Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.empfangen hab Göttliche Maiestet vnd Herrligkeit.noch dürffen sies ein lauter Gedicht heissen / wie sie dan auch eben in dieser jrer Entschüldigung vnuerholen bekennen / das der Son GOttes selbst / so viel seine Göttliche Maiestet anlangt / zur Zeit der Ernidrigung dieselbe abgelegt / vnd dann zur Zeit der Glorification dieselbe wider empfangen / Damit sie jr Fürgeben selbst vmbstossen / vnd das bekräfftigen / welchs sie doch verneinen wöllen. Ist auch durchaus falsch / das der Sohn Gottes / so viel seine Gottheit betrifft / seiner Maiestet zur Zeit der Ernidrigung sich geeussert haben soll / vnd in der Glorification dieselbe wider empfangen. Excelsus enim non potest exaltari, sed caro Excelsi Das ist / Der höheste wird nicht erhöhet / sondern das Fleisch des Allerhöhesten. Vnd gehet die Ernidrigung nicht auff die ewige Gottheit Christi / sondern eigentlich auff seine angenommene Menschliche Natur / dann wie gemelt / die Gottheit wider ernidriget noch erhöhet werden kan / die Menschheit aber / jrem Stand vnd Wesen nach / kan beides ernidriget vnd erhöhet werden. Was sie auch dieses Ohrts ferrner schreiben / das Christus die allmächtige Gewalt / oder Maiestet zur Zeit der Ernidrigung / nach seiner Menschlichen Natur / nicht gehabt / darauff soll hernacher Cap. 3. außführlich geantwortet Ob Christus mit seinen Leib also im Himmel vmbfangen sey / das er auff Erden / nach seiner Ver heissung / mir demselbigen nicht sein könne. Danaeus contra Gerlach pag. 54.werden. Zum siebenzehenden wöllen sie nicht geständig sein / das sie Christum nach seiner angenommenen Menschlichen Natur an eim gewissen Ohrt des Himmels eynschliessen. Dann sie lehren / das er im grossen weiten Saal des Himmels / stehen / gehn / ligen oder spacieren müge / wohin es jme gefällt / nur das er mit seinem Leibe in dem Himmel bleibe biß an den Jüngsten Tag. Wie auch aus jrem Mittel einer newlich in öffentlichen Druck geschrieben: Ipsum corpus Christi in coelo esse, vti regem in augustissima sui regni arce, amplissimo domicilio, palatio & aula, in quo libere, si velit, cum infinitis electorum Angelorum beatorumque spirituum, in idem coelum receptorum, millibus spacietur. Das ist / Der Leib Christi sey im Himmel / als ein König in dem herrlichen Pal - empfangen hab Goͤttliche Maiestet vñ Herrligkeit.noch duͤrffen sies ein lauter Gedicht heissen / wie sie dan auch eben in dieser jrer Entschuͤldigung vnuerholen bekennen / das der Son GOttes selbst / so viel seine Goͤttliche Maiestet anlangt / zur Zeit der Ernidrigung dieselbe abgelegt / vnd dañ zur Zeit der Glorification dieselbe wider empfangen / Damit sie jr Fuͤrgeben selbst vmbstossen / vnd das bekraͤfftigen / welchs sie doch verneinẽ woͤllen. Ist auch durchaus falsch / das der Sohn Gottes / so viel seine Gottheit betrifft / seiner Maiestet zur Zeit der Ernidrigung sich geeussert haben soll / vnd in der Glorification dieselbe wider empfangen. Excelsus enim non potest exaltari, sed caro Excelsi Das ist / Der hoͤheste wird nicht erhoͤhet / sondern das Fleisch des Allerhoͤhesten. Vnd gehet die Ernidrigung nicht auff die ewige Gottheit Christi / sondern eigentlich auff seine angenommene Menschliche Natur / dann wie gemelt / die Gottheit wider ernidriget noch erhoͤhet werden kan / die Menschheit aber / jrem Stand vnd Wesen nach / kan beides ernidriget vnd erhoͤhet werden. Was sie auch dieses Ohrts ferrner schreibẽ / das Christus die allmaͤchtige Gewalt / oder Maiestet zur Zeit der Ernidrigung / nach seiner Menschlichen Natur / nicht gehabt / darauff soll hernacher Cap. 3. außfuͤhrlich geantwortet Ob Christus mit seinẽ Leib also im Himmel vmbfangẽ sey / das er auff Erden / nach seiner Ver heissung / mir demselbigen nicht sein koͤnne. Danaeus contra Gerlach pag. 54.werden. Zum siebenzehenden woͤllen sie nicht gestaͤndig sein / das sie Christum nach seiner angenommenen Menschlichen Natur an eim gewissen Ohrt des Himmels eynschliessen. Dann sie lehren / das er im grossen weiten Saal des Himmels / stehen / gehn / ligen oder spacieren muͤge / wohin es jme gefaͤllt / nur das er mit seinem Leibe in dem Himmel bleibe biß an den Juͤngsten Tag. Wie auch aus jrem Mittel einer newlich in oͤffentlichen Druck geschrieben: Ipsum corpus Christi in coelo esse, vti regem in augustissima sui regni arce, amplissimo domicilio, palatio & aula, in quo liberè, si velit, cum infinitis electorum Angelorum beatorùmque spirituum, in idem coelum receptorum, millibus spacietur. Das ist / Der Leib Christi sey im Himmel / als ein Koͤnig in dem herrlichen Pal - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0178"/><note place="left">empfangen hab Goͤttliche Maiestet vñ Herrligkeit.