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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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Vereinigung / nichts von der Allmächtigkeit Gottes empfangen /Newst. durch ihr gantz Buch. Danaeus in Antiosian. pag. 98. 101. Danaeus Wider Chemnic. pag. 118. Ibidem pag. 281. Ibiden pag. 417. & 48. Danaeus in examine. wider Chem. pag 417. & 218. das Christi Maiestet vnd Krafft nach seiner Menschlichen Natur nicht grösser sey / als sie jhm von Nöthen / vnd von einer Natur mag begriffen werden. Das Fleisch Christi habe eben so viel zu den Wunderzeichen gethan / als Moises Stab / Das Fleisch oder Menschliche Natur in Christo / habe nichts zu thun mit der Regierung der Königreiche auff Erden / vnd Absetzung oder Veränderung derselben / Auch nichts mit Verrichtung der Wunderwerck / so jetzo geschehen. Das der / so ad ipsam carnem Christi sein Gebet oder Anruffung richtet / aus dem Munde Gottes selbst verflucht sey. Das Christi Fleisch efficatia nicht lebendigmachendt sey / sondern nur merito, vnd gleich wie ein Canal sey / der mit der lebendigmachenden Krafft nichts gemein habe oder mitwircke Das Christus nach seiner Menschheit / auch zur rechten Handt Gottes sitzendt vnser Mitknecht sey. Vnd das sie eben die Argument führen / mit welchen die Arrianer auch jetziger Zeit Christi Gottheit anfechten: Als: Fimti ad infinitum nulla est proportio aut communicatio, finitum non est capax infiniti, Das ist / zwischen dem Endtlichen vnd Vnendlichen ist keine Vergleichung oder Mittheilung / vnd das Endtliche kan das Vnendtliche nicht fassen oder begreiffen. Darumb dann sie auch die außdrücklichen Sprüche der heiligen Schrifft / welche bezeugen / das dem HERRN Christo in der Zeit gegeben sey aller Gewalt / Leben / Gericht / etc. Wöllen verstanden haben nicht schlecht von der angenommenen Menschlichen Natur / sondern auch entweder von vnd nach der ewigen Göttlichen Natur / als hab sie auch etwas in der Zeit entpfangen / das sie von Ewigkeit nicht gehabt / oder von vnd nach beyden Naturen zugleich / Vnnd was dergleichen vngereymter Reden mehr seind / welche Reden / trawen / frommen Hertzen nicht vnbillich allerley Gedancken machen / als stüncke jhnen das Maul nach dem Arrianismo, wie sie sich dessen dann nicht erwehren können / wo ferrn sie fortfahren solche Paradoxa zu vertheidigen.

Vereinigung / nichts von der Allmaͤchtigkeit Gottes empfangen /Newst. durch ihr gantz Buch. Danaeus in Antiosian. pag. 98. 101. Danaeus Wider Chemnic. pag. 118. Ibidem pag. 281. Ibidẽ pag. 417. & 48. Danaeus in examine. wider Chem. pag 417. & 218. das Christi Maiestet vnd Krafft nach seiner Menschlichen Natur nicht groͤsser sey / als sie jhm von Noͤthen / vñ von einer Natur mag begriffen werden. Das Fleisch Christi habe eben so viel zu den Wunderzeichen gethan / als Moises Stab / Das Fleisch oder Menschliche Natur in Christo / habe nichts zu thun mit der Regierung der Koͤnigreiche auff Erden / vnd Absetzung oder Veraͤnderung derselben / Auch nichts mit Verrichtung der Wunderwerck / so jetzo geschehen. Das der / so ad ipsam carnem Christi sein Gebet oder Anruffung richtet / aus dem Munde Gottes selbst verflucht sey. Das Christi Fleisch efficatia nicht lebendigmachendt sey / sondern nur merito, vnd gleich wie ein Canal sey / der mit der lebendigmachenden Krafft nichts gemein habe oder mitwircke Das Christus nach seiner Menschheit / auch zur rechten Handt Gottes sitzendt vnser Mitknecht sey. Vnd