solte das Christlich Concordien Buch lehren / das Christus nach beyden Naturn soll gecreutzigt vnd gestorben sein / welchs doch ein lauter Gedicht vnd öffentlich Vnwarheit wider das Concordibuch ist. Sintemal vnterschiedlich dauon in Christlichem Concordi-Buch pag. 309. vnd anderstwo mit diesen Worten geredet: Das wol die Person (Christus) leyde / sterbe / aber nicht nach der Gottheit / sondern nach der Menschheit.
Sie ziehen auch / zur Befestigung jrer Bekändtnüß / von der Person Christi / viel Testimonia aus den Vättern / welche vns / Gott Lob / nicht vnbekandt / welche auch an vnd für sich selbst vnser Christlichen Lehr im Christlichen Concordien Buch nichts vberall benemmen. Aber jre Glossas, so sie hin vnd wider mit jrer Federn daran schmieren / vnd dadurch der Vätter wort / auch mit den Haren / wider jre Meynung / auff jre Fantasey ziehen / dz Christus mit seinem wahren / Menschlichen Leib / nach Art seines Göttlichen / Himmlischen Reichs / niergendt mehr auff ein mal / dann an einem Ort / vnd darzu sichtbarlich vnd begreifflich sein könne oder wölle / gestehen wir jhnen gar nicht.
Das auch aus der Vätter Sprüchen folgen solte: Ergo, wann die heilig Schrifft gleich saget / Ja der ewige Sohn Gottes vnd Marien / Ihesus Christus selber mit seinem wahrhafftigen Mundt spricht / das er mit seinem warhafftigen Leib gegenwertig sey / als er dann in seinen klaren / hellen vnd vnwidersprechlichen Worten seines Testaments gethan / in welchen er die warhafftige / wesentliche Gegenwart vnd Außtheilung seines waren Leibs vnd Bluts verheissen / zugesagt / vnnd mit seinem Todt vnd Blutuergiessen befestigt hat / so kan vnd vermag doch solchs nicht geschehen / dieweil der Leib Christi endtlich / vmbschrieben / sichtbar / vnd begreifflich / etc.
Das lehren die heiligen Vätter niergendts / kan vnd vermag auch aus jhren Schrifften mit beständigem Grunde der Warheit nimmermehr in alle Ewigkeit erwiesen oder dar gethan werden.
solte das Christlich Concordien Buch lehren / das Christus nach beyden Naturn soll gecreutzigt vnd gestorben sein / welchs doch ein lauter Gedicht vñ oͤffentlich Vnwarheit wider das Concordibuch ist. Sintemal vnterschiedlich dauon in Christlichem Concordi-Buch pag. 309. vnd anderstwo mit diesen Worten geredet: Das wol die Person (Christus) leyde / sterbe / aber nicht nach der Gottheit / sondern nach der Menschheit.
Sie ziehen auch / zur Befestigung jrer Bekaͤndtnuͤß / von der Person Christi / viel Testimonia aus den Vaͤttern / welche vns / Gott Lob / nicht vnbekandt / welche auch an vñ fuͤr sich selbst vnser Christlichen Lehr im Christlichẽ Concordien Buch nichts vberall benem̃en. Aber jre Glossas, so sie hin vñ wider mit jrer Federn daran schmieren / vnd dadurch der Vaͤtter wort / auch mit den Harẽ / wider jre Meynung / auff jre Fantasey ziehen / dz Christus mit seinem wahren / Menschlichen Leib / nach Art seines Goͤttlichen / Him̃lischen Reichs / niergendt mehr auff ein mal / dann an einem Ort / vnd darzu sichtbarlich vnd begreifflich sein koͤnne oder woͤlle / gestehen wir jhnen gar nicht.
Das auch aus der Vaͤtter Spruͤchen folgen solte: Ergo, wann die heilig Schrifft gleich saget / Ja der ewige Sohn Gottes vnd Marien / Ihesus Christus selber mit seinem wahrhafftigen Mundt spricht / das er mit seinem warhafftigen Leib gegenwertig sey / als er dann in seinen klaren / hellen vnd vnwidersprechlichen Worten seines Testaments gethan / in welchẽ er die warhafftige / wesentliche Gegenwart vnd Außtheilung seines waren Leibs vnd Bluts verheissen / zugesagt / vnnd mit seinem Todt vnd Blutuergiessen befestigt hat / so kan vnd vermag doch solchs nicht geschehen / dieweil der Leib Christi endtlich / vmbschrieben / sichtbar / vnd begreifflich / etc.
Das lehren die heiligen Vaͤtter niergendts / kan vnd vermag auch aus jhren Schrifften mit bestaͤndigem Grunde der Warheit nim̃ermehr in alle Ewigkeit erwiesen oder dar gethan werden.
