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Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

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Anno 1544.wie das gewis ist / wenn man einen Menschen teufft / das in solchem tauffwerck der heilige Geist gegenwertig ist vnd wircket. Da nun jemand wolte das Tauffwasser vmbhertragen / vnd fürgeben / darinne were vnd bliebe jmmerdar der heilige Geist verschlossen / vnd hiesse die Leute / sie solten denselbigen darinnen anbeten / da würden alle Gottselige Christen sagen / es were ein grewlicher verdampter Irrthumb / etc. Haec Philippus. Darauff ist Lutherus mit Philippo zu D. Lutherus de Bucero.frieden gewesen. Aber vom Bucero hat er damals (wie die Epistolae vom Wolffid gedruckt melden) gesagt: Er ist ein Klappermaul / gehet nur mit Conciliationibus vmb / aber er sol bey mir aus concilijret haben / er sol mir mit seinen Schrifften nicht mehr vnter meine augen kommen / etc. Wils Philippo sagen / das er jhme meinen zorn schreibe vnd anzeige. Vnd was er dabey mehr geredet / vnd vber die Kauderwelschen reden vnd glossen der Zwinglianer hefftig geklagt / darumb er jme auch ein seliges stündlein / aus dieser welt abzuscheiden gewünschet / dauon ist oben bericht geschehen.

WIe nun solches an Bucerum gelanget / vnd er Anno 44. eine Apologiam vber die Cölnische Reformation hat stellen müssen / welche anno 45. gedruckt / hat er denselbigen punct im Articulo contra Transsubstantiationem, etwas deutlicher erkleret. Denn er klagt / das die gegen gelerten gern den verdacht einfüren wolten / als ob die / so das buch der Reformation haben helffen zusamen tragen / nicht solten recht vom Sacrament / vnd der gegen wertigkeit Christi in demselbigen halten / vnd weil sie das daraus einfüren wolten / weil im buch der Bucerus redet deutlicher als zuuorn.Reformation allein gesetzt wurde / von warer vbergebung vnd empfahung des leibs vnd bluts Christi im Abendmal / so hat Bucerus auch die gegenwertigkeit des leibs vnd bluts Christi im Abendmal in der Apologia ausdrücklich genennet vnd bestetiget / als da er spricht: die Patres haben erkennet vnd geleret / das nach der Consecration auch der leib vnd das blut Christi da sey vnd gegeben werde. Denn sie sagen / wenn das brod empfehet die benennung Gottes (das es nemlich sey der leib Christi) so sey es Eucharistia / das ist / ein Sacrament der dancksagung / das aus zweien dingen bestehet / einem jrrdischen / nemlich / brod vnd wein / vnd einen himmlischen / welches ist der ware leib vnd das ware blut Christi. Iten / er nennet ausdrücklich die substantz vnd das wesen (des leibs vnd bluts Christi) zeugt auch an vnd bestettiget der Patrum sprüche / das nemlich Christus durch dis Sacrament in vns leiblich / fleischlich / vnd natürlich wone (welchs nicht von der weise / sondern von der substantz oder natur des leibes oder Fleisches Christi zuuerstehen) vnd vns mit jhm eins mache. Itein / das vnter diesem brod vnd wein / der ware leib vnd das ware blut Christi sey vnd gegeben werde / vnd wir den leib Christi selbs wesentlich vnd nicht allein sein bild vnd figur im brod empfahen / sey aber im brod nicht reumlich eingeschlossen / oder nach artdieser welt angehefftet / etc.

Anno 1544.wie das gewis ist / wenn man einen Menschen teufft / das in solchem tauffwerck der heilige Geist gegenwertig ist vnd wircket. Da nun jemand wolte das Tauffwasser vmbhertragen / vnd fürgeben / darinne were vnd bliebe jmmerdar der heilige Geist verschlossen / vnd hiesse die Leute / sie solten denselbigen darinnen anbeten / da würden alle Gottselige Christen sagen / es were ein grewlicher verdampter Irrthumb / etc. Haec Philippus. Darauff ist Lutherus mit Philippo zu D. Lutherus de Bucero.frieden gewesen. Aber vom Bucero hat er damals (wie die Epistolae vom Wolffid gedruckt melden) gesagt: Er ist ein Klappermaul / gehet nur mit Conciliationibus vmb / aber er sol bey mir aus concilijret haben / er sol mir mit seinen Schrifften nicht mehr vnter meine augen kommen / etc. Wils Philippo sagen / das er jhme meinen zorn schreibe vnd anzeige. Vnd was er dabey mehr geredet / vnd vber die Kauderwelschen reden vnd glossen der Zwinglianer hefftig geklagt / darumb er jme auch ein seliges stündlein / aus dieser welt abzuscheiden gewünschet / dauon ist oben bericht geschehen.