das sie eben die Argument fuͤhren / mit welchen die Arrianer auch jetziger Zeit Christi Gottheit anfechten: Als: Fimti ad infinitum nulla est proportio aut communicatio, finitum non est capax infiniti, Das ist / zwischen dem Endtlichen vnd Vnendlichen ist keine Vergleichung oder Mittheilung / vnd das Endtliche kan das Vnendtliche nicht fassen oder begreiffen. Darumb dann sie auch die außdruͤcklichen Spruͤche der heiligen Schrifft / welche bezeugen / das dem HERRN Christo in der Zeit gegeben sey aller Gewalt / Leben / Gericht / etc. Woͤllen verstanden haben nicht schlecht von der angenommenen Menschlichen Natur / sondern auch entweder von vnd nach der ewigen Goͤttlichen Natur / als hab sie auch etwas in der Zeit entpfangen / das sie von Ewigkeit nicht gehabt / oder von vnd nach beyden Naturen zugleich / Vnnd was dergleichen vngereymter Reden mehr seind / welche Reden / trawen / frommen Hertzen nicht vnbillich allerley Gedancken machen / als stuͤncke jhnen das Maul nach dem Arrianismo, wie sie sich dessen dann nicht erwehren koͤnnen / wo ferrn sie fortfahren solche Paradoxa zu vertheidigen.

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[69/0157] Vereinigung / nichts von der Allmaͤchtigkeit Gottes empfangen / das Christi Maiestet vnd Krafft nach seiner Menschlichen Natur nicht groͤsser sey / als sie jhm von Noͤthen / vñ von einer Natur mag begriffen werden. Das Fleisch Christi habe eben so viel zu den Wunderzeichen gethan / als Moises Stab / Das Fleisch oder Menschliche Natur in Christo / habe nichts zu thun mit der Regierung der Koͤnigreiche auff Erden / vnd Absetzung oder Veraͤnderung derselben / Auch nichts mit Verrichtung der Wunderwerck / so jetzo geschehen. Das der / so ad ipsam carnem Christi sein Gebet oder Anruffung richtet / aus dem Munde Gottes selbst verflucht sey. Das Christi Fleisch efficatia nicht lebendigmachendt sey / sondern nur merito, vnd gleich wie ein Canal sey / der mit der lebendigmachenden Krafft nichts gemein habe oder mitwircke Das Christus nach seiner Menschheit / auch zur rechten Handt Gottes sitzendt vnser Mitknecht sey. Vnd das sie eben die Argument fuͤhren / mit welchen die Arrianer auch jetziger Zeit Christi Gottheit anfechten: Als: Fimti ad infinitum nulla est proportio aut communicatio, finitum non est capax infiniti, Das ist / zwischen dem Endtlichen vnd Vnendlichen ist keine Vergleichung oder Mittheilung / vnd das Endtliche kan das Vnendtliche nicht fassen oder begreiffen. Darumb dann sie auch die außdruͤcklichen Spruͤche der heiligen Schrifft / welche bezeugen / das dem HERRN Christo in der Zeit gegeben sey aller Gewalt / Leben / Gericht / etc. Woͤllen verstanden haben nicht schlecht von der angenommenen Menschlichen Natur / sondern auch entweder von vnd nach der ewigen Goͤttlichen Natur / als hab sie auch etwas in der Zeit entpfangen / das sie von Ewigkeit nicht gehabt / oder von vnd nach beyden Naturen zugleich / Vnnd was dergleichen vngereymter Reden mehr seind / welche Reden / trawen / frommen Hertzen nicht vnbillich allerley Gedancken machen / als stuͤncke jhnen das Maul nach dem Arrianismo, wie sie sich dessen dann nicht erwehren koͤnnen / wo ferrn sie fortfahren solche Paradoxa zu vertheidigen. Newst. durch ihr gantz Buch. Danaeus in Antiosian. pag. 98. 101. Danaeus Wider Chemnic. pag. 118. Ibidem pag. 281. Ibidẽ pag. 417. & 48. Danaeus in examine. wider Chem. pag 417. & 218.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/157>, abgerufen am 21.11.2024.