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solte das Christlich Concordien Buch lehren / das Christus nach beyden Naturn soll gecreutzigt vnd gestorben sein / welchs doch ein lauter Gedicht vñ oͤffentlich Vnwarheit wider das Concordibuch ist. Sintemal vnterschiedlich dauon in Christlichem Concordi-Buch <hi rendition="#i">pag. 309</hi>. vnd anderstwo mit diesen Worten geredet: Das wol die Person (Christus) leyde / sterbe / aber nicht nach der Gottheit / sondern nach der Menschheit.</p>
<note place="left">De testimo nijs patrũ, quae ab aduersarijs de circum scriptione corporis Christi citari & obijci solent. Newstaͤd ter Buch. pag. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Ambrofius VVolffius wider Luth. pag. 56. 57. Von den Spruͤchẽ der Vaͤtter / welche dz Gegentheil von der Endtligkeit oder Vm̃schrie benheit / des Leibs Christi / einzufuͤhrẽ pflegt.</note>
<p>Sie ziehen auch / zur Befestigung jrer Bekaͤndtnuͤß / von der Person Christi / viel <hi rendition="#i">Testimonia</hi> aus den Vaͤttern / welche vns / Gott Lob / nicht vnbekandt / welche auch an vñ fuͤr sich selbst vnser Christlichen Lehr im Christlichẽ Concordien Buch nichts vberall benem̃en. Aber jre <hi rendition="#i">Glossas</hi>, so sie hin vñ wider mit jrer Federn daran schmieren / vnd dadurch der Vaͤtter wort / auch mit den Harẽ / wider jre Meynung / auff jre Fantasey ziehen / dz Christus mit seinem wahren / Menschlichen Leib / nach Art seines Goͤttlichen / Him̃lischen Reichs / niergendt mehr auff ein mal / dann an einem Ort / vnd darzu sichtbarlich vnd begreifflich sein koͤnne oder woͤlle / gestehen wir jhnen gar nicht.</p>
<p>Das auch aus der Vaͤtter Spruͤchen folgen solte: <hi rendition="#i">Ergo</hi>, wann die heilig Schrifft gleich saget / Ja der ewige Sohn Gottes vnd Marien / Ihesus Christus selber mit seinem wahrhafftigen Mundt spricht / das er mit seinem warhafftigen Leib gegenwertig sey / als er dann in seinen klaren / hellen vnd vnwidersprechlichen Worten seines Testaments gethan / in welchẽ er die warhafftige / wesentliche Gegenwart vnd Außtheilung seines waren Leibs vnd Bluts verheissen / zugesagt / vnnd mit seinem Todt vnd Blutuergiessen befestigt hat / so kan vnd vermag doch solchs nicht geschehen / dieweil der Leib Christi endtlich / vmbschrieben / sichtbar / vnd begreifflich / etc.</p>
<p>Das lehren die heiligen Vaͤtter niergendts / kan vnd vermag auch aus jhren Schrifften mit bestaͤndigem Grunde der Warheit nim̃ermehr in alle Ewigkeit erwiesen oder dar gethan werden.</p>
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solte das Christlich Concordien Buch lehren / das Christus nach beyden Naturn soll gecreutzigt vnd gestorben sein / welchs doch ein lauter Gedicht vñ oͤffentlich Vnwarheit wider das Concordibuch ist. Sintemal vnterschiedlich dauon in Christlichem Concordi-Buch pag. 309. vnd anderstwo mit diesen Worten geredet: Das wol die Person (Christus) leyde / sterbe / aber nicht nach der Gottheit / sondern nach der Menschheit.
Sie ziehen auch / zur Befestigung jrer Bekaͤndtnuͤß / von der Person Christi / viel Testimonia aus den Vaͤttern / welche vns / Gott Lob / nicht vnbekandt / welche auch an vñ fuͤr sich selbst vnser Christlichen Lehr im Christlichẽ Concordien Buch nichts vberall benem̃en. Aber jre Glossas, so sie hin vñ wider mit jrer Federn daran schmieren / vnd dadurch der Vaͤtter wort / auch mit den Harẽ / wider jre Meynung / auff jre Fantasey ziehen / dz Christus mit seinem wahren / Menschlichen Leib / nach Art seines Goͤttlichen / Him̃lischen Reichs / niergendt mehr auff ein mal / dann an einem Ort / vnd darzu sichtbarlich vnd begreifflich sein koͤnne oder woͤlle / gestehen wir jhnen gar nicht.
Das auch aus der Vaͤtter Spruͤchen folgen solte: Ergo, wann die heilig Schrifft gleich saget / Ja der ewige Sohn Gottes vnd Marien / Ihesus Christus selber mit seinem wahrhafftigen Mundt spricht / das er mit seinem warhafftigen Leib gegenwertig sey / als er dann in seinen klaren / hellen vnd vnwidersprechlichen Worten seines Testaments gethan / in welchẽ er die warhafftige / wesentliche Gegenwart vnd Außtheilung seines waren Leibs vnd Bluts verheissen / zugesagt / vnnd mit seinem Todt vnd Blutuergiessen befestigt hat / so kan vnd vermag doch solchs nicht geschehen / dieweil der Leib Christi endtlich / vmbschrieben / sichtbar / vnd begreifflich / etc.
Das lehren die heiligen Vaͤtter niergendts / kan vnd vermag auch aus jhren Schrifften mit bestaͤndigem Grunde der Warheit nim̃ermehr in alle Ewigkeit erwiesen oder dar gethan werden.