Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.nalis vnionis suscepisse & retinere, Das ist / Das Christi Fleisch die gantze Krafft / Macht vnd Wirckung lebendig zu machen / von wegen der persönlichen Vereinigung / empfangen habe vnd behalte / etc. Wöllen ja keinen Grundt zum Türckischen Glauben oder Arrianismo legen / wie vnsere Aduersary mit jren lästerlichen Paradoxis thun / Gott gebe es jhnen zu erkennen. Sie sprechen / wo dieses Fundament nicht bleibe / das die Gottheit allein der ewigen Natur zustehe / vnd sonst keiner Creaturen nicht / so könne man sich des Arrianismi nicht entledigen / etc. Dessen weren wir nicht in Abrede / wann die Gottheit einiger Creatur an vnd für sich selbst / oder das sie die abgesöndert von der ewigen Gottheit hette / zugelegt würde / das man sich als dann des Arrianismi nicht entledigen köndte. Weil aber das im Concordien Buch im geringsten nicht geschicht / wir auch dasselbig nicht lehren / sondern verdammen / werffen sie vns solchs mit Vngrundt für. Das aber daraus folgen solle: Ergo, so kan der Son Gottes seine angenommene Menschliche Natur / ratione & respectu vnionis bypostaticae, Das ist / von wegen vnd nach Art der persönlichen Vereinigung / Göttliche Krafft vnd Maiestet nicht mittheilen / oder aber da ers thete oder gethan hette / zum Arrianismo einen Grundtstein legte. Das ist eine grewliche Lästerung wider den Sohn Gottes selbst / vnd eine offenbare Verleugnung der Sprüche Christi / in welchen er solche Mittheilung der Maiestet lehret / darauff er jnen / wann sie nicht Busse thun / vnd solche Gotteslästerung erkennen / dermal eins in seinem Zorn antworten / vnnd seiner Maiestet vnd Warheit wol wird an jhnen zu rechen wissen. Stellen demnach solches auch zum Vrtheil nicht allein der gantzen Christenheit auff Erden / sondern auch zum Entscheidt des Richters der Lebendigen vnd der Todten / vnsers HERRN Ihesu Christi selbst / ob nit aus solchen jren Paradoxis der Grundstein zum Arrianismo vnd Türckischem Glauben gelegt sey. Vnd nalis vnionis suscepisse & retinere, Das ist / Das Christi Fleisch die gantze Krafft / Macht vnd Wirckung lebendig zu machen / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / empfangen habe vnd behalte / etc. Woͤllen ja keinen Grundt zum Tuͤrckischen Glauben oder Arrianismo legen / wie vnsere Aduersary mit jren laͤsterlichen Paradoxis thun / Gott gebe es jhnen zu erkennen. Sie sprechen / wo dieses Fundament nicht bleibe / das die Gottheit allein der ewigen Natur zustehe / vnd sonst keiner Creaturen nicht / so koͤnne man sich des Arrianismi nicht entledigen / etc. Dessen weren wir nicht in Abrede / wann die Gottheit einiger Creatur an vnd fuͤr sich selbst / oder das sie die abgesoͤndert von der ewigen Gottheit hette / zugelegt wuͤrde / das man sich als dann des Arrianismi nicht entledigen koͤndte. Weil aber das im Concordien Buch im geringsten nicht geschicht / wir auch dasselbig nicht lehren / sondern verdammen / werffen sie vns solchs mit Vngrundt fuͤr. Das aber daraus folgen solle: Ergo, so kan der Son Gottes seine angenommene Menschliche Natur / ratione & respectu vnionis bypostaticae, Das ist / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / Goͤttliche Krafft vnd Maiestet nicht mittheilen / oder aber da ers thete oder gethan hette / zum Arrianismo einen Grundtstein legte. Das ist eine grewliche Laͤsterung wider den Sohn Gottes selbst / vnd eine offenbare Verleugnung der Spruͤche Christi / in welchen er solche Mittheilung der Maiestet lehret / darauff er jnen / wann sie nicht Busse thun / vnd solche Gotteslaͤsterung erkennen / dermal eins in seinem Zorn antworten / vnnd seiner Maiestet vnd Warheit wol wird an jhnen zu rechen wissen. Stellen demnach solches auch zum Vrtheil nicht allein der gantzen Christenheit auff Erden / sondern auch zum Entscheidt des Richters der Lebendigen vnd der Todten / vnsers HERRN Ihesu Christi selbst / ob nit aus solchen jren Paradoxis der Grundstein zum Arrianismo vnd Tuͤrckischem Glauben gelegt sey. 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nalis vnionis suscepisse & retinere, Das ist / Das Christi Fleisch die gantze Krafft / Macht vnd Wirckung lebendig zu machen / von wegen der persoͤnlichen Vereinigung / empfangen habe vnd behalte / etc. Woͤllen ja keinen Grundt zum Tuͤrckischen Glauben oder Arrianismo legen / wie vnsere Aduersary mit jren laͤsterlichen Paradoxis thun / Gott gebe es jhnen zu erkennen.
Sie sprechen / wo dieses Fundament nicht bleibe / das die Gottheit allein der ewigen Natur zustehe / vnd sonst keiner Creaturen nicht / so koͤnne man sich des Arrianismi nicht entledigen / etc. Dessen weren wir nicht in Abrede / wann die Gottheit einiger Creatur an vnd fuͤr sich selbst / oder das sie die abgesoͤndert von der ewigen Gottheit hette / zugelegt wuͤrde / das man sich als dann des Arrianismi nicht entledigen koͤndte. Weil aber das im Concordien Buch im geringsten nicht geschicht / wir auch dasselbig nicht lehren / sondern verdammen / werffen sie vns solchs mit Vngrundt fuͤr.
Das aber daraus folgen solle: Ergo, so kan der Son Gottes seine angenommene Menschliche Natur / ratione & respectu vnionis bypostaticae, Das ist / von wegen vnd nach Art der persoͤnlichen Vereinigung / Goͤttliche Krafft vnd Maiestet nicht mittheilen / oder aber da ers thete oder gethan hette / zum Arrianismo einen Grundtstein legte. Das ist eine grewliche Laͤsterung wider den Sohn Gottes selbst / vnd eine offenbare Verleugnung der Spruͤche Christi / in welchen er solche Mittheilung der Maiestet lehret / darauff er jnen / wann sie nicht Busse thun / vnd solche Gotteslaͤsterung erkennen / dermal eins in seinem Zorn antworten / vnnd seiner Maiestet vnd Warheit wol wird an jhnen zu rechen wissen. Stellen demnach solches auch zum Vrtheil nicht allein der gantzen Christenheit auff Erden / sondern auch zum Entscheidt des Richters der Lebendigen vnd der Todten / vnsers HERRN Ihesu Christi selbst / ob nit aus solchen jren Paradoxis der Grundstein zum Arrianismo vnd Tuͤrckischem Glauben gelegt sey. Vnd
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