Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.nun das Fewer dem Eisen die Eigenschafften zu leuchten / brennen vnd wircken / re iliter, warhafftig vnd mit der That mittheilet / vnd jhm darumb nicht als baldt seine raritatem, leuitatem, motionem sursum mittheilet / vnd es also gantz vnd gar in sein eigen Wesen verwandelt: Also erweiset sichs hie / das der Sohn Gottes seiner angenommenen Menschlichen Natur gar wol alle Gewalt / Krafft vnd Macht lebendig zu machen / alles vnter Händen zu haben / alles mitzuwircken vnd regieren / könne vnd vermöge mitzutheilen / Vermöge der persönlichen Vereinigung / deßgleichen des Sitzens zur rechten Hand Gottes / vnd müsse darumm nicht von stundan / wie vnser Widerpart vorgibt / folgen / das er derselben seine Ewigkeit / Vnendtligkeit / Item / das sie ein Geist werde / wie er in seinem ewigen Wesen ist / vnd was dergleichen mehr ist / auch mittheile / oder gar in sein Geistliches / ewiges / vnendliches Wesen / dz sie die Gottheit selbst würde / vnd jre Natur / Wesen / vnd wesentliche Eigenschafften gantz verlöre / verwandele. Summa / kan das Fewer dem Eisen seine wesentliche Eigenschafften zum Theil mittheilen / vnd darff es nicht flugs in seine Substantz selbst verwandelen / wie viel mehr kan der Sohn GOttes seiner angenommenen Menschlichen Natur seine wesentliche Eigenschafften / die er will (von welchem Willen wir aus vnd nach seinem Wort statuieren / vnd weiter nicht gehen) mittheilen / vnd darff sie drumb nicht also bald zu seinem Göttlichen Wesen selbst machen? Was sie auch hie fürgeben von der creata Deitate, vnd von der Exequation der Göttlichen vnd Menschlichen Natur in Christo / ist dermassen im Christlichen Concordi Buch abgelehnet / das wer sich nicht muhtwillig zum Buch nöhtigen will / des Buchs rechte Meynung deutlich vnd wol vernemmen kan / Dann beyde opiniones, von der erschaffenen Allmächtigkeit vnnd Exequation oder Vergleichung / verwirfft das Concordibuch mit deutlichen Worten. Sie wenden auch ein / das diese Gleichnüß vom fewrigen Eysen vns selbst zu wider sey / Dann das Eisen bremte nit darumb / das nun das Fewer dem Eisen die Eigenschafften zu leuchtẽ / brennen vnd wircken / re iliter, warhafftig vnd mit der That mittheilet / vnd jhm darumb nicht als baldt seine raritatem, leuitatem, motionem sursum mittheilet / vnd es also gantz vnd gar in sein eigen Wesen verwandelt: Also erweiset sichs hie / das der Sohn Gottes seiner angenommenẽ Menschlichen Natur gar wol alle Gewalt / Krafft vnd Macht lebendig zu machen / alles vnter Haͤnden zu haben / alles mitzuwircken vnd regieren / koͤnne vnd vermoͤge mitzutheilen / Vermoͤge der persoͤnlichen Vereinigung / deßgleichen des Sitzens zur rechten Hand Gottes / vnd muͤsse darum̃ nicht von stundan / wie vnser Widerpart vorgibt / folgen / das er derselbẽ seine Ewigkeit / Vnendtligkeit / Item / das sie ein Geist werde / wie er in seinem ewigen Wesen ist / vnd was dergleichen mehr ist / auch mittheile / oder gar in sein Geistliches / ewiges / vnendliches Wesen / dz sie die Gottheit selbst wuͤrde / vnd jre Natur / Wesen / vnd wesentliche Eigenschafften gantz verloͤre / verwandele. Summa / kan das Fewer dem Eisen seine wesentliche Eigenschafftẽ zum Theil mittheilen / vñ darff es nicht flugs in seine Substantz selbst verwandelen / wie viel mehr kan der Sohn GOttes seiner angenommenen Menschlichen Natur seine wesentliche Eigenschafften / die er will (von welchem Willen wir aus vnd nach seinem Wort statuieren / vnd weiter nicht gehen) mittheilen / vnd darff sie drumb nicht also bald zu seinem Goͤttlichen Wesen selbst machen? Was sie auch hie fuͤrgeben von der creata Deitate, vnd von der Exequation der Goͤttlichen vnd Menschlichen Natur in Christo / ist dermassen im Christlichen Concordi Buch abgelehnet / das wer sich nicht muhtwillig zum Buch noͤhtigen will / des Buchs rechte Meynung deutlich vnd wol vernemmen kan / Dann beyde opiniones, von der erschaffenen Allmaͤchtigkeit vnnd Exequation oder Vergleichung / verwirfft das Concordibuch mit deutlichen Worten. Sie wenden auch ein / das diese Gleichnuͤß vom fewrigen Eysen vns selbst zu wider sey / Dañ das Eisen bremte nit darumb / das <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0192"/> nun das Fewer dem Eisen die Eigenschafften zu leuchtẽ / brennen vnd