</note>noch duͤrffen sies ein lauter Gedicht heissen / wie sie dan auch eben in dieser jrer Entschuͤldigung vnuerholen bekennen / das der Son GOttes selbst / so viel seine Goͤttliche Maiestet anlangt / zur Zeit der Ernidrigung dieselbe abgelegt / vnd dañ zur Zeit der Glorification dieselbe wider empfangen / Damit sie jr Fuͤrgeben selbst vmbstossen / vnd das bekraͤfftigen / welchs sie doch verneinẽ woͤllen. Ist auch durchaus falsch / das der Sohn Gottes / so viel seine Gottheit betrifft / seiner Maiestet zur Zeit der Ernidrigung sich geeussert haben soll / vnd in der Glorification dieselbe wider empfangen. <hi rendition="#i">Excelsus enim non potest exaltari, sed caro Excelsi</hi> Das ist / Der hoͤheste wird nicht erhoͤhet / sondern das Fleisch des Allerhoͤhesten. Vnd gehet die Ernidrigung nicht auff die ewige Gottheit Christi / sondern eigentlich auff seine angenommene Menschliche Natur / dann wie gemelt / die Gottheit wider ernidriget noch erhoͤhet werden kan / die Menschheit aber / jrem Stand vnd Wesen nach / kan beides ernidriget vnd erhoͤhet werden. Was sie auch dieses Ohrts ferrner schreibẽ / das Christus die allmaͤchtige Gewalt / oder Maiestet zur Zeit der Ernidrigung / nach seiner Menschlichen Natur / nicht gehabt / darauff soll hernacher Cap. 3. außfuͤhrlich geantwortet <note place="left">Ob Christus mit seinẽ Leib also im Himmel vmbfangẽ sey / das er auff Erden / nach seiner Ver heissung / mir demselbigen nicht sein koͤnne. Danaeus contra Gerlach pag. 54.</note>werden.</p> <p>Zum siebenzehenden woͤllen sie nicht gestaͤndig sein / das sie Christum nach seiner angenommenen Menschlichen Natur an eim gewissen Ohrt des Himmels eynschliessen. Dann sie lehren / das er im grossen weiten Saal des Himmels / stehen / gehn / ligen oder spacieren muͤge / wohin es jme gefaͤllt / nur das er mit seinem Leibe in dem Himmel bleibe biß an den Juͤngsten Tag. Wie auch aus jrem Mittel einer newlich in oͤffentlichen Druck geschrieben: <hi rendition="#i">Ipsum corpus Christi in coelo esse, vti regem in augustissima sui regni arce, amplissimo domicilio, palatio & aula, in quo liberè, si velit, cum infinitis electorum Angelorum beatorùmque spirituum, in idem coelum receptorum, millibus spacietur</hi>. Das ist / Der Leib Christi sey im Himmel / als ein Koͤnig in dem herrlichen Pal - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0178]
noch duͤrffen sies ein lauter Gedicht heissen / wie sie dan auch eben in dieser jrer Entschuͤldigung vnuerholen bekennen / das der Son GOttes selbst / so viel seine Goͤttliche Maiestet anlangt / zur Zeit der Ernidrigung dieselbe abgelegt / vnd dañ zur Zeit der Glorification dieselbe wider empfangen / Damit sie jr Fuͤrgeben selbst vmbstossen / vnd das bekraͤfftigen / welchs sie doch verneinẽ woͤllen. Ist auch durchaus falsch / das der Sohn Gottes / so viel seine Gottheit betrifft / seiner Maiestet zur Zeit der Ernidrigung sich geeussert haben soll / vnd in der Glorification dieselbe wider empfangen. Excelsus enim non potest exaltari, sed caro Excelsi Das ist / Der hoͤheste wird nicht erhoͤhet / sondern das Fleisch des Allerhoͤhesten. Vnd gehet die Ernidrigung nicht auff die ewige Gottheit Christi / sondern eigentlich auff seine angenommene Menschliche Natur / dann wie gemelt / die Gottheit wider ernidriget noch erhoͤhet werden kan / die Menschheit aber / jrem Stand vnd Wesen nach / kan beides ernidriget vnd erhoͤhet werden. Was sie auch dieses Ohrts ferrner schreibẽ / das Christus die allmaͤchtige Gewalt / oder Maiestet zur Zeit der Ernidrigung / nach seiner Menschlichen Natur / nicht gehabt / darauff soll hernacher Cap. 3. außfuͤhrlich geantwortet werden.
empfangen hab Goͤttliche Maiestet vñ Herrligkeit.
Ob Christus mit seinẽ Leib also im Himmel vmbfangẽ sey / das er auff Erden / nach seiner Ver heissung / mir demselbigen nicht sein koͤnne. Danaeus contra Gerlach pag. 54. Zum siebenzehenden woͤllen sie nicht gestaͤndig sein / das sie Christum nach seiner angenommenen Menschlichen Natur an eim gewissen Ohrt des Himmels eynschliessen. Dann sie lehren / das er im grossen weiten Saal des Himmels / stehen / gehn / ligen oder spacieren muͤge / wohin es jme gefaͤllt / nur das er mit seinem Leibe in dem Himmel bleibe biß an den Juͤngsten Tag. Wie auch aus jrem Mittel einer newlich in oͤffentlichen Druck geschrieben: Ipsum corpus Christi in coelo esse, vti regem in augustissima sui regni arce, amplissimo domicilio, palatio & aula, in quo liberè, si velit, cum infinitis electorum Angelorum beatorùmque spirituum, in idem coelum receptorum, millibus spacietur. Das ist / Der Leib Christi sey im Himmel / als ein Koͤnig in dem herrlichen Pal -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |