Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.er sie auch vmb des willen / das er Sohn ist. Vnd ist nun ein Son in beyden Naturen. Iten / Er hat sich gesetzt zur Rechten der Maiestet in die Höhe / etc. dz ist nach der Menschlichen Natur gesagt / in welcher er auch der Sünden Reinigung zu gerichtet hat. Doch das dannoch war sey / es hab es Gottes Son gethan / vnd die Person nicht jemand scheide vmb der Scheidung der Naturen. Also ists auch war / das Gottes Son sitzet zur Rechten Hand der Maiestet / wiewol das allein nach der Menschheit geschicht, Dann nach der Gottheit ist er auch selbst die ewige Maiestet mit dem Vater / zu welches Rechten er sitzt. Vber das Euangelium Joh. 1. Der Mensch Chrisius / so er ledig vnd ohne Gott were / wer er kein nütze wie er auch selbst Jo 6 sagt: Das Fleisch ist kein nütz / Aber mein Fleisch ist ein ware Spei se / vnd mein Blut ist ein warer Tranck / nit darumb / das es Fleisch ist / sondern das es mein Fleisch ist / etc. Ibidem, auff die hohe Christmesse: Wir haben in dem Fleisch Christi (da er mit vns vmbgangen / vnd sich seiner Göttlichen Maiestet geeussert (gesehen / das an keinem andern mehr gesehen ist / so grosse Herrligkeit als des Vaters selbst ist. Am Palmtage Philipp. 2. Weil Sanct Paulus kein Narr ist / vnd nicht närrisch redet / so mus je der Mensch Christus etwas hohes vnnd Göttliches sein / weil er von jm saget: Er sey wie ein ander Mensch worden / so er doch Mensch war / nemlich / das der Mensch Gott war / vnd hette auch sich in der Menschheit mögen auff Göttliche Weise geberden / hats aber nicht gethan / sondern des sich enthalten / vnd geeussert / vnd geberdet / wie ein schlecht ander Mensch thut. Dominica Trinitatis Ioan. 3. biß so lang er aus seinem Leiden vnnd Todt gerissen / sich setzet zu rechten GOttes / da er auch nach seiner Menschlichen Natur der HERR ist / vber Tod vnd Hell vnd alle Creaturen. In Sermone Anno 1526. ausgangen: Wir gleuben / das Je - er sie auch vmb des willen / das er Sohn ist. Vnd ist nun ein Son in beyden Naturen. Itẽ / Er hat sich gesetzt zur Rechten der Maiestet in die Hoͤhe / etc. dz ist nach der Menschlichen Natur gesagt / in welcher er auch der Suͤnden Reinigung zu gerichtet hat. Doch das dannoch war sey / es hab es Gottes Son gethan / vnd die Person nicht jemand scheide vmb der Scheidung der Naturen. Also ists auch war / das Gottes Son sitzet zur Rechten Hand der Maiestet / wiewol das allein nach der Menschheit geschicht, Dann nach der Gottheit ist er auch selbst die ewige Maiestet mit dem Vater / zu welches Rechten er sitzt. Vber das Euangelium Joh. 1. Der Mensch Chrisius / so er ledig vnd ohne Gott were / wer er kein nuͤtze wie er auch selbst Jo 6 sagt: Das Fleisch ist kein nuͤtz / Aber mein Fleisch ist ein ware Spei se / vnd mein Blut ist ein warer Tranck / nit darumb / das es Fleisch ist / sondern das es mein Fleisch ist / etc. Ibidem, auff die hohe Christmesse: Wir haben in dem Fleisch Christi (da er mit vns vmbgangen / vnd sich seiner Goͤttlichen Maiestet geeussert (gesehen / das an keinem andern mehr gesehen ist / so grosse Herrligkeit als des Vaters selbst ist. Am Palmtage Philipp. 2. Weil Sanct Paulus kein Narr ist / vnd nicht naͤrrisch redet / so mus je der Mensch Christus etwas hohes vnnd Goͤttliches sein / weil er von jm saget: Er sey wie ein ander Mensch worden / so er doch Mensch war / nemlich / das der Mensch Gott war / vnd hette auch sich in der Menschheit moͤgen auff Goͤttliche Weise geberden / hats aber nicht gethan / sondern des sich enthalten / vnd geeussert / vnd geberdet / wie ein schlecht ander Mensch thut. Dominica Trinitatis Ioan. 3. biß so lang er aus seinem Leiden vnnd Todt gerissen / sich setzet zu rechten GOttes / da er auch nach seiner Menschlichen Natur der HERR ist / vber Tod vnd Hell vnd alle Creaturen. In Sermone Anno 1526. ausgangen: Wir gleuben / das Je - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0322"/> er sie auch vmb des willen / das er Sohn ist. Vnd ist nun ein Son in beyden Naturen. Itẽ / Er hat sich gesetzt zur Rechten der Maiestet in die Hoͤhe / etc. dz ist nach der Menschlichen Natur gesagt / in welcher er auch der Suͤnden Reinigung zu gerichtet hat. Doch das dannoch war sey / es hab es Gottes Son gethan / vnd die Person nicht jemand scheide vmb der Scheidung der Naturen.</p> <p>Also ists auch war / das Gottes Son sitzet zur Rechten Hand der Maiestet / wiewol das allein nach der Menschheit geschicht, Dann nach der Gottheit ist er auch selbst die ewige Maiestet mit dem Vater / zu welches Rechten er sitzt.</p> <p>Vber das Euangelium Joh. <hi rendition="#i">1</hi>. 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Also ists auch war / das Gottes Son sitzet zur Rechten Hand der Maiestet / wiewol das allein nach der Menschheit geschicht, Dann nach der Gottheit ist er auch selbst die ewige Maiestet mit dem Vater / zu welches Rechten er sitzt.
Vber das Euangelium Joh. 1. Der Mensch Chrisius / so er ledig vnd ohne Gott were / wer er kein nuͤtze wie er auch selbst Jo 6 sagt: Das Fleisch ist kein nuͤtz / Aber mein Fleisch ist ein ware Spei se / vnd mein Blut ist ein warer Tranck / nit darumb / das es Fleisch ist / sondern das es mein Fleisch ist / etc.
Ibidem, auff die hohe Christmesse: Wir haben in dem Fleisch Christi (da er mit vns vmbgangen / vnd sich seiner Goͤttlichen Maiestet geeussert (gesehen / das an keinem andern mehr gesehen ist / so grosse Herrligkeit als des Vaters selbst ist.
Am Palmtage Philipp. 2. Weil Sanct Paulus kein Narr ist / vnd nicht naͤrrisch redet / so mus je der Mensch Christus etwas hohes vnnd Goͤttliches sein / weil er von jm saget: Er sey wie ein ander Mensch worden / so er doch Mensch war / nemlich / das der Mensch Gott war / vnd hette auch sich in der Menschheit moͤgen auff Goͤttliche Weise geberden / hats aber nicht gethan / sondern des sich enthalten / vnd geeussert / vnd geberdet / wie ein schlecht ander Mensch thut.
Dominica Trinitatis Ioan. 3. biß so lang er aus seinem Leiden vnnd Todt gerissen / sich setzet zu rechten GOttes / da er auch nach seiner Menschlichen Natur der HERR ist / vber Tod vnd Hell vnd alle Creaturen.
In Sermone Anno 1526. ausgangen: Wir gleuben / das Je -
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/322>, abgerufen am 26.06.2024. |