So machen die Orthodoxi Patres in jhren Schrifften auch niergend solche consequentias, das Christus mit seinem Leib / weil er endtlich / vmbschrieben / sichtbar vnd begreifflich / derwegen im heiligen Abendtmal / ob ers wol versprochen vnd zugesagt / wahrhafftig vnd wesentlich / laut seiner eigenen Wort / doch nicht gegenwertig sey / denselbigen nicht außtheilen könne oder vermöge / er wölle dann seines Leibes Eigenschafften zerstöhren / oder denselbigen in die Gottheit selbst verwandlen / die alles wesentlich erfüllet.
Solcher Gestalt lehren sie nirgendt / wird auch vom Gegentheil aus jren Schrifften nimmermehr erwiesen werden / das weil Christi Leib sichtbar vnd begreifflich / so könne noch vermöge er mit demselben anderst / als sichtbarlicher Weise / nirgends zu sein / Oder da er mit demselben vnsichtbar vnd vnbegreifflicher Weise jrgend were / dahin er sich in seinem klaren / vnfehlbaren Wort versprochen vnd verbunden / als im heiligen Nachtmal / vnd bey seiner lieben Christenheit auff Erden / das er die Sichtbarligkeit vnd Begreiffligkeit / vnd also seinen wahren Menschlichen Leib selbst solle vnd müsse verlieren / vnd sein Leib nicht mehr ein wahrer Menschlicher Leib sein vnd heissen / sondern gar zum Geist worden sein. Dann Augustinus / Bernhardus vnd andere / wie hernach Cap. 6. soll dargethan werden / die lehren außdrücklich / das Christi warer Leib vnsichtbarlicher Weise mit dem gesegneten Brot außgetheilet werde.
Das lehren sie wol / dessen wir auch mit jhnen / den Patribus, durchaus einig / das Christus mit seinem Leibe die Welt oder dieses natürliche Leben verlassen / vnnd gen Himmel gefahren sey / vnd zur Rechten Hand Gottes sitze / welche kein vmbschriebener vnd räumlicher Ort ist / sondern die Allmächtige Gewalt Gottes selbst.
Das sie aber daraus also folgern solten: Ergo so ist er nicht auff Erden bey seiner Kirchen / vnd sonderlich in seinem H. Abend -
So machen die Orthodoxi Patres in jhren Schrifften auch niergend solche consequentias, das Christus mit seinem Leib / weil er endtlich / vmbschrieben / sichtbar vnd begreifflich / derwegen im heiligen Abendtmal / ob ers wol versprochen vnd zugesagt / wahrhafftig vnd wesentlich / laut seiner eigenen Wort / doch nicht gegenwertig sey / denselbigen nicht außtheilen koͤnne oder vermoͤge / er woͤlle dann seines Leibes Eigenschafften zerstoͤhren / oder denselbigen in die Gottheit selbst verwandlen / die alles wesentlich erfuͤllet.
Solcher Gestalt lehren sie nirgendt / wird auch vom Gegentheil aus jren Schrifften nimmermehr erwiesen werden / das weil Christi Leib sichtbar vnd begreifflich / so koͤnne noch vermoͤge er mit demselben anderst / als sichtbarlicher Weise / nirgends zu sein / Oder da er mit demselben vnsichtbar vnd vnbegreifflicher Weise jrgend were / dahin er sich in seinem klaren / vnfehlbarẽ Wort versprochen vnd verbunden / als im heiligen Nachtmal / vñ bey seiner lieben Christenheit auff Erden / das er die Sichtbarligkeit vñ Begreiffligkeit / vnd also seinen wahren Menschlichen Leib selbst solle vnd muͤsse verlieren / vnd sein Leib nicht mehr ein wahrer Menschlicher Leib sein vnd heissen / sondern gar zum Geist worden sein. Dañ Augustinus / Bernhardus vnd andere / wie hernach Cap. 6. soll dargethan werden / die lehren außdruͤcklich / das Christi warer Leib vnsichtbarlicher Weise mit dem gesegneten Brot außgetheilet werde.
Das lehren sie wol / dessen wir auch mit jhnen / den Patribus, durchaus einig / das Christus mit seinem Leibe die Welt oder dieses natuͤrliche Leben verlassen / vnnd gen Himmel gefahren sey / vnd zur Rechten Hand Gottes sitze / welche kein vmbschriebener vnd raͤumlicher Ort ist / sondern die Allmaͤchtige Gewalt Gottes selbst.
Das sie aber daraus also folgern solten: Ergo so ist er nicht auff Erden bey seiner Kirchẽ / vnd sonderlich in seinem H. Abend -
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So machen die Orthodoxi Patres in jhren Schrifften auch niergend solche consequentias, das Christus mit seinem Leib / weil er endtlich / vmbschrieben / sichtbar vnd begreifflich / derwegen im heiligen Abendtmal / ob ers wol versprochen vnd zugesagt / wahrhafftig vnd wesentlich / laut seiner eigenen Wort / doch nicht gegenwertig sey / denselbigen nicht außtheilen koͤnne oder vermoͤge / er woͤlle dann seines Leibes Eigenschafften zerstoͤhren / oder denselbigen in die Gottheit selbst verwandlen / die alles wesentlich erfuͤllet.
Solcher Gestalt lehren sie nirgendt / wird auch vom Gegentheil aus jren Schrifften nimmermehr erwiesen werden / das weil Christi Leib sichtbar vnd begreifflich / so koͤnne noch vermoͤge er mit demselben anderst / als sichtbarlicher Weise / nirgends zu sein / Oder da er mit demselben vnsichtbar vnd vnbegreifflicher Weise jrgend were / dahin er sich in seinem klaren / vnfehlbarẽ Wort versprochen vnd verbunden / als im heiligen Nachtmal / vñ bey seiner lieben Christenheit auff Erden / das er die Sichtbarligkeit vñ Begreiffligkeit / vnd also seinen wahren Menschlichen Leib selbst solle vnd muͤsse verlieren / vnd sein Leib nicht mehr ein wahrer Menschlicher Leib sein vnd heissen / sondern gar zum Geist worden sein. Dañ Augustinus / Bernhardus vnd andere / wie hernach Cap. 6. soll dargethan werden / die lehren außdruͤcklich / das Christi warer Leib vnsichtbarlicher Weise mit dem gesegneten Brot außgetheilet werde.
Das lehren sie wol / dessen wir auch mit jhnen / den Patribus, durchaus einig / das Christus mit seinem Leibe die Welt oder dieses natuͤrliche Leben verlassen / vnnd gen Himmel gefahren sey / vnd zur Rechten Hand Gottes sitze / welche kein vmbschriebener vnd raͤumlicher Ort ist / sondern die Allmaͤchtige Gewalt Gottes selbst.
Das sie aber daraus also folgern solten: Ergo so ist er nicht auff Erden bey seiner Kirchẽ / vnd sonderlich in seinem H. Abend -