wircken / <hi rendition="#i">re iliter</hi>, warhafftig vnd mit der That mittheilet / vnd jhm darumb nicht als baldt seine <hi rendition="#i">raritatem, leuitatem, motionem sursum</hi> mittheilet / vnd es also gantz vnd gar in sein eigen Wesen verwandelt: Also erweiset sichs hie / das der Sohn Gottes seiner angenommenẽ Menschlichen Natur gar wol alle Gewalt / Krafft vnd Macht lebendig zu machen / alles vnter Haͤnden zu haben / alles mitzuwircken vnd regieren / koͤnne vnd vermoͤge mitzutheilen / Vermoͤge der persoͤnlichen Vereinigung / deßgleichen des Sitzens zur rechten Hand Gottes / vnd muͤsse darum̃ nicht von stundan / wie vnser Widerpart vorgibt / folgen / das er derselbẽ seine Ewigkeit / Vnendtligkeit / Item / das sie ein Geist werde / wie er in seinem ewigen Wesen ist / vnd was dergleichen mehr ist / auch mittheile / oder gar in sein Geistliches / ewiges / vnendliches Wesen / dz sie die Gottheit selbst wuͤrde / vnd jre Natur / Wesen / vnd wesentliche Eigenschafften gantz verloͤre / verwandele. Summa / kan das Fewer dem Eisen seine wesentliche Eigenschafftẽ zum Theil mittheilen / vñ darff es nicht flugs in seine Substantz selbst verwandelen / wie viel mehr kan der Sohn GOttes seiner angenommenen Menschlichen Natur seine wesentliche Eigenschafften / die er will (von welchem Willen wir aus vnd nach seinem Wort statuieren / vnd weiter nicht gehen) mittheilen / vnd darff sie drumb nicht also bald zu seinem Goͤttlichen Wesen selbst machen?</p> <note place="left">Admonit. pag. 253.</note> <p>Was sie auch hie fuͤrgeben von der <hi rendition="#i">creata Deitate</hi>, vnd von der Exequation der Goͤttlichen vnd Menschlichen Natur in Christo / ist dermassen im Christlichen Concordi Buch abgelehnet / das wer sich nicht muhtwillig zum Buch noͤhtigen will / des Buchs rechte Meynung deutlich vnd wol vernemmen kan / Dann beyde <hi rendition="#i">opiniones</hi>, von der erschaffenen Allmaͤchtigkeit vnnd Exequation oder Vergleichung / verwirfft das Concordibuch mit deutlichen Worten. Sie wenden auch ein / das diese Gleichnuͤß vom fewrigen Eysen vns selbst zu wider sey / Dañ das Eisen bremte nit darumb / das </p> </div> </body> </text> </TEI> [0192]
nun das Fewer dem Eisen die Eigenschafften zu leuchtẽ / brennen vnd wircken / re iliter, warhafftig vnd mit der That mittheilet / vnd jhm darumb nicht als baldt seine raritatem, leuitatem, motionem sursum mittheilet / vnd es also gantz vnd gar in sein eigen Wesen verwandelt: Also erweiset sichs hie / das der Sohn Gottes seiner angenommenẽ Menschlichen Natur gar wol alle Gewalt / Krafft vnd Macht lebendig zu machen / alles vnter Haͤnden zu haben / alles mitzuwircken vnd regieren / koͤnne vnd vermoͤge mitzutheilen / Vermoͤge der persoͤnlichen Vereinigung / deßgleichen des Sitzens zur rechten Hand Gottes / vnd muͤsse darum̃ nicht von stundan / wie vnser Widerpart vorgibt / folgen / das er derselbẽ seine Ewigkeit / Vnendtligkeit / Item / das sie ein Geist werde / wie er in seinem ewigen Wesen ist / vnd was dergleichen mehr ist / auch mittheile / oder gar in sein Geistliches / ewiges / vnendliches Wesen / dz sie die Gottheit selbst wuͤrde / vnd jre Natur / Wesen / vnd wesentliche Eigenschafften gantz verloͤre / verwandele. Summa / kan das Fewer dem Eisen seine wesentliche Eigenschafftẽ zum Theil mittheilen / vñ darff es nicht flugs in seine Substantz selbst verwandelen / wie viel mehr kan der Sohn GOttes seiner angenommenen Menschlichen Natur seine wesentliche Eigenschafften / die er will (von welchem Willen wir aus vnd nach seinem Wort statuieren / vnd weiter nicht gehen) mittheilen / vnd darff sie drumb nicht also bald zu seinem Goͤttlichen Wesen selbst machen?
Was sie auch hie fuͤrgeben von der creata Deitate, vnd von der Exequation der Goͤttlichen vnd Menschlichen Natur in Christo / ist dermassen im Christlichen Concordi Buch abgelehnet / das wer sich nicht muhtwillig zum Buch noͤhtigen will / des Buchs rechte Meynung deutlich vnd wol vernemmen kan / Dann beyde opiniones, von der erschaffenen Allmaͤchtigkeit vnnd Exequation oder Vergleichung / verwirfft das Concordibuch mit deutlichen Worten. Sie wenden auch ein / das diese Gleichnuͤß vom fewrigen Eysen vns selbst zu wider sey / Dañ das Eisen bremte nit darumb / das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |