Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Fol. 363. 395. 406. Fol. 87. Fol. 118.Item, Humana natura Christi, cum sit creatura, non est capax potentiae in creatae, & cum Christi hominis potentia sit, coeli & terrae nominibus, velut certis limitibus definita, non est immensa. Item: Diuina Christi natura humanam assumptam naturam habet sibi quidem adiunctam, sed non cooperantem. Item, Caro Christi non plus proficit ad efficiendam viuificationem & salutem, quam ad edita ab Apostolis miracula caro Apostolorum contulit, aut virga Moysis ad edenda miracula Moysi profuit, &c. Das ist so viel geredet: Wir sagen vnd lehren / das Christus nach seiner Menschlichen Natur / oder nach seinem Fleisch / wie hoch auch dasselbige erhöhet vnd zur Rechten Gottes gesetzt ist / nichts mit der Welt auff Erden zu thun habe / noch die Königreiche regiere vnd ordne / noch auff der Welt Wunder thue / oder allmechtige / Göttliche Werck verrichte / dieweil sie der Allmechtigkeit Gottes nimmermehr fähig noch theilhafftig wird / noch einige Mitwirckung mit derselben hat / sondern nur einen erschaffenen / endtlichen / vmbschriebenen Gewalt hat / im Himmel vnd auff Erden / vnd doch keinen allmechtigen / Göttlichen gewalt / darumb sie auch mit der Göttlichen Natur keine Mitwirckung hat. Vnd was auch die Krafft lebendig vnd selig zu machen belanget / mehr nicht thut / dann der Apostel Fleisch oder Moysis Stab genützet / gewircket vnnd gethan hat zu jhren Wunderwercken / etc. Solche vnnd dergleichen lästerliche / grewliche / abschewliche Reden vnnd Lügen findet man jetzt in vnsers Gegentheils Büchern vber alle Massen viel vnnd vberflüssig / Welches ja schrecklich zu hören ist. Solten sich derwegen billich in jhr Hertz hinein schemen / das sie solche abschewliche / falsche vnd verdampte Reden von Christo / seinem Ampt vnd Göttlicher Regierung außgesprenget / vnd sich vnterstehen / alles mit jhren Feigenblettern zu bementeln. Bleibet also auch dieses war / das sie von der Gegenwertigkeit des Fol. 363. 395. 406. Fol. 87. Fol. 118.Item, Humana natura Christi, cùm sit creatura, non est capax potentiae in creatae, & cùm Christi hominis potentia sit, coeli & terrae nominibus, velut certis limitibus definita, non est immensa. Item: Diuina Christi natura humanam assumptam naturam habet sibi quidem adiunctam, sed non cooperantem. Item, Caro Christi non plus proficit ad efficiendam viuificationem & salutem, quàm ad edita ab Apostolis miracula caro Apostolorum contulit, aut virga Moysis ad edenda miracula Moysi profuit, &c. Das ist so viel geredet: Wir sagen vnd lehren / das Christus nach seiner Menschlichen Natur / oder nach seinem Fleisch / wie hoch auch dasselbige erhoͤhet vnd zur Rechten Gottes gesetzt ist / nichts mit der Welt auff Erden zu thun habe / noch die Koͤnigreiche regiere vnd ordne / noch auff der Welt Wunder thue / oder allmechtige / Goͤttliche Werck verrichte / dieweil sie der Allmechtigkeit Gottes nimmermehr faͤhig noch theilhafftig wird / noch einige Mitwirckung mit derselben hat / sondern nur einen erschaffenen / endtlichẽ / vmbschriebenen Gewalt hat / im Himmel vnd auff Erden / vnd doch keinen allmechtigen / Goͤttlichen gewalt / darumb sie auch mit der Goͤttlichen Natur keine Mitwirckung hat. Vnd was auch die Krafft lebendig vnd selig zu machen belanget / mehr nicht thut / dann der Apostel Fleisch oder Moysis Stab genuͤtzet / gewircket vnnd gethan hat zu jhren Wunderwercken / etc. Solche vnnd