Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.lichen gegenwart / des waren Leibs vnd Bluts Christi im rechten brauch des Abendmals / vnd desselben warhaffter gemeinschafft / vnd vereinigung mit dem gleubigen Menschen / gerne der Kirchen Gottes auffdringen wolten. Denn darüber streiten vnd fechten sie eigentlich / darüber erregen sie Herrn vnd Vnderthanen / anders nicht denn als inn geschichten der Aposteln von dem Goldtschmidt Demetrio gelesen Actor. 19.wird. Der machte der Diana silberne Tempel / Vnd hatte er vnd seine Gesellen darvon nicht geringen gewinst. Als aber Paulus wider solchen Abgott predigte / vnd sagte / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind / Vorsamlet Demetrius die beyarbeiter desselben Handwercks / vnd machet sie weiß / das es nicht allein mit jhrem Handel dahin geraten würde / das er nichts güldte / Sondern auch der Tempel der grossen Göttin Diana würde für nichts geachtet werden / vnd würde dazu jhre Maiestet vndergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreiß Gottesdienst erzeigete. Hierüber würd ein sehr gros getümmel durch die gantze Stadt erreget / die Gemein würd jrre gemacht / vnd wüste das mehrer theil nicht warumb es zuthun war. Dann etliche schrien sonst / etliche ein anders. Aber das gröste geschrey war / Groß ist die Diana der Epheser. Gleich also handeln diese drey Menner mit Ihren ertichtem fürgeben. Erfüllen alle Welt mit jhrem Ceter mordio geschrey / vnd verkauffen vmb jhres gewinst vnd vortheils willen / vnder dem Nahmen der Majestet Christi / die zum theil newertichte Vbiquitet / zum theil aus dem Bapstumb vberbliebene leibliche gegenwardt eines verborgenen Leibs Christi vnter der hostien. Vnd die jhnen aus H. schrifft / vnd der Rechtglaubigen Kirchen zu allen zeiten auffrichtigen bekendtnüssen / Auch aus dem schrifftmessigen verstandt der Augspurgischen Confession widersprechen / wollen sie nicht weiniger / Als die Epheser Paulum vnd seine Gesellen / inn stücke zureissen. lichen gegenwart / des waren Leibs vnd Bluts Christi im rechten brauch des Abendmals / vnd desselben warhaffter gemeinschafft / vnd vereinigung mit dem gleubigen Menschen / gerne der Kirchen Gottes auffdringen wolten. Denn darüber streiten vnd fechten sie eigentlich / darüber erregen sie Herrn vnd Vnderthanen / anders nicht denn als inn geschichten der Aposteln von dem Goldtschmidt Demetrio gelesen Actor. 19.wird. Der machte der Diana silberne Tempel / Vnd hatte er vnd seine Gesellen darvon nicht geringen gewinst. Als aber Paulus wider solchen Abgott predigte / vnd sagte / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind / Vorsamlet Demetrius die beyarbeiter desselben Handwercks / vnd machet sie weiß / das es nicht allein mit jhrem Handel dahin geraten würde / das er nichts güldte / Sondern auch der Tempel der grossen Göttin Diana würde für nichts geachtet werden / vnd würde dazu jhre Maiestet vndergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreiß Gottesdienst erzeigete. Hierüber würd ein sehr gros getümmel durch die gantze Stadt erreget / die Gemein würd jrre gemacht / vnd wüste das mehrer theil nicht warumb es zuthun war. Dann etliche schrien sonst / etliche ein anders. Aber das gröste geschrey war / Groß ist die Diana der Epheser. Gleich also handeln diese drey Menner mit Ihren ertichtem fürgeben. Erfüllen alle Welt mit jhrem Ceter mordio geschrey / vnd verkauffen vmb jhres gewinst vnd vortheils willen / vnder dem Nahmen der Majestet Christi / die zum theil newertichte Vbiquitet / zum theil aus dem Bapstumb vberbliebene leibliche gegenwardt eines verborgenen Leibs Christi vnter der hostien. Vnd die jhnen aus H. schrifft / vnd der Rechtglaubigen Kirchen zu allen zeiten auffrichtigen bekendtnüssen / Auch aus dem schrifftmessigen verstandt der Augspurgischen Confession widersprechen / wollen sie nicht weiniger / Als die Epheser Paulum vnd seine Gesellen / inn stücke zureissen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0006"/> lichen gegenwart / des waren Leibs vnd Bluts Christi im rechten brauch des Abendmals / vnd desselben warhaffter gemeinschafft / vnd vereinigung mit dem gleubigen Menschen / gerne der Kirchen Gottes auffdringen wolten.