Schrifft vnd Vättern / wie droben in den dictis Patrum außgeführet / sagen / das Christi Fleisch in der persönlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst müste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberflüssig verstanden.
Wöllen sie aber fürs dritte dieses zu Hülff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundum altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Göttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]culae erkläret) das Cyrillus in diesen Sprüchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundum aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natürlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persönlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingeführet worden.
Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verräht sich auch selbst / das es fälschlich mit Anziehung der Sprüchen der Vätter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vätter Sprüche / seine eigene / falsche vnd jrrige Meynung / vnter dem schein der Vätter Sprüche / in die Christenheit einzuführen in Willens sey / Welches verständige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein.
IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anrüffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht.
Schrifft vñ Vaͤttern / wie droben in den dictis Patrum außgefuͤhret / sagen / das Christi Fleisch in der persoͤnlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst muͤste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberfluͤssig verstanden.
Woͤllen sie aber fuͤrs dritte dieses zu Huͤlff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundùm altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Goͤttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]culae erklaͤret) das Cyrillus in diesen Spruͤchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundùm aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natuͤrlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingefuͤhret worden.
Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verraͤht sich auch selbst / das es faͤlschlich mit Anziehung der Spruͤchen der Vaͤtter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vaͤtter Spruͤche / seine eigene / falsche vñ jrrige Meynung / vnter dem schein der Vaͤtter Spruͤche / in die Christenheit einzufuͤhren in Willens sey / Welches verstaͤndige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein.
IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anruͤffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht.
<TEI>
<text>
<body>
<div>
<p><pb facs="#f0123" n="52"/>
Schrifft vñ Vaͤttern / wie droben in den <hi rendition="#i">dictis Patrum</hi> außgefuͤhret / sagen / das Christi Fleisch in der persoͤnlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst muͤste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberfluͤssig verstanden.</p>
<p>Woͤllen sie aber fuͤrs dritte dieses zu Huͤlff nemmen / das Cyrillus saget: <hi rendition="#i">Hoc quoque secundùm altud & aliud,</hi> das wird von jhm geredet nach der Goͤttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese <hi rendition="#i">par<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>culae</hi> erklaͤret) das Cyrillus in diesen Spruͤchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (<hi rendition="#i">secundùm aliud</hi>) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natuͤrlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da <hi rendition="#i">de viutfica carne Christi</hi> gehandelt / klare Zeugnisse sein eingefuͤhret worden.</p>
<p>Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verraͤht sich auch selbst / das es faͤlschlich mit Anziehung der Spruͤchen der Vaͤtter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vaͤtter Spruͤche / seine eigene / falsche vñ jrrige Meynung / vnter dem schein der Vaͤtter Spruͤche / in die Christenheit einzufuͤhren in Willens sey / Welches verstaͤndige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein.</p>
<p><hi rendition="#i">IX.</hi> Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anruͤffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht.</p>
</div>
</body>
</text>
</TEI>
[52/0123]
Schrifft vñ Vaͤttern / wie droben in den dictis Patrum außgefuͤhret / sagen / das Christi Fleisch in der persoͤnlichen Vereinigung / vmb vnd von wegen derselben / anzubeten sey / Dann sonst muͤste Cyrillus wider sich selbst sein / wie droben aus seinen eignen Worten vberfluͤssig verstanden.
Woͤllen sie aber fuͤrs dritte dieses zu Huͤlff nemmen / das Cyrillus saget: Hoc quoque secundùm altud & aliud, das wird von jhm geredet nach der Goͤttlichen Natur / das er anzubeten ist / das ander aber / das er anbetet / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / etc. Ist hergegen zu wissen (wie hernach Cap. 4. diese par_culae erklaͤret) das Cyrillus in diesen Spruͤchen / da er von der Mittheilung der Maiestet oder von der Ehre des Gebets redet / gemeldter Partickel viel anderst brauche / als sonsten / Nemlich / wie im 4. Cap. vnd anderstwo dargethan / das jhm da (secundùm aliud) so viel heist / als das Christus / so viel seine angenommene Menschliche Natur anlanget / solche Herrligkeit der Lebendigmachung vnd Anruffung nicht aus derselben Natur natuͤrlichen oder wesentlichen Eygenschafften habe / sondern vmb vnd von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / wie dessen auch hiebeuor / da de viutfica carne Christi gehandelt / klare Zeugnisse sein eingefuͤhret worden.
Beweiset also das Gegentheil nicht allein nicht / was es mit Cyrilli Worten deutlich beweisen wil / sonder es verraͤht sich auch selbst / das es faͤlschlich mit Anziehung der Spruͤchen der Vaͤtter vmbgehe / vnd sonsten an statt der Vaͤtter Spruͤche / seine eigene / falsche vñ jrrige Meynung / vnter dem schein der Vaͤtter Spruͤche / in die Christenheit einzufuͤhren in Willens sey / Welches verstaͤndige Hertzen jhnen werden lassen eine Witzigung sein.
IX. Zum neundten / Wer seinen Mitknecht anbetet vnd anruͤffet / der wird vom H. Geist durch den Engel Gottes gestrafft vnd verdammet / Apoc. 19. vnd 22. Nun (sprechen sie) ist Christus nach seiner Menschlichen Natur vnser Mittknecht.