WIe nun solches an Bucerum gelanget / vnd er Anno 44. eine Apologiam vber die Cölnische Reformation hat stellen müssen / welche anno 45. gedruckt / hat er denselbigen punct im Articulo contra Transsubstantiationem, etwas deutlicher erkleret. Denn er klagt / das die gegen gelerten gern den verdacht einfüren wolten / als ob die / so das buch der Reformation haben helffen zusamen tragen / nicht solten recht vom Sacrament / vnd der gegen wertigkeit Christi in demselbigen halten / vnd weil sie das daraus einfüren wolten / weil im buch der Bucerus redet deutlicher als zuuorn.Reformation allein gesetzt wurde / von warer vbergebung vnd empfahung des leibs vnd bluts Christi im Abendmal / so hat Bucerus auch die gegẽwertigkeit des leibs vñ bluts Christi im Abẽdmal in der Apologia ausdrücklich genennet vñ bestetiget / als da er spricht: die Patres habẽ erkennet vñ geleret / das nach der Consecration auch der leib vñ das blut Christi da sey vnd gegeben werde. Denn sie sagen / wenn das brod empfehet die benennung Gottes (das es nemlich sey der leib Christi) so sey es Eucharistia / das ist / ein Sacrament der dancksagung / das aus zweien dingen bestehet / einem jrrdischen / nemlich / brod vnd wein / vnd einẽ him̃lischen / welches ist der ware leib vñ das ware blut Christi. Itẽ / er nennet ausdrücklich die substantz vñ das wesen (des leibs vnd bluts Christi) zeugt auch an vnd bestettiget der Patrum sprüche / das nemlich Christus durch dis Sacrament in vns leiblich / fleischlich / vnd natürlich wone (welchs nicht von der weise / sondern von der substantz oder natur des leibes oder Fleisches Christi zuuerstehen) vnd vns mit jhm eins mache. Itein / das vnter diesem brod vnd wein / der ware leib vnd das ware blut Christi sey vnd gegeben werde / vnd wir den leib Christi selbs wesentlich vnd nicht allein sein bild vnd figur im brod empfahen / sey aber im brod nicht reumlich eingeschlossen / oder nach artdieser welt angehefftet / etc.

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[326/0342] wie das gewis ist / wenn man einen Menschen teufft / das in solchem tauffwerck der heilige Geist gegenwertig ist vnd wircket. Da nun jemand wolte das Tauffwasser vmbhertragen / vnd fürgeben / darinne were vnd bliebe jmmerdar der heilige Geist verschlossen / vnd hiesse die Leute / sie solten denselbigen darinnen anbeten / da würden alle Gottselige Christen sagen / es were ein grewlicher verdampter Irrthumb / etc. Haec Philippus. Darauff ist Lutherus mit Philippo zu frieden gewesen. Aber vom Bucero hat er damals (wie die Epistolae vom Wolffid gedruckt melden) gesagt: Er ist ein Klappermaul / gehet nur mit Conciliationibus vmb / aber er sol bey mir aus concilijret haben / er sol mir mit seinen Schrifften nicht mehr vnter meine augen kommen / etc. Wils Philippo sagen / das er jhme meinen zorn schreibe vnd anzeige. Vnd was er dabey mehr geredet / vnd vber die Kauderwelschen reden vnd glossen der Zwinglianer hefftig geklagt / darumb er jme auch ein seliges stündlein / aus dieser welt abzuscheiden gewünschet / dauon ist oben bericht geschehen. Anno 1544. D. Lutherus de Bucero. WIe nun solches an Bucerum gelanget / vnd er Anno 44. eine Apologiam vber die Cölnische Reformation hat stellen müssen / welche anno 45. gedruckt / hat er denselbigen punct im Articulo contra Transsubstantiationem, etwas deutlicher erkleret. Denn er klagt / das die gegen gelerten gern den verdacht einfüren wolten / als ob die / so das buch der Reformation haben helffen zusamen tragen / nicht solten recht vom Sacrament / vnd der gegen wertigkeit Christi in demselbigen halten / vnd weil sie das daraus einfüren wolten / weil im buch der Reformation allein gesetzt wurde / von warer vbergebung vnd empfahung des leibs vnd bluts Christi im Abendmal / so hat Bucerus auch die gegẽwertigkeit des leibs vñ bluts Christi im Abẽdmal in der Apologia ausdrücklich genennet vñ bestetiget / als da er spricht: die Patres habẽ erkennet vñ geleret / das nach der Consecration auch der leib vñ das blut Christi da sey vnd gegeben werde. Denn sie sagen / wenn das brod empfehet die benennung Gottes (das es nemlich sey der leib Christi) so sey es Eucharistia / das ist / ein Sacrament der dancksagung / das aus zweien dingen bestehet / einem jrrdischen / nemlich / brod vnd wein / vnd einẽ him̃lischen / welches ist der ware leib vñ das ware blut Christi. Itẽ / er nennet ausdrücklich die substantz vñ das wesen (des leibs vnd bluts Christi) zeugt auch an vnd bestettiget der Patrum sprüche / das nemlich Christus durch dis Sacrament in vns leiblich / fleischlich / vnd natürlich wone (welchs nicht von der weise / sondern von der substantz oder natur des leibes oder Fleisches Christi zuuerstehen) vnd vns mit jhm eins mache. Itein / das vnter diesem brod vnd wein / der ware leib vnd das ware blut Christi sey vnd gegeben werde / vnd wir den leib Christi selbs wesentlich vnd nicht allein sein bild vnd figur im brod empfahen / sey aber im brod nicht reumlich eingeschlossen / oder nach artdieser welt angehefftet / etc. Bucerus redet deutlicher als zuuorn.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/342>, abgerufen am 23.11.2024.