andechtiger trew / fleissig lehren / wie sich denn die Prediger also vernemen lassen / das sie diesem allem bestendiglich vnd threwlich / durch Christus hülff wollen nachkommen / etc. AVff diese Artickel Buceri / sind die Praedicanten zu Franckfurt wiederumb verglichen worden / vnd zeigen der erste / zwölffte / vnd siebenzehende Artickel / wol vnd gnugsam an / was / vnd wie man vom heil igen Abendmal lehren sol. Anno 1543. ANno 1543. hat der Buchdrücker zu Zürch Christophorus Froschouerus Doctori Luthero eine Zürchische Bibel zugeschickt. Demselben hat Lutherus wieder geschrieben / vnd jhn fleissig vermanet / er wolle jhm von Zürch nichts mehr schicken / denn er mit den Zürchischen Predigern nichts wolle zuthun habẽ / die wieder Gottes wort vñ jhr gewissen handeln / vñ der warheit weder raum noch stad geben / sondern mit grosser mühe vnd arbeit / die sie fürnemen / sich vnd andere arme Leute verfüren / vnd in die Helle hienunter stürtzen. Er habe jhnen mehr denn zuuiel gute wort geben. Er wolle sich nu wieder sie / so lang er lebe / mit seinem gebet vnd mit schrifften / als wieder die feinde Christi vnd seiner Kirchen / finden vnd brauchen lassen / etc. Zürchische Prediger handeln wider Gottes wort vñ jhr eigẽ gewissen / etc. Feinde Christi vnd seiner Kirchen. DArauff habẽ die Zürcher alle vngehewrebücher deß Zwingels zusammen bracht / vnd was deudsch von jhm geschrieben / in Latein vbersetzen / vnd drucken lassen. Vnd ist also der Sacramentstreit durch die Zürchischen Praedicanten wiederumb angezündet / vnd vielfeltig verursachet / in dem sie die Gottlosen reden vnd meinung deß Zwingels wiederumb öffentlich herfür gezogen / welcher kurtz vor seinem tode seinen glauben beschrieben / vnd darin die abgöttischen Heyden / Herculem, Theseum, Socratem, Aristidem, Antigonum, Numam, Camillum, Catones, Scipiones, vnd dergleichen vngleubige semptlich vnd miteinander ins ewige Leben / vnd in einen Himel mit denen / so im glauben Christi von hinnen scheiden / gesetzt / vnd also selbst zum Heyden worden. Vnd solchem Heydnischen allfantzen hat Bullingerus eine Vorrede fürgesetzt / vnd deß Zwingels Heydnischen vnglauben als Cygnaeam vocem, sein letztes lieblich Eulengesang gerhümet. So sind auch vier bücher der Episteln Zwinglij vnd Oecolampadij Anno 36. gedruckt / darinn viel ding sind / so etwa Zürcher verneweren den Sacramentsstreit auffs bitterste. Zwingel helt die christen vñ heyden für ein Volck im Himel / vnd im ewigen leben. Zwingels Eulẽgesãg. Epistolae Cinglij & Occolampadij.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/328
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/328>, abgerufen am 24.11.2024.