Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Anhald. Apolog. pag. 239.ad assumptam naturam. Weil aber von diesem Argument / de confusione disparatorum, aus dem Spruch Matt. 28. droben cap. 2. & 3. nach der lenge geantwortet / vnnd des Gegentheils Eynreden widerleget seind / wöllen wirs hie nit weitleufftig handeln / sondern den Christlichen Leser dahin remittiert haben. Das sie aber so hoch vnnd hart streiten / Christus sage schlechts: Mihi data est omnis potestas, sage aber in keinem wege: Moaecarni, Das ist / meinem Fleisch ist alle Gewalt geben / etc. Wöllen wir nur kürtzlich etliche Zeugnüß der alten Kirchen Lehrer hieher setzen / welche außdrücklich von der angenommenen Menschlichen Natur solches außlegen / die so klar sind / das auch Caluinus vnd Beza allhie der Warheit öffentlich Zeugnüß wider diese Apolog. 3. contra Selneccer. pag. 10. & 11.Gesellen geben müssen / vnd außdrücklich schreiben: Aller Gewalt im Himmel vnd auff Erden ist Christo gegeben non Deitatis, sed carnis respectu, Nicht nach seiner Gottheit / sondern nach seinem Fleisch / & secundum carnem glorificatum esse Christum, & dicendum esse, respectu carnis nomen accepisse, quod est super omne nomen, Wie jhre Wort lauten. Wir wöllen aber nun die rechte testimonia selbst hören. Cyrillus lib. 2. ad Reginas: Accepisse gloriam, potestatem & regnum super omnia, referendum est ad conditionem humanitatis. Das ist / Die Herrligkeit / Macht vnd Reich vber alles empfangen haben / ist von der Menschlichen Natur zu verstehen. Theodoretus in Psalm. 2. Christus, cum natura Dominus sit, vt Deus, etiam vt homo vniuersum imperium accepit. Das ist / Christus / weil er von Natur ein HERR / als Gott / hat er auch als ein Mensch alle Herrschafft empfangen. Athanasius de Arriana & Catholica Confeßione: Deus non mutatus in humanam carnem vel substantiam, sed in seipso, quam assumpsit, glorificabat naturam, vt humana, infirma & mortalis caro atque natura diuinam profecerit in gloriam, ita Anhald. Apolog. pag. 239.ad assumptam naturam. Weil aber von diesem Argument / de confusione disparatorum, aus dem Spruch Matt. 28. droben cap. 2. & 3. nach der lenge geantwortet / vnnd des Gegentheils Eynreden widerleget seind / woͤllen wirs hie nit weitleufftig handeln / sondern den Christlichen Leser dahin remittiert haben. Das sie aber so hoch vnnd hart streiten / Christus sage schlechts: Mihi data est omnis potestas, sage aber in keinem wege: Moaecarni, Das ist / meinem Fleisch ist alle Gewalt geben / etc. Woͤllen wir nur kuͤrtzlich etliche Zeugnuͤß der alten Kirchen Lehrer hieher setzen / welche außdruͤcklich von der angenom̃enen Menschlichen Natur solches außlegen / die so klar sind / das auch Caluinus vnd Beza allhie der Warheit oͤffentlich Zeugnuͤß wider diese Apolog. 3. contra Selneccer. pag. 10. & 11.Gesellen geben muͤssen / vnd außdruͤcklich schreiben: Aller Gewalt im Himmel vnd auff Erden ist Christo gegeben non Deitatis, sed carnis respectu, Nicht nach seiner Gottheit / sondern nach seinem Fleisch / & secundum carnem glorificatum esse Christum, & dicendum esse, respectu carnis nomen accepisse, quod est super omne nomen, Wie jhre Wort lauten. Wir woͤllen aber nun die rechte testimonia selbst hoͤren. Cyrillus lib. 2. ad Reginas: Accepisse gloriam, potestatem & regnum super omnia, referendum est ad conditionem humanitatis. Das ist / Die Herrligkeit / Macht vñ Reich vber alles empfangen haben / ist von der Menschlichen Natur zu verstehen. Theodoretus in Psalm. 2. Christus, cùm natura Dominus sit, vt Deus, etiam vt homo vniuersum imperium accepit. Das ist / Christus / weil er von Natur ein HERR / als Gott / hat er auch als ein Mensch alle Herrschafft empfangen. Athanasius de Arriana & Catholica Confeßione: Deus non mutatus in humanam carnem vel substantiam, sed in seipso, quam assumpsit, glorificabat naturam, vt humana, infirma & mortalis caro atque natura diuinam profecerit in gloriam, ita <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0254"/><note place="left">Anhald. Apolog. pag. 239.</note><hi rendition="#i">ad assumptam naturam</hi>. 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ad assumptam naturam. Weil aber von diesem Argument / de confusione disparatorum, aus dem Spruch Matt. 28. droben cap. 2. & 3. nach der lenge geantwortet / vnnd des Gegentheils Eynreden widerleget seind / woͤllen wirs hie nit weitleufftig handeln / sondern den Christlichen Leser dahin remittiert haben.
Anhald. Apolog. pag. 239. Das sie aber so hoch vnnd hart streiten / Christus sage schlechts: Mihi data est omnis potestas, sage aber in keinem wege: Moaecarni, Das ist / meinem Fleisch ist alle Gewalt geben / etc. Woͤllen wir nur kuͤrtzlich etliche Zeugnuͤß der alten Kirchen Lehrer hieher setzen / welche außdruͤcklich von der angenom̃enen Menschlichen Natur solches außlegen / die so klar sind / das auch Caluinus vnd Beza allhie der Warheit oͤffentlich Zeugnuͤß wider diese Gesellen geben muͤssen / vnd außdruͤcklich schreiben: Aller Gewalt im Himmel vnd auff Erden ist Christo gegeben non Deitatis, sed carnis respectu, Nicht nach seiner Gottheit / sondern nach seinem Fleisch / & secundum carnem glorificatum esse Christum, & dicendum esse, respectu carnis nomen accepisse, quod est super omne nomen, Wie jhre Wort lauten. Wir woͤllen aber nun die rechte testimonia selbst hoͤren.
Apolog. 3. contra Selneccer. pag. 10. & 11. Cyrillus lib. 2. ad Reginas: Accepisse gloriam, potestatem & regnum super omnia, referendum est ad conditionem humanitatis. Das ist / Die Herrligkeit / Macht vñ Reich vber alles empfangen haben / ist von der Menschlichen Natur zu verstehen.
Theodoretus in Psalm. 2. Christus, cùm natura Dominus sit, vt Deus, etiam vt homo vniuersum imperium accepit. Das ist / Christus / weil er von Natur ein HERR / als Gott / hat er auch als ein Mensch alle Herrschafft empfangen.
Athanasius de Arriana & Catholica Confeßione: Deus non mutatus in humanam carnem vel substantiam, sed in seipso, quam assumpsit, glorificabat naturam, vt humana, infirma & mortalis caro atque natura diuinam profecerit in gloriam, ita
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/254>, abgerufen am 27.07.2024. |