dergleichen laͤsterliche / grewliche / abschewliche Reden vnnd Luͤgen findet man jetzt in vnsers Gegentheils Buͤchern vber alle Massen viel vnnd vberfluͤssig / Welches ja schrecklich zu hoͤren ist. Solten sich derwegen billich in jhr Hertz hinein schemen / das sie solche abschewliche / falsche vñ verdampte Reden von Christo / seinem Ampt vnd Goͤttlicher Regierung außgesprenget / vnd sich vnterstehen / alles mit jhren Feigenblettern zu bementeln. Bleibet also auch dieses war / das sie von der Gegenwertigkeit des <TEI> <text> <body> <div> <p> <pb facs="#f0166"/> <note place="left">Fol. 363. 395. 406. Fol. 87. 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Vnd was auch die Krafft lebendig vnd selig zu machen belanget / mehr nicht thut / dann der Apostel Fleisch oder Moysis Stab genuͤtzet / gewircket vnnd gethan hat zu jhren Wunderwercken / etc. Solche vnnd dergleichen laͤsterliche / grewliche / abschewliche Reden vnnd Luͤgen findet man jetzt in vnsers Gegentheils Buͤchern vber alle Massen viel vnnd vberfluͤssig / Welches ja schrecklich zu hoͤren ist.</p> <p>Solten sich derwegen billich in jhr Hertz hinein schemen / das sie solche abschewliche / falsche vñ verdampte Reden von Christo / seinem Ampt vnd Goͤttlicher Regierung außgesprenget / vnd sich vnterstehen / alles mit jhren Feigenblettern zu bementeln. Bleibet also auch dieses war / das sie von der Gegenwertigkeit des </p> </div> </body> </text> </TEI> [0166]
Item, Humana natura Christi, cùm sit creatura, non est capax potentiae in creatae, & cùm Christi hominis potentia sit, coeli & terrae nominibus, velut certis limitibus definita, non est immensa.
Fol. 363. 395. 406. Fol. 87. Fol. 118. Item: Diuina Christi natura humanam assumptam naturam habet sibi quidem adiunctam, sed non cooperantem. Item, Caro Christi non plus proficit ad efficiendam viuificationem & salutem, quàm ad edita ab Apostolis miracula caro Apostolorum contulit, aut virga Moysis ad edenda miracula Moysi profuit, &c. Das ist so viel geredet: Wir sagen vnd lehren / das Christus nach seiner Menschlichen Natur / oder nach seinem Fleisch / wie hoch auch dasselbige erhoͤhet vnd zur Rechten Gottes gesetzt ist / nichts mit der Welt auff Erden zu thun habe / noch die Koͤnigreiche regiere vnd ordne / noch auff der Welt Wunder thue / oder allmechtige / Goͤttliche Werck verrichte / dieweil sie der Allmechtigkeit Gottes nimmermehr faͤhig noch theilhafftig wird / noch einige Mitwirckung mit derselben hat / sondern nur einen erschaffenen / endtlichẽ / vmbschriebenen Gewalt hat / im Himmel vnd auff Erden / vnd doch keinen allmechtigen / Goͤttlichen gewalt / darumb sie auch mit der Goͤttlichen Natur keine Mitwirckung hat. Vnd was auch die Krafft lebendig vnd selig zu machen belanget / mehr nicht thut / dann der Apostel Fleisch oder Moysis Stab genuͤtzet / gewircket vnnd gethan hat zu jhren Wunderwercken / etc. Solche vnnd dergleichen laͤsterliche / grewliche / abschewliche Reden vnnd Luͤgen findet man jetzt in vnsers Gegentheils Buͤchern vber alle Massen viel vnnd vberfluͤssig / Welches ja schrecklich zu hoͤren ist.
Solten sich derwegen billich in jhr Hertz hinein schemen / das sie solche abschewliche / falsche vñ verdampte Reden von Christo / seinem Ampt vnd Goͤttlicher Regierung außgesprenget / vnd sich vnterstehen / alles mit jhren Feigenblettern zu bementeln. Bleibet also auch dieses war / das sie von der Gegenwertigkeit des
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