</p> <p>Denn darüber streiten vnd fechten sie eigentlich / darüber erregen sie Herrn vnd Vnderthanen / anders nicht denn als inn geschichten der Aposteln von dem Goldtschmidt Demetrio gelesen <note place="left">Actor. 19.</note>wird. Der machte der Diana silberne Tempel / Vnd hatte er vnd seine Gesellen darvon nicht geringen gewinst. Als aber Paulus wider solchen Abgott predigte / vnd sagte / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind / Vorsamlet Demetrius die beyarbeiter desselben Handwercks / vnd machet sie weiß / das es nicht allein mit jhrem Handel dahin geraten würde / das er nichts güldte / Sondern auch der Tempel der grossen Göttin Diana würde für nichts geachtet werden / vnd würde dazu jhre Maiestet vndergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreiß Gottesdienst erzeigete. Hierüber würd ein sehr gros getümmel durch die gantze Stadt erreget / die Gemein würd jrre gemacht / vnd wüste das mehrer theil nicht warumb es zuthun war. Dann etliche schrien sonst / etliche ein anders. Aber das gröste geschrey war / Groß ist die Diana der Epheser.</p> <p>Gleich also handeln diese drey Menner mit Ihren ertichtem fürgeben. Erfüllen alle Welt mit jhrem Ceter mordio geschrey / vnd verkauffen vmb jhres gewinst vnd vortheils willen / vnder dem Nahmen der Majestet Christi / die zum theil newertichte Vbiquitet / zum theil aus dem Bapstumb vberbliebene leibliche gegenwardt eines verborgenen Leibs Christi vnter der hostien. Vnd die jhnen aus H. schrifft / vnd der Rechtglaubigen Kirchen zu allen zeiten auffrichtigen bekendtnüssen / Auch aus dem schrifftmessigen verstandt der Augspurgischen Confession widersprechen / wollen sie nicht weiniger / Als die Epheser Paulum vnd seine Gesellen / inn stücke zureissen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
lichen gegenwart / des waren Leibs vnd Bluts Christi im rechten brauch des Abendmals / vnd desselben warhaffter gemeinschafft / vnd vereinigung mit dem gleubigen Menschen / gerne der Kirchen Gottes auffdringen wolten.
Denn darüber streiten vnd fechten sie eigentlich / darüber erregen sie Herrn vnd Vnderthanen / anders nicht denn als inn geschichten der Aposteln von dem Goldtschmidt Demetrio gelesen wird. Der machte der Diana silberne Tempel / Vnd hatte er vnd seine Gesellen darvon nicht geringen gewinst. Als aber Paulus wider solchen Abgott predigte / vnd sagte / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind / Vorsamlet Demetrius die beyarbeiter desselben Handwercks / vnd machet sie weiß / das es nicht allein mit jhrem Handel dahin geraten würde / das er nichts güldte / Sondern auch der Tempel der grossen Göttin Diana würde für nichts geachtet werden / vnd würde dazu jhre Maiestet vndergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreiß Gottesdienst erzeigete. Hierüber würd ein sehr gros getümmel durch die gantze Stadt erreget / die Gemein würd jrre gemacht / vnd wüste das mehrer theil nicht warumb es zuthun war. Dann etliche schrien sonst / etliche ein anders. Aber das gröste geschrey war / Groß ist die Diana der Epheser.
Actor. 19. Gleich also handeln diese drey Menner mit Ihren ertichtem fürgeben. Erfüllen alle Welt mit jhrem Ceter mordio geschrey / vnd verkauffen vmb jhres gewinst vnd vortheils willen / vnder dem Nahmen der Majestet Christi / die zum theil newertichte Vbiquitet / zum theil aus dem Bapstumb vberbliebene leibliche gegenwardt eines verborgenen Leibs Christi vnter der hostien. Vnd die jhnen aus H. schrifft / vnd der Rechtglaubigen Kirchen zu allen zeiten auffrichtigen bekendtnüssen / Auch aus dem schrifftmessigen verstandt der Augspurgischen Confession widersprechen / wollen sie nicht weiniger / Als die Epheser Paulum vnd seine Gesellen / inn stücke zureissen.
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