Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.gegründet / vnd der reinen vnd rechtgleubigen Kirchen zu allen zeiten / ausser dem Bapstumb / Lehr vnd bekendtniß gewesen ist. III. Als solten die jhenigen / so den Franckf. abschied gestellet / tückischerFol. 30. b. verschlagener weiß / etwas anders / vnuormerckt der Stende / darundter gesucht / vnd fortsetzen wöllen. Welches geticht vnd Calumnien, Flaccius Illyricus zum ersten fürbracht hat wider den thewren wolvordienten Mann Philippum Melanthonem, der solchen abschied / so wol als die Augspurgische Confeßion, vnd andere publica scripta gestellet. Nuhn siehet man aber aus den Bedencken / so Herr Philippus seliger / auff erfodderung Chur vnd Fürsten vberschickt / daraus der Franckfurdische abschied gezogen / das Philippus seine meinung auffrichtig angezeiget. Wie wir seine erklerung vnd ernste vermanungen / darvonBrem. A a i. in vnser vorigen schrifft angezogen. Vnd so die stende / oder jemand von vnberichten Theologen / die wort des Abschieds in einen andern vorstand gezogen / alß Philippi meinung vnd erklerung gewesen ist / bleibet dennoch diese fürnehme frage / Ob Philippi wort vnd meinung / welche er als der Author am besten erkleren können / oder aber dieses oder jenen gefaste einbildung / mit Gottes Wort vnd der rechtglaubigen Kirchen bekendtniss eigendlich vnd gewiß vberein stimme. IIII. Als solten wir die wort des franckfürtischen abschieds / DasFol. 30. b. Christus im Abendmal gegenwertig sey / vnd mit Brod vnd Wein / seinen Leib vnd Blut / zu essen vnd zu trincken gebe / per Communicationem Idiomatum, außlegen / vnd auff die Göttliche Natur deuthen. Welche Calumnien sich selbst widerlegt / Denn die Göttliche Natur ist nicht der Leib vnd das Blut Christi / das vns zu essen vnd zu trincken geben wird / vnd gehört die gegenwart Christi im ministerio (dessen stück auch das H. Abendmahl ist) zu dem Ampt Christi / welches er / als vnser Heupt / nach beyden Naturn vorrichtet. Darumb wir auch in vnser ersten schrifft vns erkleret / das wir nicht schlecht vorneinen / das Christus nach der Menscheit im Abendmal gegenwertig sey. Welches wir auch kurtz zuvorn am ende des Artickels von der Person Christi weiter gegründet / vnd der reinen vnd rechtgleubigen Kirchen zu allen zeiten / ausser dem Bapstumb / Lehr vnd bekendtniß gewesen ist. III. Als solten die jhenigen / so den Franckf. abschied gestellet / tückischerFol. 30. b. verschlagener weiß / etwas anders / vnuormerckt der Stende / darundter gesucht / vnd fortsetzen wöllen. Welches geticht vnd Calumnien, Flaccius Illyricus zum ersten fürbracht hat wider den thewren wolvordienten Mann Philippum Melanthonem, der solchen abschied / so wol als die Augspurgische Confeßion, vnd andere publica scripta gestellet. Nuhn siehet man aber aus den Bedencken / so Herr Philippus seliger / auff erfodderung Chur vnd Fürsten vberschickt / daraus der Franckfurdische abschied gezogen / das Philippus seine meinung auffrichtig angezeiget. Wie wir seine erklerung vnd ernste vermanungen / darvonBrem. A a i. in vnser vorigen schrifft angezogen. Vnd so die stende / oder jemand võ vnberichten Theologen / die wort des Abschieds in einen andern vorstand gezogen / alß Philippi meinung vnd erklerung gewesen ist / bleibet dennoch diese fürnehme frage / Ob Philippi wort vnd meinung / welche er als der Author am besten erkleren können / oder aber dieses oder jenen gefaste einbildung / mit Gottes Wort vnd der rechtglaubigen Kirchen bekendtniss eigendlich vnd gewiß vberein stimme. IIII. Als solten wir die wort des franckfürtischen abschieds / DasFol. 30. b. Christus im Abendmal gegenwertig sey / vnd mit Brod vnd Wein / seinen Leib vnd Blut / zu essen vnd zu trincken gebe / per Communicationem Idiomatum, außlegen / vnd auff die Göttliche Natur deuthen. Welche Calumnien sich selbst widerlegt / Denn die Göttliche Natur ist nicht der Leib vnd das Blut Christi / das vns zu essen vnd zu trincken geben wird / vnd gehört die gegenwart Christi im ministerio (dessen stück auch das H. Abendmahl ist) zu dem Ampt Christi / welches er / als vnser Heupt / nach beyden Naturn vorrichtet. Darumb wir auch in vnser ersten schrifft vns erkleret / das wir nicht schlecht vorneinen / das Christus nach der Menscheit im Abendmal gegenwertig sey. 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gegründet / vnd der reinen vnd rechtgleubigen Kirchen zu allen zeiten / ausser dem Bapstumb / Lehr vnd bekendtniß gewesen ist.
III. Als solten die jhenigen / so den Franckf. abschied gestellet / tückischer verschlagener weiß / etwas anders / vnuormerckt der Stende / darundter gesucht / vnd fortsetzen wöllen.
Fol. 30. b. Welches geticht vnd Calumnien, Flaccius Illyricus zum ersten fürbracht hat wider den thewren wolvordienten Mann Philippum Melanthonem, der solchen abschied / so wol als die Augspurgische Confeßion, vnd andere publica scripta gestellet. Nuhn siehet man aber aus den Bedencken / so Herr Philippus seliger / auff erfodderung Chur vnd Fürsten vberschickt / daraus der Franckfurdische abschied gezogen / das Philippus seine meinung auffrichtig angezeiget. Wie wir seine erklerung vnd ernste vermanungen / darvon in vnser vorigen schrifft angezogen.
Brem. A a i. Vnd so die stende / oder jemand võ vnberichten Theologen / die wort des Abschieds in einen andern vorstand gezogen / alß Philippi meinung vnd erklerung gewesen ist / bleibet dennoch diese fürnehme frage / Ob Philippi wort vnd meinung / welche er als der Author am besten erkleren können / oder aber dieses oder jenen gefaste einbildung / mit Gottes Wort vnd der rechtglaubigen Kirchen bekendtniss eigendlich vnd gewiß vberein stimme.
IIII. Als solten wir die wort des franckfürtischen abschieds / Das Christus im Abendmal gegenwertig sey / vnd mit Brod vnd Wein / seinen Leib vnd Blut / zu essen vnd zu trincken gebe / per Communicationem Idiomatum, außlegen / vnd auff die Göttliche Natur deuthen.
Fol. 30. b. Welche Calumnien sich selbst widerlegt / Denn die Göttliche Natur ist nicht der Leib vnd das Blut Christi / das vns zu essen vnd zu trincken geben wird / vnd gehört die gegenwart Christi im ministerio (dessen stück auch das H. Abendmahl ist) zu dem Ampt Christi / welches er / als vnser Heupt / nach beyden Naturn vorrichtet. Darumb wir auch in vnser ersten schrifft vns erkleret / das wir nicht schlecht vorneinen / das Christus nach der Menscheit im Abendmal gegenwertig sey. Welches wir auch kurtz zuvorn am ende des Artickels von der Person Christi weiter
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